Lot

36

Otto Ritschl (1885 Erfurt - 1976 Wiesbaden) (F)

In ART | JEWELRY & LUXURY WATCHES | INTERIOR

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Mülheim

Otto Ritschl (1885 Erfurt - 1976 Wiesbaden) (F)
'Komposition 54/18', Öl auf Leinwand, 130 cm x 97 cm, signiert, 54 datiert, verso signiert, 'Komp. 54/18' betitelt, nummeriert und datiert, partiell minimal fleckig, Literatur: Wvz. Velte 1954/18, mit Abb. S. 105.

"Ich bin Maler, und für mich stehen meine Bilder." - Otto Ritschl. "Kunst sei die Nahrung für den Wesenskern des Menschen, dem Ich", so gibt der Hessische Rundfunk 1965 einen Einblick in das künstlerische Schaffen Otto Ritschls. Diesem Verständnis von Kunst und ihrer Bedeutung geht der Künstler zunächst im Feld von Wort und Schrift nach. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlangt er durch seine literarische Arbeit Bekanntheit, vor allem für seine Prosa und Theaterstücke. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs ergriff ihn das Elend der zurückkehrenden Truppen existentiell: Auf die Rückwand eines großen Spiegels zeichnete er mit Kohle aufgetürmte Totenköpfe - wie für viele Künstler seiner Generation ereignete sich in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts nach der Katastrophe des Krieges eine Lebenswende, die sich als Umbruch auch im künstlerischen Werk auswirkte. Ritschl wandte sich der Malerei zu, bildete sich als Autodidakt weiter und blickte dabei auf verschiedenste Stilrichtungen: von Neuer Sachlichkeit, Expressionismus, bis zum Kubismus und Surrealismus. Während seiner Studienreisen lernte er bisher unbekannte Ausdrucksformen im künstlerischen Schaffen seiner Kollegen Pablo Picasso, Georges Braque und Max Ernst kennen. Diese Begegnungen führten erneut zu einem Wechsel der eigenen Malweise und sogar eigene Vernichtung bisher erschaffenen Arbeiten. Durch die Gründung der Freien Künstlerschaft Wiesbaden, kommt er mit Künstlern, wie Alexej von Jawlensky in Kontakt. 1933 präsentierte Ritschl seine Bilder auf einer Ausstellung im Essener Folkwang-Museum, die von den nationalsozialistischen Machthabern geschlossen wurde. Fortan galt Otto Ritschls Kunst als entartet und durfte nicht mehr öffentlich gezeigt werden. Durch den zweiten Weltkrieg pausierte er seine Kunst zeitweise. "Jedes äußere Bild ist Abbild eines inneren [.]. Das Bild entsteht nicht, es wird erkämpft." Ebenso hat der Künstler über seine Schaffensjahre eine ganz eigene Formensprache entwickelt: Vollständige Abstraktion in Form und Farbe machen seine Werke aus, die wie auch hier, ausgefüllte geometrische Grundformen aufweisen. Doch wird die jeweilige Komposition durch unerwartet dynamische Linien in ihrer Starrheit durchbrochen und lässt Bewegung und Dynamik im Bild zu, der das Auge folgt.

Das Gemälde 54/18 selbst steht in der Übergangsphase Ritschls von der Figuration zur Abstraktion. Eine höchst spannende und interessante Periode bei Ritschl! Ähnliche Bilder aus dieser Zeit (54/9-11) befinden sich in bedeutenden Musealen Sammlungen, wie im Von-der Heydt-Museum Wuppertal und in der Städtischen Kunstsammlung Karlsruhe. Weitere Werke des Jahres 1954 sind in den Sammlungen des Hessischen Landesmuseums Darmstadt (54/16), des Wilhelm-Lehmbruck-Museums, Duisburg (54/17) und in der Sammlung Karl Ströher, Darmstadt (54/19) zu verorten.




Otto Ritschl (1885 Erfurt - 1976 Wiesbaden) (F)
'Composition 54/18', oil on canvas, 130 cm x 97 cm, signed, dated 54, signed on verso, 'Comp. 54/18' titled, numbered and dated, partially minimally stained, literature: Wvz. Velte 1954/18, with ill. p. 105.

''I am a painter, and my pictures stand for me.'' - Otto Ritschl ''Art is the nourishment for the core of man's being, the ego'', is how the Hessischer Rundfunk gave an insight into Otto Ritschl's artistic work in 1965. The artist initially pursued this understanding of art and its meaning in the field of words and writing. At the beginning of the 20th century, he became known for his literary work, especially for his prose and plays. Towards the end of the First World War, the misery of the returning troops gripped him existentially: on the back wall of a large mirror he drew skulls piled up with charcoal - like for many artists of his generation, a turn in life occurred in the 1920s after the catastrophe of the war, which also had an effect as a change in his artistic work. Ritschl turned to painting, educated himself as an autodidact and looked at a wide variety of styles: from New Objectivity and Expressionism to Cubism and Surrealism. During his study trips, he became acquainted with hitherto unknown forms of expression in the artistic work of his colleagues Pablo Picasso, Georges Braque and Max Ernst. These encounters again led to a change in his own painting style and even to his own destruction of previously created works. Through the founding of the Freie Künstlerschaft Wiesbaden, he came into contact with artists such as Alexej von Jawlensky. In 1933 Ritschl presented his paintings at an exhibition in the Folkwang Museum in Essen, which was closed by the National Socialist rulers. From then on, Otto Ritschl's art was considered degenerate and could no longer be shown in public. He paused his art for a time during the Second World War. ''Every external image is the image of an internal image. The image is not created, it is fought for.'' Likewise, over his creative years, the artist developed a formal language all his own: Complete abstraction in form and colour make up his works, which, as here, feature filled-in basic geometric forms. Yet the respective composition is broken in its rigidity by unexpectedly dynamic lines, allowing movement and dynamism in the picture that the eye follows.

Painting 54/18 itself stands in Ritschl's transitional phase from figuration to abstraction. A highly exciting and interesting period in Ritschl's work! Similar paintings from this period (54/9-11) are in important museum collections, such as the Von-der Heydt-Museum Wuppertal and the Städtische Kunstsammlung Karlsruhe. Other works from 1954 are in the collections of the Hessisches Landesmuseum Darmstadt (54/16), the Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg (54/17) and the Karl Ströher Collection, Darmstadt (54/19).

Otto Ritschl (1885 Erfurt - 1976 Wiesbaden) (F)
'Komposition 54/18', Öl auf Leinwand, 130 cm x 97 cm, signiert, 54 datiert, verso signiert, 'Komp. 54/18' betitelt, nummeriert und datiert, partiell minimal fleckig, Literatur: Wvz. Velte 1954/18, mit Abb. S. 105.

"Ich bin Maler, und für mich stehen meine Bilder." - Otto Ritschl. "Kunst sei die Nahrung für den Wesenskern des Menschen, dem Ich", so gibt der Hessische Rundfunk 1965 einen Einblick in das künstlerische Schaffen Otto Ritschls. Diesem Verständnis von Kunst und ihrer Bedeutung geht der Künstler zunächst im Feld von Wort und Schrift nach. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlangt er durch seine literarische Arbeit Bekanntheit, vor allem für seine Prosa und Theaterstücke. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs ergriff ihn das Elend der zurückkehrenden Truppen existentiell: Auf die Rückwand eines großen Spiegels zeichnete er mit Kohle aufgetürmte Totenköpfe - wie für viele Künstler seiner Generation ereignete sich in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts nach der Katastrophe des Krieges eine Lebenswende, die sich als Umbruch auch im künstlerischen Werk auswirkte. Ritschl wandte sich der Malerei zu, bildete sich als Autodidakt weiter und blickte dabei auf verschiedenste Stilrichtungen: von Neuer Sachlichkeit, Expressionismus, bis zum Kubismus und Surrealismus. Während seiner Studienreisen lernte er bisher unbekannte Ausdrucksformen im künstlerischen Schaffen seiner Kollegen Pablo Picasso, Georges Braque und Max Ernst kennen. Diese Begegnungen führten erneut zu einem Wechsel der eigenen Malweise und sogar eigene Vernichtung bisher erschaffenen Arbeiten. Durch die Gründung der Freien Künstlerschaft Wiesbaden, kommt er mit Künstlern, wie Alexej von Jawlensky in Kontakt. 1933 präsentierte Ritschl seine Bilder auf einer Ausstellung im Essener Folkwang-Museum, die von den nationalsozialistischen Machthabern geschlossen wurde. Fortan galt Otto Ritschls Kunst als entartet und durfte nicht mehr öffentlich gezeigt werden. Durch den zweiten Weltkrieg pausierte er seine Kunst zeitweise. "Jedes äußere Bild ist Abbild eines inneren [.]. Das Bild entsteht nicht, es wird erkämpft." Ebenso hat der Künstler über seine Schaffensjahre eine ganz eigene Formensprache entwickelt: Vollständige Abstraktion in Form und Farbe machen seine Werke aus, die wie auch hier, ausgefüllte geometrische Grundformen aufweisen. Doch wird die jeweilige Komposition durch unerwartet dynamische Linien in ihrer Starrheit durchbrochen und lässt Bewegung und Dynamik im Bild zu, der das Auge folgt.

Das Gemälde 54/18 selbst steht in der Übergangsphase Ritschls von der Figuration zur Abstraktion. Eine höchst spannende und interessante Periode bei Ritschl! Ähnliche Bilder aus dieser Zeit (54/9-11) befinden sich in bedeutenden Musealen Sammlungen, wie im Von-der Heydt-Museum Wuppertal und in der Städtischen Kunstsammlung Karlsruhe. Weitere Werke des Jahres 1954 sind in den Sammlungen des Hessischen Landesmuseums Darmstadt (54/16), des Wilhelm-Lehmbruck-Museums, Duisburg (54/17) und in der Sammlung Karl Ströher, Darmstadt (54/19) zu verorten.




Otto Ritschl (1885 Erfurt - 1976 Wiesbaden) (F)
'Composition 54/18', oil on canvas, 130 cm x 97 cm, signed, dated 54, signed on verso, 'Comp. 54/18' titled, numbered and dated, partially minimally stained, literature: Wvz. Velte 1954/18, with ill. p. 105.

''I am a painter, and my pictures stand for me.'' - Otto Ritschl ''Art is the nourishment for the core of man's being, the ego'', is how the Hessischer Rundfunk gave an insight into Otto Ritschl's artistic work in 1965. The artist initially pursued this understanding of art and its meaning in the field of words and writing. At the beginning of the 20th century, he became known for his literary work, especially for his prose and plays. Towards the end of the First World War, the misery of the returning troops gripped him existentially: on the back wall of a large mirror he drew skulls piled up with charcoal - like for many artists of his generation, a turn in life occurred in the 1920s after the catastrophe of the war, which also had an effect as a change in his artistic work. Ritschl turned to painting, educated himself as an autodidact and looked at a wide variety of styles: from New Objectivity and Expressionism to Cubism and Surrealism. During his study trips, he became acquainted with hitherto unknown forms of expression in the artistic work of his colleagues Pablo Picasso, Georges Braque and Max Ernst. These encounters again led to a change in his own painting style and even to his own destruction of previously created works. Through the founding of the Freie Künstlerschaft Wiesbaden, he came into contact with artists such as Alexej von Jawlensky. In 1933 Ritschl presented his paintings at an exhibition in the Folkwang Museum in Essen, which was closed by the National Socialist rulers. From then on, Otto Ritschl's art was considered degenerate and could no longer be shown in public. He paused his art for a time during the Second World War. ''Every external image is the image of an internal image. The image is not created, it is fought for.'' Likewise, over his creative years, the artist developed a formal language all his own: Complete abstraction in form and colour make up his works, which, as here, feature filled-in basic geometric forms. Yet the respective composition is broken in its rigidity by unexpectedly dynamic lines, allowing movement and dynamism in the picture that the eye follows.

Painting 54/18 itself stands in Ritschl's transitional phase from figuration to abstraction. A highly exciting and interesting period in Ritschl's work! Similar paintings from this period (54/9-11) are in important museum collections, such as the Von-der Heydt-Museum Wuppertal and the Städtische Kunstsammlung Karlsruhe. Other works from 1954 are in the collections of the Hessisches Landesmuseum Darmstadt (54/16), the Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg (54/17) and the Karl Ströher Collection, Darmstadt (54/19).

ART | JEWELRY & LUXURY WATCHES | INTERIOR

Sale Date(s)
Venue Address
Friedrichstraße 67-67a
Mülheim
45468
Germany

Alle erforderlichen Informationen für den Versand Ihrer Objekte finden Sie unter: www.wettmann.com/versand

Eine Abholung der ersteigerten Objekte ist zu unseren Öffnungszeiten nach Terminabsprache möglich oder kann nach der Auktion erfolgen.

Vor Ort ist Bar- und EC-Kartenzahlung möglich.

All necessary information for shipping your items can be found at: www.wettmann.com/versand

A pickup of the auctioned objects is possible during our opening hours by appointment or can be done after the auction.

On site cash and EC-card payment is possible.

Important Information

Die Vorbesichtigung findet vom 19. November bis zum 24. November täglich von 12.00 bis 18.00 Uhr in unseren Geschäftsräumen - Friedrichstraße 67-67a in 45468 Mülheim - statt. (auch Sonntag)

Terms & Conditions

Allgemeine Versteigerungsbedingungen

 

VERSTEIGERUNGSBEDINGUNGEN

Mit der Teilnahme an der Versteigerung erkennt der Bieter nachstehende Bedingungen an:

1. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH versteigert öffentlich (im Sinne des § 383 Abs.3 Satz 1 BGB) und versteigert als Kommissionär (§ 383 HGB) im eigenen Namen und auf Rechnung der Auftraggeber, die ungenannt bleiben.

 

2. Der Versteigerer behält sich vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

  

3. Alle zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Versteigerung eingehend besichtigt und geprüft werden. Die Gegenstände sind gebraucht und werden in dem Zustand versteigert, in dem sie sich im Augenblick des Zuschlages befinden ohne Gewähr und Haftung für offene und versteckte Mängel sowie Zuschreibungen. Auf altersbedingte Spuren (Bereibungen, kleine Bestoßungen, u. a.) wird nicht gesondert hingewiesen. Die nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommenen Katalogbeschreibungen sowie zusätzliche mündliche oder schriftliche Angaben sind keine Garantien im Rechtssinne, d. h. sie sind keine zugesicherten Eigenschaften gem. § 459 ff. BGB. Das gilt auch für Maße, Gewichte, Vollständigkeit, Herkunft, Zeitangaben etc.

 

3.1. Die zur Versteigerung gelangenden und im Rahmen der Vorbesichtigung prüfbaren und zu besichtigenden Kunstwerke und anderweitigen Objekte sind ausnahmslos gebraucht. Sie haben einen ihrem Alter und ihrer Provenienz entsprechenden Erhaltungszustand. Beanstandungen des Erhaltungszustandes werden im Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH den optischen Gesamteindruck des Kunstwerkes beeinträchtigen. Veränderungen, z. B. Austrocknung des Mediums oder Veränderung aufgrund von Lichteinfall, werden nicht angegeben und sind als normaler Zustand zu verstehen. Reinigungen und kleinere Ausbesserungen hingegen dienen der Konservierung und sind keine wertmindernden Veränderungen. Fehlende Angaben zum Erhaltungszustand begründen infolge dessen auch keine Garantie oder Beschaffenheitsvereinbarung. Interessenten können einen Zustandsbericht für jedes Kunstwerk anfordern. Dieser Bericht, sowie weiterer Angaben zum Versteigerungsobjekt in mündlicher oder schriftlicher Form bzw. per Email enthalten keine abweichende Individualabrede und bringt lediglich eine subjektive Einschätzung der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH zum Ausdruck. Sämtliche Angaben zum Versteigerungsobjekt sind keine Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen und dienen ausschließlich der unverbindlichen Information.

In allen Fällen ist der tatsächliche Erhaltungszustand des Kunstwerkes zum Zeitpunkt seines Zuschlages vereinbarte Beschaffenheit im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen (§§ 434ff BGB). Alle Angaben im Katalog beruhen auf den bis zum Zeitpunkt der Auktion veröffentlichten oder sonst allgemein zugänglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wird zusätzlich ein Internet-Katalog erstellt, sind dennoch die Angaben der gedruckten Fassung maßgeblich. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH behält sich vor, Katalogangaben über die zu versteigernden Kunstwerke zu berichtigen. Diese Berichtigung erfolgt durch schriftlichen Aushang am Ort der Versteigerung und mündlich durch den Auktionator unmittelbar vor der Versteigerung des einzelnen Kunstgegenstandes. Die berichtigten Angaben treten an die Stelle der Katalogbeschreibung.

 

3.2 Gemälde, Grafiken, Aquarelle, Pastelle und sonstige Bilder werden grundsätzlich bei den Versteigerungen der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH ohne Rahmen angeboten. Beschädigungen an der Rahmung können nicht geltend gemacht werden.

 

3.3 Schadensersatzansprüche gegen die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH wegen Rechts- und Sachmängeln sowie aus sonstigen Rechtsgründen (incl. Ersatz vergeblicher Aufwendungen sowie Ersatz von Gutachterkosten) sind ausgeschlossen, soweit sie nicht auf vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Handeln der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH oder auf der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten durch die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH beruhen oder ihre Ursache in der Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit haben.

 

3.4 Gebote können während der Präsenzversteigerung  persönlich, online oder per Telefon abgegeben werden. Ist eine Präsenzauktion aufgrund einer behördlichen Anordnung untersagt und findet die Auktion ausschließlich online statt, so handelt es sich ebenfalls in diesem Fall um eine Versteigerung im Sinne des § 156 BGB bei der nach dem Zuschlag ein Widerrufsrecht ausgeschlossen ist (§ 312g Abs. 2 Nr. 10 BGB).Im Übrigen gelten für Online-Versteigerungen Ziffer 10.

 

4. Vor der Abgabe eines Gebotes muss jeder Bieter unter Angaben seiner Personalien eine Bieternummer lösen. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH kann, wenn ein Bieter dem Versteigerer nicht bekannt ist, einen offiziellen Identitätsnachweis sowie Bankreferenzen und Sicherheiten verlangen. Es liegt im Ermessen der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH eine Person von der Auktion auszuschließen. Alle Gebote gelten als vom Bieter im eigenen Namen und auf eigene Rechnung abgegeben. Möchte ein Bieter Gebote im Namen eines anderen abgeben, muss er dieses 24 Stunden vor Auktionsbeginn unter Nennung von Namen und Anschrift des Vertretenen und unter Vorlage einer schriftlichen Vollmacht mitteilen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung. Irrtum bleibt vorbehalten.

 

5. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein Übergebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Aufträge für Schrift- oder Telefongebote müssen zur ordnungsgemäßen Abwicklung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen; bei telefonischen Geboten übernimmt die Auktionshaus an der Ruhr GmbH keine Gewähr dafür, dass eine Telefonverbindung zustande kommt. Jeder Auftrag zum telefonischen Bieten kommt einem Gebot des Limitpreises gleich. Die Telefongebote können durch die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH aufgezeichnet werden. 

 

6. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Ersteher über, das Eigentum geht erst bei vollständiger Zahlung des Endpreises über.

 

7. Auf den Zuschlagpreis sind ein Aufgeld von 25 % des Zuschlagspreises, sowie die gesetzliche Mehrwertsteuer zu entrichten. Zur Abgeltung der gemäß § 26 UrhG anfallenden Folgerechtsgebühr bei der Veräußerung eines Originalwerkes der bildenden Künste oder eines Lichtbildwerkes trägt der Einlieferer und der Ersteigerer jeweils eine Gebühr in Höhe von 2% des Zuschlagpreises. Die Folgerechtsgebühr fällt nur dann an, wenn die Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Verkaufs verstorben sind und der Zuschlagpreis mehr als 400 € beträgt.

Für die Nutzung des Live-Onlinebietens berechnen wir 3% zzgl. MwSt. vom Zuschlagspreis.

Nimmt der Ersteigerer persönlich an der Auktion teil, ist der Gesamtpreis mit dem Zuschlag zur Zahlung fällig. Die Zahlung auswärtiger Ersteher, die schriftlich geboten oder vertreten gewesen sind, gilt unbeschadet sofortiger Fälligkeit bei Eingang binnen 10 Tagen nach Rechnungsdatum noch nicht als verspätet.

 

 

8. Bei Zahlungsverzug werden Zinsen in Höhe von 1,5 % je angebrochenem Monat berechnet. Bei Zahlung in fremder Währung gehen ein etwaiger Kursverlust und Bankgebühren zu Lasten des Ersteigerers. Entsprechendes gilt für Schecks, die erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift als Erfüllung anerkannt werden können. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer verpflichtet ist,  einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes zu ersetzen.

 

9. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Der Versteigerer haftet für verkaufte Gegenstände nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden jedoch erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert, bei Zahlung durch Scheck erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte drei Wochen nach Ablauf der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH werden pro Tag und Objekt 3,00 EUR netto für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet. Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH behält sich vor, darüber hinausgehende Kosten dem Ersteigerer gegenüber geltend zu machen. 

 

10. Verweigert der Käufer Abnahme oder Zahlung oder gerät er mit der Zahlung des Kaufpreises in Verzug, kann der Versteigerer wahlweise entweder Erfüllung des Kaufvertrages oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Käufer gerät 10 Tage nach Rechnungsstellung in Verzug. Verlangt der Versteigerer Erfüllung, steht ihm neben dem Kaufpreis der Verzugsschaden zu. Dazu gehören auch ein etwaiger Währungsverlust, der Zinsverlust sowie der Kostenaufwand für die Rechtsverfolgung. Verlangt der Versteigerer Schadenersatz wegen Nichterfüllung, so ist er berechtigt, das Versteigerungsgut bei Gelegenheit noch einmal zu versteigern. Mit dem Zuschlag erlöschen die Rechte des Käufers aus dem früher ihm erteilten Zuschlag. Der Käufer haftet für jeden Ausfall, hat keinen Anspruch auf einen Mehrerlös und wird zur Wiederversteigerung nicht zugelassen.

 

11. In den Geschäftsräumen haftet jeder Besucher – insbesondere bei Besichtigungen – für jeden von ihm verschuldeten Schaden.

 

12.1 Die Firma Auktionshaus an der Ruhr bietet auch Online-Versteigerungen an.

12.2. Nach einer vorherigen Registrierung des Bieters ist dieser berechtigt, an einer Online-Versteigerung teilzunehmen und Kaufangebote auf die zur Versteigerung angebotenen Artikel abzugeben.   

Die Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH  ist berechtigt, die Registrierung zu widerrufen und den Bieter zu sperren, wenn dieser gegen die Versteigerungsbedingungen verstößt oder in der Vergangenheit verstoßen hat. Durch die Registrierung bei der Online-Versteigerungen der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH werden die vorliegenden Versteigerungsbedingungen in der jeweils gültigen Fassung anerkannt.

12.3. Die Dauer einer Versteigerung wird auf einen bestimmten Zeitraum (Versteigerungsfrist), gemessen anhand der ausschließlich maßgeblichen Uhrzeit, die von der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH vorgegeben wird, festgesetzt. Das voraussichtliche Auktionsende wird angezeigt. Mit dem Auktionsende erfolgt der Zuschlag. Danach werden keine höheren Gebote mehr zugelassen. Die eingestellten Objekte werden zu einem Anfangsgebot (Mindestgebot) ausgeboten. Das Mindestangebot enthält die gesetzlich anfallende Umsatzsteuer sowie das Aufgeld gemäß Ziffer 7.  Das Ausgebot ist eine Aufforderung, Gebote zur Ersteigerung abzugeben. Die Mindeststeigerungsschritte ergeben sich aus nachstehender Tabelle.

Gebot  Mindest-Steigerungsschritt

bis 25,00 Euro                                1,00 Euro

bis 50,00 Euro                               2,00 Euro

bis 100,00 Euro               5,00 Euro

bis 500,00 Euro              10,00 Euro

bis 1.000,00 Euro         20,00 Euro

bis 5.000,00 Euro         50,00 Euro

über 5.000,00 Euro      100,00 Euro

12.4. Wird ein höherer Betrag als das Mindestangebot geboten, so stellt dieses das Höchstgebot solange dar, bis ein höheres Angebot abgegeben wird. Das abgegebene Gebot des Bieters ist ein Angebot auf Erteilung des Zuschlags. Dieser ist an sein Gebot gebunden, bis es durch ein wirksames, höheres Gebot erlischt. Das bei Auktionsende vorliegende Höchstgebot  wird angenommen (Zuschlag). Dem Höchstbieter wird durch E-Mail mitgeteilt, dass er den Zuschlag erhalten hat.

12.5. Nach Mitteilung des Zuschlags hat der Ersteigerer den Gebotsbetrag innerhalb von zehn Tagen zu entrichten und die Sache abzuholen (Zahlungs- /Abholfrist).

12.6. Endet eine Versteigerung zu einem Zeitpunkt, in dem der Zugriff auf die Online-Versteigerung  für alle Bieter aus technischen Gründen nicht möglich ist, so kann die Versteigerung abgebrochen werden. Ein in diesem Fall vom System fehlerhaft mitgeteilter Zuschlag ist unwirksam. Der in diesem Zeitpunkt Höchstbietende wird von der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH  von dem Abbruch unverzüglich per E-Mail unterrichtet. Die zur Versteigerung angebotenen Objekte können einer neuen Versteigerung zugeführt werden; ein Anspruch auf Durchführung einer neuen Versteigerung besteht nicht.

12.7. Das Eigentum an der ersteigerten Sache wird Zug um Zug gegen Bezahlung und Übergabe der Sache übertragen.

 

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Mülheim an der Ruhr. Für die Rechtsbeziehung der Parteien gilt deutsches Recht ohne die Verweisungsnormen des Internationalen Privatrechts unter Ausschluss des UN-Kaufrechts.

Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.

 

 

14. Diese Versteigerungsbedingungen regeln sämtliche Vereinbarungen zwischen dem Käufer und der Firma Auktionshaus an der Ruhr GmbH. Mündliche Nebenabsprachen bestehen nicht. Änderungen der Versteigerungsbedingungen bedürfen der Schriftform.

 

Stand 29.04.2021

 

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