[Friedrich Klopstock]. Der Messias. [Band I:] Zweyte, verbesserte Auflage. Erster [bis] Vierter Band [in zwei Bänden]. Halle, Carl Herrmann Hemmerde 1760–1773. Mit elf Kupfertafeln (in den Bänden I und II) und einer vierfach wiederholten gestochenen Titelvignette von Johanna Dorothea Philipp, geb. Sysang. Halblederbände der Zeit mit hübscher floraler Rückenvergoldung und Rückenschild.Erste illustrierte Ausgabe, Band IV in erster Ausgabe. – 1748 waren die ersten drei Gesänge des »Messias« in den »Bremer Beyträgen« erschienen. Das allgemeine Aufsehen, das diese vollkommen neue Art der Dichtung auslöste, kann – zusammen mit den kurze Zeit später veröffentlichten ersten »Oden« – als die Geburtsstunde der reinen Dichtung bezeichnet werden. 1751 erschien der vollständige erste Teil bei Hemmerde in Halle, 1753 wurden von Kopenhagen aus alle bisherigen Ausgaben für unecht erklärt und die neue Kopenhagener Ausgabe angekündigt, die der Hallesche Verleger aber nachdrucken dürfe. So folgten 1760–1768 die vorliegenden Ausgaben der Bände I–III, die beiden ersten mit Kupferstichen illustriert. – Band IV erschien dann wieder ohne Kopenhagener Vorlage und enthält die Schlussode »An den Erlöser« (noch nach »Ende« auf sechs unpaginierten Seiten). – Mit der Widmungsrede an König Friedrich V. von Dänemark und den Abhandlungen »Von der heiligen Poesie«, »Von der Nachahmung des griechischen Sylbenmaßes«, »Vom deutschen Hexameter« und »Vom gleichen Verse«. – Editionsgeschichtlich wichtige Ausgabe in recht hübschem Exemplar.20,0 : 12,5 cm. – Kollation wie bei Goedeke für die ersten Drucke angegeben, Band IV am Ende aber mit einem vierten Blatt »An den Buchbinder«. – Etwas berieben. – Ränder stellenweise leicht stockfleckig. – Vorsätze mit Gedichtabschrift und Bleistiftkritzeleien.Goedeke IV/1, 165, 3, 4 und 5. – Burkardt/Nicolai 82. – Rümann 536 (ungenau). – Thieme/Becker XXXII, 368