Ludwig Tieck - Minnelieder aus dem Schwäbischen Zeitalter. Neu bearbeitet und herausgegeben von Ludewig [sic!] Tieck. mit Kupfern. Berlin, Realschulbuchhandlung 1803. Mit Titelvignette und vier Textillustrationen, davon zwei blattgroß, nach den Kupferstichen von Philipp Otto Runge. Dunkelbrauner Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel auf rotem Lederschild.Erste Ausgabe. – Mit dem häufig fehlenden Vorwort, den Angaben der verschiedenen Ausgaben, dem Druckfehlerverzeichnis und dem letzten leeren Blatt (so vollständig). – Auf geglättetem holländischen Schreibpapier. – »Die Motivation für Ludwig Tieck, eine neue und vor allem neuartige Edition der Minnelieder auf den Markt zu bringen, liegt wohl darin, den romantischen Poesiebegriff einem breiten Publikum nahe zu bringen« (Edition und Übersetzung, Kristina Hasenpflug, Tübingen 2002, S. 325). »Anders als Bodemer und Breitinger in ihrer ›Sammlung von Minnesängen aus dem schwäbischen Zeitpuncte‹ (1758/59) hatte Tieck die alten Lieder behutsam erneuert, ohne deren Fremdartigkeit anzutasten. Er wollte keine Ausgabe ›für Gelehrte, sondern für ächte Liebhaber …, die es zu genießen wissen‹« (Heidelberg im säkulären Umbruch, Stuttgart 1987, Friedrich Strack, S. 254). – Insgesamt gutes Exemplar.20,0 : 12,2 cm. [3], XXX, [2], 284, [6] Seiten. 2 Kupferstiche. – Hinterdeckel mit kleinen Fehlstellen. – Hinteres Vorsatzblatt mit kleinem Sammlerstempel.Goedeke VI, 38, 61. – Rümann 2178