Ludwig Uhland. Gedichte. Stuttgart und Tübingen, Cotta 1829. Reich vergoldeter roter Chagrinlederband mit Rückenschild, Deckel- und Innenkantenbordüren, Goldschnitt und Seidenvorsätzen.Vierte Auflage, erweitert um vier Erstdrucke. – Eins von 1000 Exemplaren, auf weißem Velin. – Die erste Auflage der Gedichte erschien 1815, es folgten bis 1831 vier stetig umfangreichere Nachauflagen in jeweils etwa 1.000 Exemplaren. – Der unsignierte Einband kann aber aufgrund der verwendeten Stempel Carl Lehmann (1806–1848) zugeordnet werden. Der Berliner Hofbuchbinder arbeitete in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und gelangte mit der Fertigung besonderer Prachteinbände und seinen Buchbindearbeiten fu¨r Johann Wolfgang von Goethe zu einiger Bekanntheit. »Deutsches Zentrum der Bucheinbandkunst war damals Berlin und der bekannteste Einbandkünstler unter ihnen war der Hofbuchbinder Carl (Ernst) Lehmann III, der sogenannte ›Goethe-Lehmann‹. Goethe stellte seine Arbeiten den besten englischen und französischen Meistern gleich« (vgl. Max Joseph Husungs Beiträge im Archiv für Buchbinderei, 1929).18,0 : 11,0 cm. XVI, 484 Seiten.Goedeke VIII, 238, 41. – Fischer, Cotta 1916