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Dreischübige Kommode von Abraham Roentgen

In Kunstgewerbe

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Köln
Dreischübige Kommode von Abraham Roentgen
Nuss, Pflaume, Kirsche auf Weichholz, feuervergoldete Bronzebeschläge, geschmiedete Eisenschlösser. Auf vier geschnitzten Volutenfüßen konkav-konvex geschweifter dreischübiger Korpus mit zugespitzten Ecken, unter dem obersten Schub eine Falte. Auf den Schubfronten Würfelparkett erster Ordnung, auf den Seiten marketierte Rhomben. Sehr gut restaurierter Zustand. H 86, B 117, T 62 cm.
Neuwied, um 1760.

Die Kommode stammt aus der frühen Neuwieder Phase Abraham Roentgens. Die Herrnhuter Brüdergemeine hatten sich gerade auf Einladung Graf Johann Friedrich Alexander zu Wied in Neuwied niedergelassen. Die Voraussetzungen waren hier besser als in Herrenhaag. Lagebedingt konnte Roentgen einen größeren Kundenkreis schneller über den Rhein bedienen.
Kommoden nehmen in seinem Werk der 1750er Jahre keinen großen Raum ein, wenngleich sie zu den hervorragendsten Stücken dieser Schaffensperiode zählen. An vorderster Stelle stehen die Kommoden für Johann Philipp von Walderdorff, die mit der von Roentgen in London entwickelten Mosaikintarsie marketiert sind. Daneben gab es aber auch die einfacheren Möbel mit gestürztem Nussmaserfurnier. Die Stücke wirken durch eine schöne Holzsichtigkeit, und das Hauptaugenmerk fällt erst auf die Form. Sie hatten auch keine Bronzebeschläge, sondern meist geschnitzte Kanten oder Beine.

Literatur
Vgl. Fabian, Roentgen Möbel aus Neuwied, Bad Neustadt 1986, Abb. 311, die Kommode für Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff, um 1755 - 60.
Vgl. Fabian, Abraham und David Roentgen. Das noch aufgefundene Gesamtwerk ihrer Möbel- und Uhrenkunst in Verbindung mit der Uhrmacherfamilie Kinzing in Neuwied. Leben und Werk, Verzeichnis der Werke, Quellen, Bad Neustadt 1996, Kat. Nr. 262 ff.
A chest of drawers by Abraham Roentgen
Walnut, plum, cherry on softwood, ormolu fittings, forged iron locks. On four carved scroll feet, concave-convex curved three-drawer corpus with pointed angles, a fold under the top drawer. Drawer fronts inlaid with cuboid marquetry, the sides with rhomboid marquetry. Very well restored condition. H 86, W 117, D 62 cm.
Neuwied, around 1760.

This chest of drawers comes from Abraham Roentgen's early Neuwied phase. The Moravian Brethren had just settled in Neuwied at the invitation of Count Johann Friedrich Alexander zu Wied. The conditions were better here than in Herrenhaag. Due to the location, Roentgen was able to serve a larger group of customers more quickly across the Rhine.
Roentgen did not produce many chests of drawers in the 1750s, although those he did make are among the most outstanding works within this creative period. At the forefront are the chests of drawers for Johann Philipp von Walderdorff, which are decorated with the mosaic inlay designs developed by Roentgen in London. There were also simpler pieces of furniture with walnut grain veneer. These items showcase the wood to its best advantage, and mainly focus on the shape of the pieces. They also had no bronze fittings, but usually had carved edges or legs.

Literature
Cf. Fabian, Roentgen Möbel aus Neuwied, Bad Neustadt 1986, fig. 311, the chest of drawers for Elector Johann Philipp von Walderdorff, c. 1755 - 60.

Cf. Fabian, Abraham und David Roentgen. Das noch aufgefundene Gesamtwerk ihrer Möbel- und Uhrenkunst in Verbindung mit der Uhrmacherfamilie Kinzing in Neuwied. Leben und Werk, Verzeichnis der Werke, Quellen, Bad Neustadt 1996, cat.
no. 262 ff.
Dreischübige Kommode von Abraham Roentgen
Nuss, Pflaume, Kirsche auf Weichholz, feuervergoldete Bronzebeschläge, geschmiedete Eisenschlösser. Auf vier geschnitzten Volutenfüßen konkav-konvex geschweifter dreischübiger Korpus mit zugespitzten Ecken, unter dem obersten Schub eine Falte. Auf den Schubfronten Würfelparkett erster Ordnung, auf den Seiten marketierte Rhomben. Sehr gut restaurierter Zustand. H 86, B 117, T 62 cm.
Neuwied, um 1760.

Die Kommode stammt aus der frühen Neuwieder Phase Abraham Roentgens. Die Herrnhuter Brüdergemeine hatten sich gerade auf Einladung Graf Johann Friedrich Alexander zu Wied in Neuwied niedergelassen. Die Voraussetzungen waren hier besser als in Herrenhaag. Lagebedingt konnte Roentgen einen größeren Kundenkreis schneller über den Rhein bedienen.
Kommoden nehmen in seinem Werk der 1750er Jahre keinen großen Raum ein, wenngleich sie zu den hervorragendsten Stücken dieser Schaffensperiode zählen. An vorderster Stelle stehen die Kommoden für Johann Philipp von Walderdorff, die mit der von Roentgen in London entwickelten Mosaikintarsie marketiert sind. Daneben gab es aber auch die einfacheren Möbel mit gestürztem Nussmaserfurnier. Die Stücke wirken durch eine schöne Holzsichtigkeit, und das Hauptaugenmerk fällt erst auf die Form. Sie hatten auch keine Bronzebeschläge, sondern meist geschnitzte Kanten oder Beine.

Literatur
Vgl. Fabian, Roentgen Möbel aus Neuwied, Bad Neustadt 1986, Abb. 311, die Kommode für Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff, um 1755 - 60.
Vgl. Fabian, Abraham und David Roentgen. Das noch aufgefundene Gesamtwerk ihrer Möbel- und Uhrenkunst in Verbindung mit der Uhrmacherfamilie Kinzing in Neuwied. Leben und Werk, Verzeichnis der Werke, Quellen, Bad Neustadt 1996, Kat. Nr. 262 ff.
A chest of drawers by Abraham Roentgen
Walnut, plum, cherry on softwood, ormolu fittings, forged iron locks. On four carved scroll feet, concave-convex curved three-drawer corpus with pointed angles, a fold under the top drawer. Drawer fronts inlaid with cuboid marquetry, the sides with rhomboid marquetry. Very well restored condition. H 86, W 117, D 62 cm.
Neuwied, around 1760.

This chest of drawers comes from Abraham Roentgen's early Neuwied phase. The Moravian Brethren had just settled in Neuwied at the invitation of Count Johann Friedrich Alexander zu Wied. The conditions were better here than in Herrenhaag. Due to the location, Roentgen was able to serve a larger group of customers more quickly across the Rhine.
Roentgen did not produce many chests of drawers in the 1750s, although those he did make are among the most outstanding works within this creative period. At the forefront are the chests of drawers for Johann Philipp von Walderdorff, which are decorated with the mosaic inlay designs developed by Roentgen in London. There were also simpler pieces of furniture with walnut grain veneer. These items showcase the wood to its best advantage, and mainly focus on the shape of the pieces. They also had no bronze fittings, but usually had carved edges or legs.

Literature
Cf. Fabian, Roentgen Möbel aus Neuwied, Bad Neustadt 1986, fig. 311, the chest of drawers for Elector Johann Philipp von Walderdorff, c. 1755 - 60.

Cf. Fabian, Abraham und David Roentgen. Das noch aufgefundene Gesamtwerk ihrer Möbel- und Uhrenkunst in Verbindung mit der Uhrmacherfamilie Kinzing in Neuwied. Leben und Werk, Verzeichnis der Werke, Quellen, Bad Neustadt 1996, cat.
no. 262 ff.

Kunstgewerbe

Auktionsdatum
Lose: 676
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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VERSTEIGERUNG SALE

Köln Cologne
Freitag 15. November 2024
Friday 15 November
10 Uhr 10 am | LOT 500–761
14 Uhr 2 pm | LOT 762–1014
17 Uhr 5 pm | LOT 1015–1174

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Köln Cologne
Samstag 9. November | 11–16 UHR | MATINÉE AB 11 UHR
Sonntag 10. November | 11–16 UHR
Montag 11. November | 10–17.30 UHR
Dienstag 12. November | 10–17.30 UHR
Mittwoch 13. November | 10–17.30 UHR

München Munich
Montag 4. November | VERNISSAGE 18–21 Uhr
Dienstag 5. November | 10–17 UHR
Mittwoch 6. November | 10–17 UHR

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zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist

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und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes

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oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von

Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes

Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten

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worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.

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8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande

(§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter

Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der

Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages

von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen

Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/

Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer

nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden

Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich

die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche

Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet, ab dem

1.1.2025 die gesetzliche Umsatzsteuer von 7% auf Kunstgegenstände und

Sammlungsstücke sowie 19% auf alle anderen Objekte (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat

der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen

Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h.

außer halb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer

– auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren

Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind,

wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine

Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über

einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet,

die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn

eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet.

Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird

ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis

vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte

Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.)

im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen

sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die

Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den

Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung

einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar

im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können

zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt

der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen

Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden

nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet.

Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages

oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der

Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache

nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös

gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten

Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in

Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz

oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem

Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten

und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier

Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei

einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung

durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und

Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist

Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das

UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet

keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam

sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf

die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

Vollständige AGBs

Stichworte: Roentgen, Abraham Roentgen, David Roentgen