"[Christoph Martin Wieland u. a.]. Dschinnistan oder auserlesene Feen- und Geister-Mährchen, theils neu erfunden, theils neu übersezt und umgearbeitet. Erster [bis] Dritter Band. Winterthur, Heinrich Steiner 1786–1789. Mit drei Titel- und 22 großen Kupferstich-Textvignetten von Johann Rudolph Schellenberg. Halblederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und je zwei Rückenschildern.Erste Ausgabe dieser Märchensammlung. – Breitrandiger Druck. – Neben Wieland als Beiträger wirkten Friedrich Hildebrand von Einsiedel und Jakob August Liebeskind als Herausgeber mit (Günther/Zeilinger ausführlich). – Parallel zur hier vorliegenden großformatigen, illustrierten Ausgabe erschien auch eine kleinere ohne Illustrationen. – Sammlung von 19 Märchen, darunter »Lulu oder Die Zauberflöte«. Dieses war eine der Vorlagen für Emanuel Schikaneders Libretto zur »Zauberflöte«. – Sehr selten. – Provenienz: Aus der Bibliothek des Literarhistorikers Wilhelm Ritter von Hertz (1835–1902), mit dessen eigenhändigem Namenszug in Band I. Hertz war ein Schüler Uhlands und später Mitglied der Münchner Künstlergemeinschaft »Die Krokodile« um Paul Heyse. Thomas Mann hörte ab 1894 Vorlesungen bei ihm. Hertz’ besondere Verdienste liegen in der Sagen- und Mythenforschung. – Antiquariat Gunnar Kaldewey, Hamburg, (Hêhres und Triviales 10, 175). – Ehemals Bibliothek F. Georg Miller, Düsseldorf (Braecklein Katalog 71, 803).19,0 : 11,8 cm. XVI, 322; [2], 322; XII, 351, [1] Seiten. – Band I und II: Rücken unter Verwendung des Originalmaterials ergänzt, Rücken berieben. – Innen leicht gebräunt und vereinzelt gering fleckig.Goedeke IV/1, 566, 146. – Günther/Zeilinger 540. – Deusch 42. – Rümann 1268"