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Lechter, Melchior: Sammlung von 19 Briefen und Postkarten

In Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik & Autogra...

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Lechter, Melchior: Sammlung von 19 Briefen und Postkarten
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Berlin

Lechter, Melchior: Sammlung von 19 Briefen und Postkarten
"in einer bildermüden Zeit"
George-Kreis. - Lechter, Melchior, Maler, Graphiker, Schrift- und Buchkünstler, als Angehöriger des George-Kreises prägte er dessen Veröffentlichungen (1865-1937). Sammlung von 13 eigh. Briefen mit Umschlägen, 6 eigh. Postkarten und 1 Telegramm. Zus. ca. 72 S. Alle Briefe gr. 4to. Berlin, Bayreuth, Rewahl, Münster u. a. 1933-1937.
An das ihm befreundete Ehepaar Dr. Gerbrand und Ellen Dekker in Meilen bei Zürich. Umfang- und inhaltsreiche Briefreihe, die über Reiseberichte, Erlebnisse und äußere Befindlichkeit hinausgeht, weil Lechter in den Briefpartnern Geistesverwandte fand, denen er in ausführlichen, teils 6-8 Großquart-Seiten umfassenden Schilderungen nicht nur seine Tätigkeit, sondern auch sein Denken und Empfinden offenbart. Die Freundschaft war von Karl Wolfskehl vermittelt worden. Dieser und dann auch mit ihm Melchior Lechter waren mehrmals zu Gast im Hause der Dekkers, und der Künstler fand in ihnen geeignete Partner, um die Gedanken und Probleme seiner Alterssituation offen auszusprechen.
Am 17. August 1933 berichtet er von den Bayreuther Festspielen: "... Gestern bei glühender Hitze mein erster 'Parsifal' unter Richard Strauss. Im Theater wunderbare Kühle. Der Platz in der ersten Reihe Mitte ausgezeichnet. Es war eine glänzende, vornehme Aufführung bis in's feinste ausgeglichen. Eva Wagner meinte zu mir: 'Möge uns Gott immer solche würdige Aufführungen erhalten wie diese ist.' Viel Ausländer! Schöne Frauen, Mädchen. Bedeutende Köpfe. Bis zum Schluss ist das Theater ausverkauft ...". Zurück in Berlin, schreibt er am 17. Oktober 1933: "... Übrigens, woher wissen Sie, dass ich am 2. Octb., dass ich überhaupt geboren bin, es wäre ja nicht ganz unmöglich, dass ich nur ein sogenanntes Scheindasein führe?" Klagt über Krankheiten und Zahnarztkosten: "... Oft zum Verzweifeln, wenn alle Mittel versagten - und nun hier in der Berliner 'Hölle' ... wie lastet alles auf mir, auf meinem Herzen (mit dem steht es überhaupt schlimm). Und dann die Zähne ... der Spass soll nur 1000 Mk kosten! ... Ein Vermögen und zudem in einer bildermüden Zeit, wo niemand mehr ein Bild kauft und aufhängt; das wäre doch ein längst als unsachlich verschrieener, romantischer Zustand. Gott behüte! Mögen die Malers-Leute nur als überflüssiges Gesindel alle verrecken; dies ist noch das ratsamste sich zu empfehlen [verursacht einen Tintenfleck, den er dekorativ verziert] Sehen Sie, da machte ich aus purer Nervosität (mir perlt in der kühlen Werkstatt der Schweiss auf der Stirn und der ganze Rücken ist vor Herzbeschwerden feucht) einen tüchtigen Tinten-Klecks. Verzeihen Sie; ich suchte ihn nach Möglichkeit in etwas Gewolltes, Organisches umzuwandeln. Ob es gelang? Von Karl [Wolfskehl] hörte ich nichts mehr, seit er uns verliess, aber ML ist genau so schuldig, vielleicht noch mehr wie K. W. ... Wenn Sie wüssten, was alles inzwischen innerlich mit mir vorging, wie ich seelisch litt, Sie würden mein Schweigen begreifen. Oft denke ich, wenn ich die Nächte vor Herzerregung wachliege, und sich alles riesenhaft auftürmt, ich mache es nicht mehr lange. Mir erscheint alles zu schwarz, zu hoffnungslos traurig. Man wird immer einsamer, schliesslich ist man ganz allein und atmet vergessen still sein diesmaliges Leben aus ... Bedauerlich ist, dass wir damals nicht gemeinsam allabendlich die Lectüre von Meyrincks 'Engel vom westlichen Fenster' (an einem Abend im Beisein Karls begonnen) fortsetzten und beendeten! Das wäre etwas gewesen, geworden; ich meine, die sich daran geknüpften Gespräche hätten vieles zeitigen können, was sonst nicht lebendig wurde ... Denn dieser bedeutendste occulte Roman, der sich auf seinen letzten Seiten sogar bis zu hoher Mystik erhebt, ist nicht er-lesen (im Sinne von an-gelesen) sondern erlebt und erlitten. Wer dieses Buch langsam vor- und nachdenklich ... zu lesen versteht, ... dem muss es um seine Sicherheiten hier recht bedenklich werden. 'Dämmernd ist um uns der hellste Tag.' Und wahrhaftig: so taumeln wir dunklen Wesen denn von Traum zur Enttäuschung - und von Enttäuschung zum Traum ...".
In den folgenden Briefen und Karten empfiehlt er Bücher und einen eigenen Rundfunk-Vortrag, und am 18. März 1934 kündigt er eine Melchior-Lechter-Ausstellung an: "... Am 6. Mai wird in der 'Galerie Gurlitt' hier, eine grosse ML-Ausstellung Sonntags eröffnet, verbunden mit einer Gedächtnis-Ausstellung für St. George. In letzterer werden sämtliche erreichbaren Originale (Zeichnungen) die ich für die Gestaltung der Erst-Ausgaben G.'scher Werke schuf - u. die Werke selbst unter Vitrinen zu sehen sein, dazu eine Anzahl Handschriften im Original von Gedichten St. G.s, teilweise in ersten Fassungen. Möglich wäre es, dass als 'Clou' auch sich noch das 'Glasgemälde Triptychon für das Sanctuarium einer Dame' dazu gesellte, welches sich in Dresden im Privat-Besitz befindet ... Ich glaube, die Ausstellung wird an die 150 Werke von der Hand ML's umfassen ...". Spricht dann von der Arbeit an einem neuen großen Werk. Aus Münster meldet er am 6. Juli 1934: "Hier habe ich viel wegen meines künstlerischen Nachlasses mit den Behörden zu erledigen. Man muss zeitig sein Haus bestellen ehe es zu spät ist." Am 29. August 1934 berichtet er von der anstrengenden Reise vom Ostseebad Rewahl zu den Bayreuther Festspielen, die für ihn diesmal eine große Enttäuschung waren: "... Wie hatte ich mich z. B. auf den 'neu-inscenierten Parsifal' von Roller gefreut! Und wie bitter musste ich enttäuscht werden. Ja, das Werk war mir völlig entzaubert ... Diese Menschen (ich meine die Maler, Preetorius und Konsorten) können nichts mehr. Sie wissen kaum, wie ein Baum, ein Fels, eine beblümte Aue ausschaut. Und dann diese Regie-Verstösse auf Schritt und Tritt ... Mir tut es um den 'Parsifal' bitter weh. Ein Werk, selten, eminent, von dem Otto Weininger in seinem genialen, aber schrecklichen Buche sagt: Die Parsifal-Dichtung sei die tiefste der ganzen Welt-Literatur. Ein Jude würde sie niemals begreifen können. (Weininger war rein-semitisch, am Tage seiner Doktor-Dissertation trat er zum Christentum über und in Beethovens Sterbehause erschoss er sich im 23. Lebens-Jahre ...". Zeigt sich ergriffen von einem Vortrag über Richard Wagner, den er in Bayreuth hörte. - Viele Themen füllen die weiteren Briefe und Karten, darunter der Buddhismus und die Ostasien-Reise Dekkers, zu der Lechter Ratschläge erteilt und umfangreiche Kommentare aufgrund der von dort eintreffenden Briefe gibt. Berichte über Arbeiten und neue Erfolge wechseln mit philosophischen Betrachtungen und Klagen über Alter und Einsamkeit. Aber das Interesse an Leben und Schaffen bleibt Melchior Lechter erkennbar bis zuletzt erhalten, und so gehört das vorliegende reichhaltige Briefwerk zu den wertvollsten Quellen über die späten Jahre des faszinierenden Künstlers, von dem ein Gemälde kürzlich auf einer Züricher Auktion mehr als 100.000 Schweizer Franken erzielte.





Lechter, Melchior: Sammlung von 19 Briefen und Postkarten
"in einer bildermüden Zeit"
George-Kreis. - Lechter, Melchior, Maler, Graphiker, Schrift- und Buchkünstler, als Angehöriger des George-Kreises prägte er dessen Veröffentlichungen (1865-1937). Sammlung von 13 eigh. Briefen mit Umschlägen, 6 eigh. Postkarten und 1 Telegramm. Zus. ca. 72 S. Alle Briefe gr. 4to. Berlin, Bayreuth, Rewahl, Münster u. a. 1933-1937.
An das ihm befreundete Ehepaar Dr. Gerbrand und Ellen Dekker in Meilen bei Zürich. Umfang- und inhaltsreiche Briefreihe, die über Reiseberichte, Erlebnisse und äußere Befindlichkeit hinausgeht, weil Lechter in den Briefpartnern Geistesverwandte fand, denen er in ausführlichen, teils 6-8 Großquart-Seiten umfassenden Schilderungen nicht nur seine Tätigkeit, sondern auch sein Denken und Empfinden offenbart. Die Freundschaft war von Karl Wolfskehl vermittelt worden. Dieser und dann auch mit ihm Melchior Lechter waren mehrmals zu Gast im Hause der Dekkers, und der Künstler fand in ihnen geeignete Partner, um die Gedanken und Probleme seiner Alterssituation offen auszusprechen.
Am 17. August 1933 berichtet er von den Bayreuther Festspielen: "... Gestern bei glühender Hitze mein erster 'Parsifal' unter Richard Strauss. Im Theater wunderbare Kühle. Der Platz in der ersten Reihe Mitte ausgezeichnet. Es war eine glänzende, vornehme Aufführung bis in's feinste ausgeglichen. Eva Wagner meinte zu mir: 'Möge uns Gott immer solche würdige Aufführungen erhalten wie diese ist.' Viel Ausländer! Schöne Frauen, Mädchen. Bedeutende Köpfe. Bis zum Schluss ist das Theater ausverkauft ...". Zurück in Berlin, schreibt er am 17. Oktober 1933: "... Übrigens, woher wissen Sie, dass ich am 2. Octb., dass ich überhaupt geboren bin, es wäre ja nicht ganz unmöglich, dass ich nur ein sogenanntes Scheindasein führe?" Klagt über Krankheiten und Zahnarztkosten: "... Oft zum Verzweifeln, wenn alle Mittel versagten - und nun hier in der Berliner 'Hölle' ... wie lastet alles auf mir, auf meinem Herzen (mit dem steht es überhaupt schlimm). Und dann die Zähne ... der Spass soll nur 1000 Mk kosten! ... Ein Vermögen und zudem in einer bildermüden Zeit, wo niemand mehr ein Bild kauft und aufhängt; das wäre doch ein längst als unsachlich verschrieener, romantischer Zustand. Gott behüte! Mögen die Malers-Leute nur als überflüssiges Gesindel alle verrecken; dies ist noch das ratsamste sich zu empfehlen [verursacht einen Tintenfleck, den er dekorativ verziert] Sehen Sie, da machte ich aus purer Nervosität (mir perlt in der kühlen Werkstatt der Schweiss auf der Stirn und der ganze Rücken ist vor Herzbeschwerden feucht) einen tüchtigen Tinten-Klecks. Verzeihen Sie; ich suchte ihn nach Möglichkeit in etwas Gewolltes, Organisches umzuwandeln. Ob es gelang? Von Karl [Wolfskehl] hörte ich nichts mehr, seit er uns verliess, aber ML ist genau so schuldig, vielleicht noch mehr wie K. W. ... Wenn Sie wüssten, was alles inzwischen innerlich mit mir vorging, wie ich seelisch litt, Sie würden mein Schweigen begreifen. Oft denke ich, wenn ich die Nächte vor Herzerregung wachliege, und sich alles riesenhaft auftürmt, ich mache es nicht mehr lange. Mir erscheint alles zu schwarz, zu hoffnungslos traurig. Man wird immer einsamer, schliesslich ist man ganz allein und atmet vergessen still sein diesmaliges Leben aus ... Bedauerlich ist, dass wir damals nicht gemeinsam allabendlich die Lectüre von Meyrincks 'Engel vom westlichen Fenster' (an einem Abend im Beisein Karls begonnen) fortsetzten und beendeten! Das wäre etwas gewesen, geworden; ich meine, die sich daran geknüpften Gespräche hätten vieles zeitigen können, was sonst nicht lebendig wurde ... Denn dieser bedeutendste occulte Roman, der sich auf seinen letzten Seiten sogar bis zu hoher Mystik erhebt, ist nicht er-lesen (im Sinne von an-gelesen) sondern erlebt und erlitten. Wer dieses Buch langsam vor- und nachdenklich ... zu lesen versteht, ... dem muss es um seine Sicherheiten hier recht bedenklich werden. 'Dämmernd ist um uns der hellste Tag.' Und wahrhaftig: so taumeln wir dunklen Wesen denn von Traum zur Enttäuschung - und von Enttäuschung zum Traum ...".
In den folgenden Briefen und Karten empfiehlt er Bücher und einen eigenen Rundfunk-Vortrag, und am 18. März 1934 kündigt er eine Melchior-Lechter-Ausstellung an: "... Am 6. Mai wird in der 'Galerie Gurlitt' hier, eine grosse ML-Ausstellung Sonntags eröffnet, verbunden mit einer Gedächtnis-Ausstellung für St. George. In letzterer werden sämtliche erreichbaren Originale (Zeichnungen) die ich für die Gestaltung der Erst-Ausgaben G.'scher Werke schuf - u. die Werke selbst unter Vitrinen zu sehen sein, dazu eine Anzahl Handschriften im Original von Gedichten St. G.s, teilweise in ersten Fassungen. Möglich wäre es, dass als 'Clou' auch sich noch das 'Glasgemälde Triptychon für das Sanctuarium einer Dame' dazu gesellte, welches sich in Dresden im Privat-Besitz befindet ... Ich glaube, die Ausstellung wird an die 150 Werke von der Hand ML's umfassen ...". Spricht dann von der Arbeit an einem neuen großen Werk. Aus Münster meldet er am 6. Juli 1934: "Hier habe ich viel wegen meines künstlerischen Nachlasses mit den Behörden zu erledigen. Man muss zeitig sein Haus bestellen ehe es zu spät ist." Am 29. August 1934 berichtet er von der anstrengenden Reise vom Ostseebad Rewahl zu den Bayreuther Festspielen, die für ihn diesmal eine große Enttäuschung waren: "... Wie hatte ich mich z. B. auf den 'neu-inscenierten Parsifal' von Roller gefreut! Und wie bitter musste ich enttäuscht werden. Ja, das Werk war mir völlig entzaubert ... Diese Menschen (ich meine die Maler, Preetorius und Konsorten) können nichts mehr. Sie wissen kaum, wie ein Baum, ein Fels, eine beblümte Aue ausschaut. Und dann diese Regie-Verstösse auf Schritt und Tritt ... Mir tut es um den 'Parsifal' bitter weh. Ein Werk, selten, eminent, von dem Otto Weininger in seinem genialen, aber schrecklichen Buche sagt: Die Parsifal-Dichtung sei die tiefste der ganzen Welt-Literatur. Ein Jude würde sie niemals begreifen können. (Weininger war rein-semitisch, am Tage seiner Doktor-Dissertation trat er zum Christentum über und in Beethovens Sterbehause erschoss er sich im 23. Lebens-Jahre ...". Zeigt sich ergriffen von einem Vortrag über Richard Wagner, den er in Bayreuth hörte. - Viele Themen füllen die weiteren Briefe und Karten, darunter der Buddhismus und die Ostasien-Reise Dekkers, zu der Lechter Ratschläge erteilt und umfangreiche Kommentare aufgrund der von dort eintreffenden Briefe gibt. Berichte über Arbeiten und neue Erfolge wechseln mit philosophischen Betrachtungen und Klagen über Alter und Einsamkeit. Aber das Interesse an Leben und Schaffen bleibt Melchior Lechter erkennbar bis zuletzt erhalten, und so gehört das vorliegende reichhaltige Briefwerk zu den wertvollsten Quellen über die späten Jahre des faszinierenden Künstlers, von dem ein Gemälde kürzlich auf einer Züricher Auktion mehr als 100.000 Schweizer Franken erzielte.




Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik & Autographen

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Erdener Str. 5a
Berlin
14193
Germany

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1. The Galerie Gerda Bassenge (or Bassenge Buchautionen GbR, or Bassenge Fotoauktionen GbR, resp.) subsequently called “the auctioneer” carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary consignors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB.
2. The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale.
3. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. As long as not explicitly mentioned in the catalogue description, framing is not an inherent part of the offer. As a rule, the condition of the individual work is not given in the catalogue. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The same applies for individually requested condition reports. These also offer no legal guarantee and only represent the subjective assessment of the auctioneer while serving as a non-binding orientation. The liability for damage to life, body or health shall remain unaffected. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium.
4. The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be determined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally.
5. In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail.
6. Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312d IV,5 BGB].
7. On the fall of the auctioneer’s hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.
8. A premium of 28% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 23% of the hammer price plus the VAT of 16% of the invoice sum will be levied [books: 5%] (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT.
Items marked with an * are subject to the regular tax scheme (premium of 23% of the hammer price plus the current VAT of 16%).
Items marked with an ˆ are subject to import duty. In these cases in addition to a premium of 25% (marginal tax scheme), the charged import tax of currently 5% will be added to the hammer price.
Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale.
For buyers from non EU-countries a premium of 23% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation within 4 weeks of the auction, or, if appropriate, importation to another country. This is taken as given when the dispatch is effected by us.
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Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted.
9. Auction lots will, without exception, only be handed over after pay¬ment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Any exchange rate risk and all bank charges shall be borne by the buyer. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately.
10. According to regulation (EC) No. 116/2009, an export license is necessary when exporting cultural goods out of European Community territory, depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer’s responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer.
11. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can re-auction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid.
12. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.
13. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.
14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by telephone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount.
15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals.
16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.

David Bassenge/ Auctioneer
as of September 2018

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