[Moritz August von Thümmel]. Willhelmine, ein prosaisch komisches Gedicht. Leipzig, M. G. Weidmanns Erben und Reich 1766. Mit Titelkupfer, Titelvignette und zwölf Textvignetten, alle gestochen von Stock nach Oeser. Halblederband der Zeit mit Rückentitel und Filetenvergoldung.Erste illustrierte Ausgabe. – Zweite, veränderte und um eine Vorrede erweiterte Auflage. Die Änderungen waren Folge der Kritik, die – nach Lüftung des Anonyms – Thümmels Dichtung erregte. – Die Kupfer in klaren, kräftigen Abdrucken. – Auf festem, fein gerippten Papier. – Jeder der sechs Gesänge mit einer Kopf- und einer Schlussvignette. – Die beiden ehemals leeren Blätter am Schluss mit alten handschriftlichen Anmerkungen zu Thümmels Dichtung, zitiert aus einer Literaturzeitschrift von 1839. – Das Kleinepos von Thümmel, das 1764 erstmals und ebenfalls anonym erschienen war, schildert die Liebe eines Dorfpfarrers zu der Dorfschönheit Willhelmine, die zunächst einige Jahre am nahen Hof als leichtlebiges Kammermädchen verbringt. »Die Absicht, satirisch fürstl. Willkür und Sittenlosigkeit anzugreifen, wurde verstanden« (Walter Killy). – Ehemals Bibliothek F. Georg Miller (Braecklein 71, 681, mit großer Abbildung). – Sehr gut erhalten. – Dazu: Dasselbe. Wien, J. V. Degen 1803. Roter Maroquinband der Zeit. Breitrandiger Druck aus einer kleinen Antiqua-Type. Leicht stockfleckig. – Gleiche Provenienz (KatNr. 684).12,7 : 9,8 cm. 106, [4] Seiten.Goedeke IV/1, 582, 1. – Rümann 1152. – Lanckoronska/Oehler II, 21