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3679

Benn, Gottfried: Zweiundzwanzig Gedichte (1936-1943) Rarissimum mit Widmung (Benn, Gottfried).

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Berlin-Grunewald
Benn, Gottfried: Zweiundzwanzig Gedichte (1936-1943)
Rarissimum mit Widmung
(Benn, Gottfried). Zweiundzwanzig Gedichte (1936-1943) von G. B. 2 Bl., 32 S., 2 Bl. 18 x 11,5 cm. OBroschur (Ränder etwas gebräunt). (Berlin oder Landsberg/W., Privatdruck) August 1943.
Lohner-Zenner 1.90. Raabe 24, 24. – Einzige Ausgabe dieser seltensten Schrift von Gottfried Benn (um eine "Veröffentlichung" im eigentlichen Sinn handelt es sich nicht). Der Druckort ist fraglich, denn im August 1943 wird die Wehrdienststelle, in der Benn zuletzt als Oberarzt tätig war, von Berlin nach Landsberg a. d. Warthe verlegt. Es ist anzunehmen, dass er das Gedichtbändchen noch in Berlin drucken ließ. Über die Auflagenhöhe geistern verschiedene Angaben durch die Kataloge, so ist z.B. mehrmals von ca. 100 Exemplaren die Rede. In Wahrheit waren es wohl nicht mehr als 20 Exemplare, im Marbacher Gottfried-Benn-Katalog (S. 275) liest man hierzu: "Noch in Berlin hatte er [Benn] einen Privatdruck herstellen lassen, um dem Kreis, dem er vertrauen konnte, kaum einem halben Dutzend von Bekannten, die seit 1936 entstandenen Gedichte schicken zu können". Jochim Dyck schreibt in seiner "Einführung" über Benns "Zweiundzwanzig Gedichte":
"Benn wollte die lyrische Produktion dieser Jahre gedruckt sehen, da er Angst vor ihrer Vernichtung durch den Krieg hatte. Obwohl eine Veröffentlichung für einen aus der Reichsschrifttumskammer Ausgeschlossenen auch im 'Selbstverlag gemäß § 5 der Amtlichen Bekanntmachung Nr. 133 untersagt' war, gab er im August 1943 auf eigene Kosten einen Privatdruck von zweiundzwanzig Gedichten, in die er sechs der Biographischen Gedichte einschloß, in Auftrag. Mitte Oktober - offenbar nach einer längeren Herstellungszeit - erreichte Benn ein Paket mit kartonierten Heften, der illegale Privatdruck seiner Verse. Zwar war der Titel 22 Gedichte in Goldbuchstaben auf den Deckel geprägt [dies kann sich nicht auf unser Exemplar beziehen, Dyck gibt keinen Quellenbeleg, St.S.], die Überschriften erschienen ihm jedoch in fetter Schrift übermäßig groß, ihn störte der unsensible Druck [dies trifft zu, St.S.]. Die ästhetisch wenig befriedigende Form verminderte für ihn die Lust am Wagnis, das mit diesem Druck verbunden war. Nun hatte er ja sowieso nicht vor, diese Sammlung weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Vielmehr war das gedruckte Exemplar ein sichtbares Zeichen dafür, daß die Staats- und Parteibürokratie seine dichterische Potenz nicht hatte beschädigen können. Er sendet das Heft an einen Kreis von ausgewählten Freunden (Oelze, Gescher, Kilpper, Maraun, Zimmer, Lernet-Holenia, Vorwerk). Wie aus einem Brief an Oelze hervorgeht, betrachtet Benn diese Sammlung als ein Vermächtnis seines lyrischen Werks, da er bezweifelt, das Ende des Krieges zu erleben." (Gottfried Benn - Einführung in Leben und Werk, Berlin 2009, S. 128-129). Die Gedichte tragen die folgenden Titel: Verse, Gedichte, Bilder, Verlorenes Ich, Wenn etwas leicht, Garten und Nächte, Welle der Nacht (Alexander Lernet-Holenia gewidmet), Die Gefährten, Ein später Blick, Ist das nicht schwerer, Henri Matisse: 'Asphodèles', Nachzeichnung, Alle die Gräber, Interieur, Die Züge Deiner, In einer Stadt, Monolog, Du trägst, Ein Wort, Mittelmeerisch, Unanwendbar, Abschied.
Unser Exemplar mit der eigenhändigen Widmung auf dem fl. Vorsatzpapier: "Den lieben Buschi's in alter Freundschaft, jedoch nur zur alleinigen persönlichen [im Orig. einfach unterstrichen] Benutzung! B X 43 G.B." – Buchblock vom Einband gelöst; hin und wieder im äußeren Rand etwas fleckig.
Benn, Gottfried: Zweiundzwanzig Gedichte (1936-1943)
Rarissimum mit Widmung
(Benn, Gottfried). Zweiundzwanzig Gedichte (1936-1943) von G. B. 2 Bl., 32 S., 2 Bl. 18 x 11,5 cm. OBroschur (Ränder etwas gebräunt). (Berlin oder Landsberg/W., Privatdruck) August 1943.
Lohner-Zenner 1.90. Raabe 24, 24. – Einzige Ausgabe dieser seltensten Schrift von Gottfried Benn (um eine "Veröffentlichung" im eigentlichen Sinn handelt es sich nicht). Der Druckort ist fraglich, denn im August 1943 wird die Wehrdienststelle, in der Benn zuletzt als Oberarzt tätig war, von Berlin nach Landsberg a. d. Warthe verlegt. Es ist anzunehmen, dass er das Gedichtbändchen noch in Berlin drucken ließ. Über die Auflagenhöhe geistern verschiedene Angaben durch die Kataloge, so ist z.B. mehrmals von ca. 100 Exemplaren die Rede. In Wahrheit waren es wohl nicht mehr als 20 Exemplare, im Marbacher Gottfried-Benn-Katalog (S. 275) liest man hierzu: "Noch in Berlin hatte er [Benn] einen Privatdruck herstellen lassen, um dem Kreis, dem er vertrauen konnte, kaum einem halben Dutzend von Bekannten, die seit 1936 entstandenen Gedichte schicken zu können". Jochim Dyck schreibt in seiner "Einführung" über Benns "Zweiundzwanzig Gedichte":
"Benn wollte die lyrische Produktion dieser Jahre gedruckt sehen, da er Angst vor ihrer Vernichtung durch den Krieg hatte. Obwohl eine Veröffentlichung für einen aus der Reichsschrifttumskammer Ausgeschlossenen auch im 'Selbstverlag gemäß § 5 der Amtlichen Bekanntmachung Nr. 133 untersagt' war, gab er im August 1943 auf eigene Kosten einen Privatdruck von zweiundzwanzig Gedichten, in die er sechs der Biographischen Gedichte einschloß, in Auftrag. Mitte Oktober - offenbar nach einer längeren Herstellungszeit - erreichte Benn ein Paket mit kartonierten Heften, der illegale Privatdruck seiner Verse. Zwar war der Titel 22 Gedichte in Goldbuchstaben auf den Deckel geprägt [dies kann sich nicht auf unser Exemplar beziehen, Dyck gibt keinen Quellenbeleg, St.S.], die Überschriften erschienen ihm jedoch in fetter Schrift übermäßig groß, ihn störte der unsensible Druck [dies trifft zu, St.S.]. Die ästhetisch wenig befriedigende Form verminderte für ihn die Lust am Wagnis, das mit diesem Druck verbunden war. Nun hatte er ja sowieso nicht vor, diese Sammlung weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Vielmehr war das gedruckte Exemplar ein sichtbares Zeichen dafür, daß die Staats- und Parteibürokratie seine dichterische Potenz nicht hatte beschädigen können. Er sendet das Heft an einen Kreis von ausgewählten Freunden (Oelze, Gescher, Kilpper, Maraun, Zimmer, Lernet-Holenia, Vorwerk). Wie aus einem Brief an Oelze hervorgeht, betrachtet Benn diese Sammlung als ein Vermächtnis seines lyrischen Werks, da er bezweifelt, das Ende des Krieges zu erleben." (Gottfried Benn - Einführung in Leben und Werk, Berlin 2009, S. 128-129). Die Gedichte tragen die folgenden Titel: Verse, Gedichte, Bilder, Verlorenes Ich, Wenn etwas leicht, Garten und Nächte, Welle der Nacht (Alexander Lernet-Holenia gewidmet), Die Gefährten, Ein später Blick, Ist das nicht schwerer, Henri Matisse: 'Asphodèles', Nachzeichnung, Alle die Gräber, Interieur, Die Züge Deiner, In einer Stadt, Monolog, Du trägst, Ein Wort, Mittelmeerisch, Unanwendbar, Abschied.
Unser Exemplar mit der eigenhändigen Widmung auf dem fl. Vorsatzpapier: "Den lieben Buschi's in alter Freundschaft, jedoch nur zur alleinigen persönlichen [im Orig. einfach unterstrichen] Benutzung! B X 43 G.B." – Buchblock vom Einband gelöst; hin und wieder im äußeren Rand etwas fleckig.

Valuable Books, Decorative Prints & Autograph Letters

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Erdener Str. 5 a
Berlin-Grunewald
14193
Germany

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