Österreichische Staatsdruckerei - Ludwig Anzengruber. Die Märchen des Steinklopferhanns. Wien, Österreichische Staatsdruckerei 1920. Schwarzer Originalmaroquinband mit vergoldetem Rücken- und Deckeltitel, goldgeprägten Deckelvignetten und Kopfgoldschnitt (Karl Scheibe, Wien). Im illustrierten Originalschuber.Liebhaberausgaben der Österreichischen Staatsdruckerei, Band I. – Exemplar III von zwölf römisch nummerierten der Vorzugsausgabe auf Japan-Dokumentenpapier und in Ganzleder (Gesamtauflage 212). – Im Druckvermerk vom Buchgestalter signiert. – Druck in Grün und Schwarz. – Buchschmuck und Einbandentwurf stammen von Rudolf Junk, von dem auch die verwendete Schrift, die Grobe Junk-Fraktur stammt. – Herausgegeben nach der Handschrift des Dichters von Eduard Castle. – Die Österreichische Staatsdruckerei wurde 1803 durch Kaiser Franz I. gegründet. Erster Direktor war der berühmte Wiener Buchdrucker und -händler Joseph Vinzenz Degen (1763-1827). Die Liebhaberdrucke aus dem Verlag der Druckerei wurden meist von den Wiener Werkstätten eingebunden. – Insgesamt schönes Exemplar. – Zu diesem Text hatte der Sammler Victor Günthert eine besondere, langjährige Verbindung: »Am Anfang, in den letzten Schuljahren, ergriff mich eine ungeheure Lesewut. Ich habe alles gelesen, was mir in die Hände kam, aus der Bibliothek meines Vaters, aus der Bremer Staatsbibliothek, aus Reclam-Heften, Roro-Romanen im Zeitungsformat oder einfach nur billige Groschenhefte. In der Oberprima wollte unser Lehrer von uns eine Liste haben mit Angabe der Bücher, die wir gelesen hatten, um ein Buch für einen Vortrag auswählen zu können. Als er nach einer Woche die Zettel einsammelte, konnte ich meinen nicht abgeben und musste ihm erklären, dass ich mit dem Schreiben noch nicht fertig sei. Meinen Vortrag musste ich dann über den ›Steinklopferhans‹ halten«.29,4 : 22,8 cm. [4], 62, [6] Seiten. – Schuber fleckig und bekritzelt.Rodenberg 426, 1