"Karl Friedrich Ramler. Poetische Werke. Operosa parvus carmina fingo. Erster [und] Zweiter Theil. Berlin, Johann Daniel Sander 1800–1801. Mit zwei Frontispizen, zwei Titelblättern mit Vignette, 14 Kupfertafeln und 26 Kopf- und Schlussvignetten, alle gestochen von E. Henne nach B. Rohde und J. C. Frisch. Geflammte marmorierte Kalblederbände der Zeit mit ornamentaler Rückenvergoldung; Deckel- und Stehkantenbordüren und Buchschnitt vergoldet.Erste Gesamtausgabe in der Vorzugsausgabe auf festem Schweizer Velin. – Gedruckt bei Unger, Berlin in prächtiger Antiqua, ganz im Stil seines großen Vorbilds Didot. In der Widmung des Verlegers dankt der Verleger König Friedrich Wilhelm III. für die Fortschritte der Buchdruckerkunst in Preußen. – Katalog Borst: »Einer der wenigen wirklichen Luxusdrucke der damaligen Zeit.« – Die Kupfer sind Rodes illustrative Hauptarbeit. »Die aufschlußreiche Goeckingsche Vorrede des prächtig gedruckten Ehrenmales für Ramler berichtet, daß der Dichter schon mehrere Jahre vor seinem Tode die Absicht hatte, eine Ausgabe seiner poetischen Werke mit Kupferstichen zu machen […], bei der er Korrektheit und typographische Schönheit zur Hauptabsicht hatte.« (Lanckoronska/Oehler). – Ehemals Sammlung Maximilian Benedikt Freiherr von Goldschmidt-Rothschild (1843–1940), dem Frankfurter Bankier, Sammler und Mäzen, dessen Kunstsammlung 1938 »arisiert« und der Stadtbibliothek eingegliedert wurde. Nach Kriegsende wurde die Sammlung an die Erben zurückgegeben. Mit dem gestochenen Exlibris auf beiden Innendeckeln.25,5 : 20,5 cm. [4], VIII, 268 Seiten; Frontispiz, Kupfertitel, 14 Vignetten, 8 Kupfer; [2], 326 Seiten; Frontispiz, Kupfertitel, 12 Vignetten, 6 Kupfer. – Stellenweise minimal stockfleckig. – Titelblätter und die Mehrzahl der Kupfertafeln verso mit dem kleinen Stempel der Stadtbibliothek Frankfurt, Titelblätter verso zudem mit dem »Restitué«-Stempel von 1952.Goedeke IV/1, 182, 62. – Rümann 899. – Lanckoronska/Oehler II, 131 und III, 53. – Borst 871"