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Thomas Baumgartner
1892 München - 1962 Kreuth/Tegernsee
Portrait of a seated lady wearing a leopard coat. 1913
Signed and dated 1913 upper left. Inscribed with the place name "München Theresienstr. 36" and "Zürich IX. 1913" and two labels "Carnegie Institute Pittsburgh" verso. Oil auf canvas. 115 x 90.5 cm. Minor damage. Framed (135.5 x 111 cm).
Am Beispiel des Frühwerkes Baumgartners lässt sich gut der Einfluss seines ersten Lehrers Hermann Groeber erkennen: Der Farbauftrag wirkt bewegt, das Bild wird vom Pinselduktus des Malers bestimmt und dem Bild eine gewisse Unschärfe verleiht. Das geht bis zur Lichtführung des Bildes, welches von Links oben auf die Dame strahlt und den Hintergrund belebt.
Das Motiv steht auch ein wenig im Gegensatz zu den Werken aus seinen 1920er Jahren: In diesem Porträt zeigt Baumgartner eine emanzipierte Dame mit Kurzhaarfrisur und Leopardenmantel, einem damals neuen, angesagtem und teuren Kleidungsstück der Zeit. Ihre rechte Hand ist auch noch in einer Haltung, als würde sie was festhalten. Eine der ersten Assoziationen wäre eine Zigarette, was sowohl Selbstbewusstsein als auch einen Hauch von Erotik in der Zeit ausgestrahlt haben dürfte.
Das Gemälde gehört zu den ersten Werken Baumgartners. Im selben Jahr stellte der 21-Jährige Künstler - der Kunstgeschichtsschreibung nach nur auf Drängen seiner Mutter - im Glaspalast aus, wo er für sein Gemälde des Generals von Keller auf Anhieb die goldene Medaille erhalten hat. Interessanterweise fand die Ausstellung in Pittsburgh, auf der dieses Gemälde präsentiert wurde, schon vor der Ausstellung im Glaspalast statt. Es ist daher anzunehmen, dass hinter der Bühne Baumgartner schon davor einige Bewunderer und Unterstützer gefunden hat, die ihn auch schon früh auf die internationale Bühne bringen wollten.
provenance: collection of Hans Constantin Faußner, Munich.
Ausstellung: Carnegie Institute Pittsburg, Eighteenth Annual Exhibition, 30. April - 30 June 1914, catalogue number 11: there titled "Lady in furs".
Thomas Baumgartner
1892 München - 1962 Kreuth/Tegernsee
Bildnis einer sitzenden Dame im Leopardenmantel. 1913
L. o. signiert und 1913 datiert. Rücks. Ortsbezeichnung "München Theresienstr. 36" und "Zürich IX. 1913" sowie zwei Etikette "Carnegie Institute Pittsburgh". Öl auf Leinwand. 115 x 90,5 cm. Min. besch. Rahmen (135,5 x 111 cm).
Am Beispiel des Frühwerkes Baumgartners lässt sich gut der Einfluss seines ersten Lehrers Hermann Groeber erkennen: Der Farbauftrag wirkt bewegt, das Bild wird vom Pinselduktus des Malers bestimmt und dem Bild eine gewisse Unschärfe verleiht. Das geht bis zur Lichtführung des Bildes, welches von Links oben auf die Dame strahlt und den Hintergrund belebt.
Das Motiv steht auch ein wenig im Gegensatz zu den Werken aus seinen 1920er Jahren: In diesem Porträt zeigt Baumgartner eine emanzipierte Dame mit Kurzhaarfrisur und Leopardenmantel, einem damals neuen, angesagtem und teuren Kleidungsstück der Zeit. Ihre rechte Hand ist auch noch in einer Haltung, als würde sie was festhalten. Eine der ersten Assoziationen wäre eine Zigarette, was sowohl Selbstbewusstsein als auch einen Hauch von Erotik in der Zeit ausgestrahlt haben dürfte.
Das Gemälde gehört zu den ersten Werken Baumgartners. Im selben Jahr stellte der 21-Jährige Künstler - der Kunstgeschichtsschreibung nach nur auf Drängen seiner Mutter - im Glaspalast aus, wo er für sein Gemälde des Generals von Keller auf Anhieb die goldene Medaille erhalten hat. Interessanterweise fand die Ausstellung in Pittsburgh, auf der dieses Gemälde präsentiert wurde, schon vor der Ausstellung im Glaspalast statt. Es ist daher anzunehmen, dass hinter der Bühne Baumgartner schon davor einige Bewunderer und Unterstützer gefunden hat, die ihn auch schon früh auf die internationale Bühne bringen wollten.
Provenienz: Sammlung Hans Constantin Faußner, München.
Ausstellung: Carnegie Institute Pittsburg, Eighteenth Annual Exhibition, 30.04-30.06.1914, Kat.-Nr. 11: Dort betitelt "Lady in furs".
Versand nur auf Anfrage. Versandkosten trägt der Käufer.
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Thomas Baumgartner
1892 München - 1962 Kreuth/Tegernsee
Portrait of a seated lady wearing a leopard coat. 1913
Signed and dated 1913 upper left. Inscribed with the place name "München Theresienstr. 36" and "Zürich IX. 1913" and two labels "Carnegie Institute Pittsburgh" verso. Oil auf canvas. 115 x 90.5 cm. Minor damage. Framed (135.5 x 111 cm).
Am Beispiel des Frühwerkes Baumgartners lässt sich gut der Einfluss seines ersten Lehrers Hermann Groeber erkennen: Der Farbauftrag wirkt bewegt, das Bild wird vom Pinselduktus des Malers bestimmt und dem Bild eine gewisse Unschärfe verleiht. Das geht bis zur Lichtführung des Bildes, welches von Links oben auf die Dame strahlt und den Hintergrund belebt.
Das Motiv steht auch ein wenig im Gegensatz zu den Werken aus seinen 1920er Jahren: In diesem Porträt zeigt Baumgartner eine emanzipierte Dame mit Kurzhaarfrisur und Leopardenmantel, einem damals neuen, angesagtem und teuren Kleidungsstück der Zeit. Ihre rechte Hand ist auch noch in einer Haltung, als würde sie was festhalten. Eine der ersten Assoziationen wäre eine Zigarette, was sowohl Selbstbewusstsein als auch einen Hauch von Erotik in der Zeit ausgestrahlt haben dürfte.
Das Gemälde gehört zu den ersten Werken Baumgartners. Im selben Jahr stellte der 21-Jährige Künstler - der Kunstgeschichtsschreibung nach nur auf Drängen seiner Mutter - im Glaspalast aus, wo er für sein Gemälde des Generals von Keller auf Anhieb die goldene Medaille erhalten hat. Interessanterweise fand die Ausstellung in Pittsburgh, auf der dieses Gemälde präsentiert wurde, schon vor der Ausstellung im Glaspalast statt. Es ist daher anzunehmen, dass hinter der Bühne Baumgartner schon davor einige Bewunderer und Unterstützer gefunden hat, die ihn auch schon früh auf die internationale Bühne bringen wollten.
provenance: collection of Hans Constantin Faußner, Munich.
Ausstellung: Carnegie Institute Pittsburg, Eighteenth Annual Exhibition, 30. April - 30 June 1914, catalogue number 11: there titled "Lady in furs".
Thomas Baumgartner
1892 München - 1962 Kreuth/Tegernsee
Bildnis einer sitzenden Dame im Leopardenmantel. 1913
L. o. signiert und 1913 datiert. Rücks. Ortsbezeichnung "München Theresienstr. 36" und "Zürich IX. 1913" sowie zwei Etikette "Carnegie Institute Pittsburgh". Öl auf Leinwand. 115 x 90,5 cm. Min. besch. Rahmen (135,5 x 111 cm).
Am Beispiel des Frühwerkes Baumgartners lässt sich gut der Einfluss seines ersten Lehrers Hermann Groeber erkennen: Der Farbauftrag wirkt bewegt, das Bild wird vom Pinselduktus des Malers bestimmt und dem Bild eine gewisse Unschärfe verleiht. Das geht bis zur Lichtführung des Bildes, welches von Links oben auf die Dame strahlt und den Hintergrund belebt.
Das Motiv steht auch ein wenig im Gegensatz zu den Werken aus seinen 1920er Jahren: In diesem Porträt zeigt Baumgartner eine emanzipierte Dame mit Kurzhaarfrisur und Leopardenmantel, einem damals neuen, angesagtem und teuren Kleidungsstück der Zeit. Ihre rechte Hand ist auch noch in einer Haltung, als würde sie was festhalten. Eine der ersten Assoziationen wäre eine Zigarette, was sowohl Selbstbewusstsein als auch einen Hauch von Erotik in der Zeit ausgestrahlt haben dürfte.
Das Gemälde gehört zu den ersten Werken Baumgartners. Im selben Jahr stellte der 21-Jährige Künstler - der Kunstgeschichtsschreibung nach nur auf Drängen seiner Mutter - im Glaspalast aus, wo er für sein Gemälde des Generals von Keller auf Anhieb die goldene Medaille erhalten hat. Interessanterweise fand die Ausstellung in Pittsburgh, auf der dieses Gemälde präsentiert wurde, schon vor der Ausstellung im Glaspalast statt. Es ist daher anzunehmen, dass hinter der Bühne Baumgartner schon davor einige Bewunderer und Unterstützer gefunden hat, die ihn auch schon früh auf die internationale Bühne bringen wollten.
Provenienz: Sammlung Hans Constantin Faußner, München.
Ausstellung: Carnegie Institute Pittsburg, Eighteenth Annual Exhibition, 30.04-30.06.1914, Kat.-Nr. 11: Dort betitelt "Lady in furs".
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