[Christoph Martin Wieland]. Idris. Ein heroisch-comisches Gedicht. Fünf Gesänge. Leipzig,

[Christoph Martin Wieland]. Idris. Ein heroisch-comisches Gedicht. Fünf Gesänge. Leipzig, Weidmanns Erben und Reich 1768. Mit gestochener Titelvignette von Geyser nach Oeser. Marmorierter Lederband der Zeit mit farblich abgesetztem Rücken, vergoldeten Blütenstempeln auf fünf Feldern, zwei farbigen Rückenschildern und Buntpapiervorsatzblättern.Erste Ausgabe, dritter Druck (Kurrelmeyer S. 9: »Ec«). – Nach Wielands Weggang nach Weimar schuf sich der Zorn der Mitglieder des Göttinger Dichterbundes »Hain« Raum. Johann Heinrich Voß berichtet in einem Brief über die Geschehnisse auf der Feier von Klopstocks Geburtstag am 2. VII. 1773: »Unter dem Stuhl lag Wielands Idris zerrissen […] und zuletzt verbrannten wir Wielands Idris und Bildnis« (Voß, Briefe, 1829, Band 1, S. 144f.) – Das Titelkupfer, auf dem die nackte Nymphe den ebenfalls unbekleideten Ritter Idris umschlingt, bezeichnen Hayn/Gotendorf als »freie […] Badeszene«. – Dazu: Zwei Kupferstiche von Daniel Chodowiecki zur »Idris«. Diese wurden für den »Lauenburger Genealogischen Kalender für 1790« gedruckt. Sie stellen Chodowieckis einzige Illustrationen zu Wielands Dichtungen dar. Auf einem unzerteilten Blatt, Ränder oben und unten mit Einrissen.21,0 : 12,3 cm. 298 Seiten. – Durchgehend etwas stockfleckig.Goedeke IV/1, 553. – Günther/Zeilinger 421. – Deusch 11. – Hayn-Gotendorf VIII, 413