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Bedeutende Deckelvase mit plastischem Blumenbelag und Kanarienvögeln

In Kunstgewerbe

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Köln
Bedeutende Deckelvase mit plastischem Blumenbelag und Kanarienvögeln
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Goldränderung. Seltenes Modell, reliefiert mit Flechtwerk, darin einzelne Vergissmeinnichtblüten. Umwunden von einem Ast mit zahlreichen verschiedenen, großen, singulär ausgeformten und naturalistisch staffierten Blüten und Blättern, darunter Rosen, Nelken, Lilien, Narzissen, Trichtenwinden. Zugehöriger Haubendeckel mit einem darauf sitzenden, vollplastischen Kanarienvogelpaar. Unglasierter Boden mit schwach erkennbarer Blaumarke Schwerter. Sehr gut restaurierter, ehemals klaffender Brandriss rechts des Astansatzes, ebenso die Schäden an den umliegenden Blättern. H 52,5 cm.
Meissen, das Modell Johann Joachim Kaendler und Werkstatt, der Weißbrand um 1744, die Bemalung späte 1740er / 1750er Jahre.

Mit dieser Kombination aus einer großen, wohlproportionierten Balustervase, den fein ausgeformten, leuchtend staffierten Blumen und dem schnäbelnden Vogelpaar präsentiert sich die Meissener Manufaktur von ihrer besten Seite. Man kann vermuten, dass das Objekt als königliches oder diplomatisches Geschenk vorgesehen war, aber dieser Bestimmung wegen der großen Brandprobleme nicht zugeführt werden konnte. Wir kennen zahlreiche ähnliche Vasen mit plastischem Belag, meistens aber kleinere. Ein gleich großes Modell produzierte erstmals die Berliner Manufaktur Wegely zwischen 1751 und 1756 in größeren Stückzahlen - wenn auch mit ähnlichen Brandproblemen.
Johann Joachim Kaendler modellierte 1733 seine wohl ersten Kanarienvögel auf einem Nest mit geschlüpften Jungvögeln. Einzeln stehende Kanarienvögel schuf auch Johann Gottlieb Ehder 1740. Die plastischen Blumen tauchen in Kaendlers Arbeitsbericht im August 1744 auf: "Unterschiedliche Modelle Zu neuen Blumen gefertiget daß solche zu allen Vor fallenden großen Stücken füglich können gebrauchet werden." (Pietsch, Leipzig 2002, S. 104). Dieser Eintrag gibt uns einen Terminus post quem für eine Datierung. Im selben Jahr im November schuf er die sieben Planetenvasen für die Zarin Elisabeth mit gleichem Dekorschema: Dicht belegt mit plastischem Blumendekor, auf den Deckeln sitzen die großen figürlichen Allegorien. Für die hier vorgestellte Deckelvase wurde eine etwas zartere Polychromie gewählt, die eher für eine Ausführung in den 1750er Jahren spricht.

Provenienz
Tschechische Privatsammlung.

Literatur
Vgl. Schnorr v. Carolsfeld, Sammlung Darmstaedter Berlin, verst. Rudolph Lepke Berlin am 21.-23. März 1925, Lot 167 f., die beiden Vasen mit dem durchbrochenen Korbgeflecht und gleichem plastischem Blütenbelag.
Vgl. Rückert, Meissener Porzellan 1710 - 1810, München 1966, Kat. Nr. 665 ff. die Vasen aus der Ansbacher Residenz und die beiden weißen, ebenfalls kleineren Vasen mit Vergissmeinnichtrelief in der Münchener Residenz (Inv.Nr. P III 5018 und 5019).
Vgl. Bursche, Meissen. Steinzeug und Porzellan des 18. Jahrhunderts. Kunstgewerbemuseum Berlin, Berlin 1980, Kat. Nr. 285, die kleinere weiße Flaschenvase mit gleichem Blütenbelag, Inv. Nr. M 1134.
Vgl. Wittwer, "hat der König von Preußen die schleunige Verferttigung verschiedener Bestellungen ernstlich begehret" - Friedrich der Große und das Meißener Porzellan, Keramos 208 / 2010, S. 40, Abb. 19 f., die beiden Vasen im Neuen Palais Potsdam, eine in gleicher Form, mit demselben Reliefdekor, aber gemalten statt plastischen Blumen und eine aus Korbgeflecht, belegt mit plastischen Blumen.
S.a. Pietsch (Hg), Meißen für die Zaren. Porzellan als Mittel sächsisch-russischer Politik im 18. Jahrhundert, München 2004, Kat. Nr. 139 f.
Zu den Vasen von Wegeley s. Zick, Berliner Porzellan der Manufaktur von Caspar Wilhelm Wegely 1751 - 1757, Berlin 1978, Kat. Nr. 203 ff.
An important Meissen porcelain lidded vase with applied flowers and a pair of canaries
Rare design with wickerwork and individual forget-me-not blossoms in relief, entwined by a sculptural branch blossoming with naturalistically painted flowers and leaves. A pair of canaries sitting on the original domed lid. Unglazed base with faint blue crossed swords mark. Very well restored, former firing crack to the right of the branch base, as well as the damage to the surrounding leaves. H 52.5 cm.
Modelled by Johann Joachim Kaendler and studio, fired around 1744, decorated late 1740s / 50s.

With this combination of a large, well-proportioned baluster-form vase, the finely moulded, brightly painted flowers and the pair of birds, the Meissen manufactory presents itself from its best side. It can be assumed that the object was intended as a royal or diplomatic gift, but could not be used for this purpose due to major firing problems. We know of numerous similar vases with a sculptural appliques, but these are usually smaller. A model of the same dimensions was first produced in large quantities by the Wegely manufactory in Berlin between 1751 and 1756 - albeit with similar firing problems.
Johann Joachim Kaendler modelled what were probably his first canaries on a nest with hatched chicks in 1733. Johann Gottlieb Ehder also created individual canaries in 1740. The sculptural flowers appear in Kaendler's workshop report in August 1744: ‘Different models made for new flowers so that they can be used for all large pieces that fall before us.’ (Pietsch Leipzig 2002, p. 104).
This entry gives us a terminus post quem for a date. In the same year, in November, he created the seven planet vases for Tsarina Elisabeth with the same decorative scheme: Densely overlaid with sculptural floral decoration, with large figurative allegories on the lids. A somewhat more delicate polychromy was chosen for the vase presented here, which suggests that it was painted in the 1750s.

Provenance
Czech private collection.

Literature
Cf. Schnorr v. Carolsfeld, Sammlung Darmstaedter Berlin, auctioned by Rudolph Lepke Berlin, 21-23 March 1925, lot 167 f., the two vases with pierced trelliswork and the same sculptural floral decoration.

Cf. Rückert, Meissener Porzellan 1710 - 1810, Munich 1966, cat. no. 665 ff. the vases from the Ansbach Residence and the two white, smaller vases with forget-me-not relief in the Munich Residence (inv. nos. P III 5018 and 5019).

Cf. Bursche, Meissen. Steinzeug und Porzellan des 18. Jahrhunderts. Kunstgewerbemuseum Berlin, Berlin 1980, cat. no. 285, for the smaller white vase with the same floral decoration, inv. no. M 1134.

Cf. Wittwer, ‘hat der König von Preußen die schleunige Verferttigung verschiedener Bestellungen ernstlich begehret’ - Friedrich der Große und das Meißener Porzellan, Keramos 208 / 2010, p. 40, fig. 19 f., the two vases in the Neues Palais Potsdam, one in the same form, with the same relief decoration, but painted instead of sculptural flowers, and one made of trelliswork, covered with sculptural flowers.
See also Pietsch (ed.), Meissen für die Zaren. Porzellan als Mittel sächsisch-russischer Politik im 18. Jahrhundert, Munich 2004, cat. no. 139 f.

On the Wegeley vases see. Zick, Berliner Porzellan der Manufaktur von Caspar Wilhelm Wegely 1751 - 1757, Berlin 1978, cat. no. 203 ff.
Bedeutende Deckelvase mit plastischem Blumenbelag und Kanarienvögeln
Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, Goldränderung. Seltenes Modell, reliefiert mit Flechtwerk, darin einzelne Vergissmeinnichtblüten. Umwunden von einem Ast mit zahlreichen verschiedenen, großen, singulär ausgeformten und naturalistisch staffierten Blüten und Blättern, darunter Rosen, Nelken, Lilien, Narzissen, Trichtenwinden. Zugehöriger Haubendeckel mit einem darauf sitzenden, vollplastischen Kanarienvogelpaar. Unglasierter Boden mit schwach erkennbarer Blaumarke Schwerter. Sehr gut restaurierter, ehemals klaffender Brandriss rechts des Astansatzes, ebenso die Schäden an den umliegenden Blättern. H 52,5 cm.
Meissen, das Modell Johann Joachim Kaendler und Werkstatt, der Weißbrand um 1744, die Bemalung späte 1740er / 1750er Jahre.

Mit dieser Kombination aus einer großen, wohlproportionierten Balustervase, den fein ausgeformten, leuchtend staffierten Blumen und dem schnäbelnden Vogelpaar präsentiert sich die Meissener Manufaktur von ihrer besten Seite. Man kann vermuten, dass das Objekt als königliches oder diplomatisches Geschenk vorgesehen war, aber dieser Bestimmung wegen der großen Brandprobleme nicht zugeführt werden konnte. Wir kennen zahlreiche ähnliche Vasen mit plastischem Belag, meistens aber kleinere. Ein gleich großes Modell produzierte erstmals die Berliner Manufaktur Wegely zwischen 1751 und 1756 in größeren Stückzahlen - wenn auch mit ähnlichen Brandproblemen.
Johann Joachim Kaendler modellierte 1733 seine wohl ersten Kanarienvögel auf einem Nest mit geschlüpften Jungvögeln. Einzeln stehende Kanarienvögel schuf auch Johann Gottlieb Ehder 1740. Die plastischen Blumen tauchen in Kaendlers Arbeitsbericht im August 1744 auf: "Unterschiedliche Modelle Zu neuen Blumen gefertiget daß solche zu allen Vor fallenden großen Stücken füglich können gebrauchet werden." (Pietsch, Leipzig 2002, S. 104). Dieser Eintrag gibt uns einen Terminus post quem für eine Datierung. Im selben Jahr im November schuf er die sieben Planetenvasen für die Zarin Elisabeth mit gleichem Dekorschema: Dicht belegt mit plastischem Blumendekor, auf den Deckeln sitzen die großen figürlichen Allegorien. Für die hier vorgestellte Deckelvase wurde eine etwas zartere Polychromie gewählt, die eher für eine Ausführung in den 1750er Jahren spricht.

Provenienz
Tschechische Privatsammlung.

Literatur
Vgl. Schnorr v. Carolsfeld, Sammlung Darmstaedter Berlin, verst. Rudolph Lepke Berlin am 21.-23. März 1925, Lot 167 f., die beiden Vasen mit dem durchbrochenen Korbgeflecht und gleichem plastischem Blütenbelag.
Vgl. Rückert, Meissener Porzellan 1710 - 1810, München 1966, Kat. Nr. 665 ff. die Vasen aus der Ansbacher Residenz und die beiden weißen, ebenfalls kleineren Vasen mit Vergissmeinnichtrelief in der Münchener Residenz (Inv.Nr. P III 5018 und 5019).
Vgl. Bursche, Meissen. Steinzeug und Porzellan des 18. Jahrhunderts. Kunstgewerbemuseum Berlin, Berlin 1980, Kat. Nr. 285, die kleinere weiße Flaschenvase mit gleichem Blütenbelag, Inv. Nr. M 1134.
Vgl. Wittwer, "hat der König von Preußen die schleunige Verferttigung verschiedener Bestellungen ernstlich begehret" - Friedrich der Große und das Meißener Porzellan, Keramos 208 / 2010, S. 40, Abb. 19 f., die beiden Vasen im Neuen Palais Potsdam, eine in gleicher Form, mit demselben Reliefdekor, aber gemalten statt plastischen Blumen und eine aus Korbgeflecht, belegt mit plastischen Blumen.
S.a. Pietsch (Hg), Meißen für die Zaren. Porzellan als Mittel sächsisch-russischer Politik im 18. Jahrhundert, München 2004, Kat. Nr. 139 f.
Zu den Vasen von Wegeley s. Zick, Berliner Porzellan der Manufaktur von Caspar Wilhelm Wegely 1751 - 1757, Berlin 1978, Kat. Nr. 203 ff.
An important Meissen porcelain lidded vase with applied flowers and a pair of canaries
Rare design with wickerwork and individual forget-me-not blossoms in relief, entwined by a sculptural branch blossoming with naturalistically painted flowers and leaves. A pair of canaries sitting on the original domed lid. Unglazed base with faint blue crossed swords mark. Very well restored, former firing crack to the right of the branch base, as well as the damage to the surrounding leaves. H 52.5 cm.
Modelled by Johann Joachim Kaendler and studio, fired around 1744, decorated late 1740s / 50s.

With this combination of a large, well-proportioned baluster-form vase, the finely moulded, brightly painted flowers and the pair of birds, the Meissen manufactory presents itself from its best side. It can be assumed that the object was intended as a royal or diplomatic gift, but could not be used for this purpose due to major firing problems. We know of numerous similar vases with a sculptural appliques, but these are usually smaller. A model of the same dimensions was first produced in large quantities by the Wegely manufactory in Berlin between 1751 and 1756 - albeit with similar firing problems.
Johann Joachim Kaendler modelled what were probably his first canaries on a nest with hatched chicks in 1733. Johann Gottlieb Ehder also created individual canaries in 1740. The sculptural flowers appear in Kaendler's workshop report in August 1744: ‘Different models made for new flowers so that they can be used for all large pieces that fall before us.’ (Pietsch Leipzig 2002, p. 104).
This entry gives us a terminus post quem for a date. In the same year, in November, he created the seven planet vases for Tsarina Elisabeth with the same decorative scheme: Densely overlaid with sculptural floral decoration, with large figurative allegories on the lids. A somewhat more delicate polychromy was chosen for the vase presented here, which suggests that it was painted in the 1750s.

Provenance
Czech private collection.

Literature
Cf. Schnorr v. Carolsfeld, Sammlung Darmstaedter Berlin, auctioned by Rudolph Lepke Berlin, 21-23 March 1925, lot 167 f., the two vases with pierced trelliswork and the same sculptural floral decoration.

Cf. Rückert, Meissener Porzellan 1710 - 1810, Munich 1966, cat. no. 665 ff. the vases from the Ansbach Residence and the two white, smaller vases with forget-me-not relief in the Munich Residence (inv. nos. P III 5018 and 5019).

Cf. Bursche, Meissen. Steinzeug und Porzellan des 18. Jahrhunderts. Kunstgewerbemuseum Berlin, Berlin 1980, cat. no. 285, for the smaller white vase with the same floral decoration, inv. no. M 1134.

Cf. Wittwer, ‘hat der König von Preußen die schleunige Verferttigung verschiedener Bestellungen ernstlich begehret’ - Friedrich der Große und das Meißener Porzellan, Keramos 208 / 2010, p. 40, fig. 19 f., the two vases in the Neues Palais Potsdam, one in the same form, with the same relief decoration, but painted instead of sculptural flowers, and one made of trelliswork, covered with sculptural flowers.
See also Pietsch (ed.), Meissen für die Zaren. Porzellan als Mittel sächsisch-russischer Politik im 18. Jahrhundert, Munich 2004, cat. no. 139 f.

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Kunstgewerbe

Auktionsdatum
Lose: 676
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

VERSTEIGERUNG SALE

Köln Cologne
Freitag 15. November 2024
Friday 15 November
10 Uhr 10 am | LOT 500–761
14 Uhr 2 pm | LOT 762–1014
17 Uhr 5 pm | LOT 1015–1174

VORBESICHTIGUNG PREVIEW

Köln Cologne
Samstag 9. November | 11–16 UHR | MATINÉE AB 11 UHR
Sonntag 10. November | 11–16 UHR
Montag 11. November | 10–17.30 UHR
Dienstag 12. November | 10–17.30 UHR
Mittwoch 13. November | 10–17.30 UHR

München Munich
Montag 4. November | VERNISSAGE 18–21 Uhr
Dienstag 5. November | 10–17 UHR
Mittwoch 6. November | 10–17 UHR

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1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich

im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der

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gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz

nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion

schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in

Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet

abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz

zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das

Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung

zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist

vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und

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sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden

kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen,

wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote

werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

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sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund

vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich

identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe

Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet

das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen

und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes

höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist

oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von

Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes

Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten

Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote

abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt

worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.

Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung

unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande

(§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter

Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der

Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages

von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen

Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/

Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer

nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden

Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich

die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche

Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet, ab dem

1.1.2025 die gesetzliche Umsatzsteuer von 7% auf Kunstgegenstände und

Sammlungsstücke sowie 19% auf alle anderen Objekte (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat

der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen

Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h.

außer halb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer

– auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren

Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind,

wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine

Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über

einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet,

die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn

eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet.

Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird

ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis

vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte

Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.)

im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen

sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die

Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den

Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung

einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar

im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können

zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt

der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen

Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden

nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet.

Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages

oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der

Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache

nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös

gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten

Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in

Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz

oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem

Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten

und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier

Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei

einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung

durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und

Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist

Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das

UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet

keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam

sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf

die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

Vollständige AGBs

Stichworte: Meissen, Porcelain Makers & Brands