Arthur Schnitzler - Der Kampf um den Reigen. Vollständiger Bericht über die sechstägige Verhandlung gegen Direktion und Darsteller des Kleinen Schauspielhauses Berlin. Herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Wolfgang Heine. Berlin, Rowohlt 1922. Originalumschlag.Erste Ausgabe. – Die annähernd zwei Jahrzehnte nach Erscheinen des Buches von Max Reinhardt inszenierte Uraufführung wurde durch gelenkte Demonstrationen gestört, der preußische Kultusminister untersagte weitere Aufführungen. Der Prozess, der neben Max Reinhardt auch den Darstellern Maximillian Sladek und Gertrud Eysoldt gemacht wurde, endete zwar mit einem Freispruch, aber auch die weiteren Aufführungen wurden durch organisierte Tumulte deutschnationaler, katholischer und antisemitischer Kreise gestört und verhindert. Schnitzler verbot daraufhin weitere Aufführungen. Noch vor der Inszenierung schrieb er im Februar 1921 an Tilla Durieux: »Es ist kein Geheimnis, daß ich lange Zeit gezweifelt habe – nicht etwa, ob der Reigen ein unsittliches Werk sei – sondern, ob er auf die Bühne gehöre.« (zit. nach KNLL).23,0 : 15,5 cm. 447, [1] Seiten. – Rückenbezug mit Fehlstellen und verblasst. – Etwas bestoßen.