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Museale Bronzeplastik "Alexander v. Humboldt."

In Preußen Auktion / Berlin Auktion Salon

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Berlin
Museale Bronzeplastik "Alexander v. Humboldt."
Bronzeguss, mit fein schimmernder goldbrauner Naturpatina. Mehrteilig gegossen und verschraubt. Ganzfigurige Darstellung des Forschers in legerem Kontrapost auf einen von Efeu umschlungenen Baumstumpf gestützt, im angewinkelten Arm ein Buch haltend, auf dem Rücken graviert "COSMOS". Auf der Plinthe vorne graviert "Alexander v. Humboldt." Hinten auf der Plinthe eingeschlagen "C. WOLGAST FEC: 1851 C. FISCHER FUD:" Kleiner Ausbruch an der hinteren rechten Ecke, die Plinthe rückseitig etwas verbogen. H 51,5 cm, Plinthe H 3,9, B 17, T 16,4 cm.
Das Modell von Carl Wolgast, der Guss von Christoph Heinrich Fischer, 1851.

In der Versteigerung des Nachlasses von Alexander von Humboldt wurde als Lot 335 eine "Statuette Alex. v. Humboldt's. Bronce. 19 1/2" aufgerufen, bei der es sich vermutlich um dieses Exemplar handelt (s. "Alexander von Humboldt's Kunst-Nachlaß, welcher am 17. September 1860 und den folgd. Tagen, täglich von 9-1 Uhr Vormittags zu Berlin, in dem Hause Oranienburger Strasse 67 durch den K. gerichtl. und aussergerichtl. Auctions-Commissarius für Bücher und Kunstsachen Th. Müller, gegen sofortige Zahlung in Preuss. Gelde versteigert werden soll. Berlin 1860.").
Unter den insgesamt 490 Lots befanden sich einige Skulpturen, aber auch Zeichnungen, Medaillen, Fotografien, Mineralien, Gebrauchsobjekte, sein Schreibtisch und eine Sammlung von 160 Diplomen, die dem Forscher verliehen wurden.

Die bedeutende Bronzeplastik, entstanden zur Lebzeit Alexander von Humboldts (1769 - 1859), stellt ihn unprätentiös als Gelehrten und Lehrer dar, ohne die Orden und Ehrenzeichen, die er bereits zu diesem Zeitpunkt innehatte. Geknöpfter Gehrock und geschulterte Manteldraperie verweisen quasi als Attribute auf seine Reisen und den wiederholten Aufbruch zu weiteren Entdeckungen. Der Titel des Buchs, "Cosmos", gibt einen Hinweis auf seine enzyklopädische Forschung und internationale Bedeutung.

Der Berliner Bildhauer Carl Wolgast (1819 - 1876) war als Schüler von Christian Daniel Rauch auf den Akademieausstellungen von 1844 bis 1874 vertreten. Die Statuette Alexander von Humboldts ist nur in Zinkguss bei Thieme/Becker erwähnt, ein Exemplar in Bronze war lange nicht bekannt. Die herausragende Qualität der Darstellung hat auch König Friedrich IV. begeistert, da Alexander von Humboldt in seinem an den Berliner Museumsdirektor Ignaz von Olfers gerichteten und kürzlich publizierten Brief den Wunsch des Königs mitteilte, für ihn, den König, einen weiteren Bronzeguss der Statuette zu fertigen (Nelken, Alexander von Humboldt, Bildnisse und Künstler – Eine dokumentierte Ikonographie, Berlin 1980, S. 141):


"Dem König und der Königin hat meine Statuette von dem jungen Bildhauer Wolgast (Münzstr. No. 15) so gefallen als ein Rauch oder Kaulbach. Der König hat mir befohlen, bei Wolgast die Statuette in Bronze zu bestellen, und das Ihnen, teurer Freund zu melden, damit Sie gütigst die Bezahlung einst angeben, ich hoffe zum Vorteil des recht ausgezeichneten Künstlers, der bei Rauch gearbeitet hat."

Literatur
Vgl. dieselbe Figur in Zinkguss in der Sammlung Stadtmuseum Berlin, Inv.Nr. VII 61/550 y a.
Vgl. eine weitere Ausführung in Bronze in der Sammlung Science Museum London, obj.no. 1982-1598.
Museum quality bronze figure of Alexander von Humboldt
Cast bronze with shimmering golden brown natural patina Cast in several parts and screw-mounted. Depicting the scientist leaning casually against a ivy-covered treestump, holding a book in the crook of his arm engraved "COSMOS" on the spine. The front of the plinth engraved "Alexander v. Humboldt." Stamped on the back of the plinth "C. WOLGAST FEC: 1851 C. FISCHER FUD:" With a small breakage on the back right corner, the back of the plinth slightly warped. H 51.5 cm, plinth H 3.9, W 17, D 16.4 cm.
Model by Carl Wolgast, cast by Christoph Heinrich Fischer, 1851.

In the auction of the estate of Alexander von Humboldt, a "Statuette Alex. v. Humboldt's. Bronce. 19 1/2", which is presumably this specimen (see "Alexander von Humboldt's Kunst-Nachlaß, welcher am 17. September 1860 und den folgd. Tagen, täglich von 9-1 Uhr Vormittags zu Berlin, in dem Hause Oranienburger Strasse 67 durch den K. gerichtl. und aussergerichtl. Auctions-Commissarius für Bücher und Kunstsachen Th. Müller, gegen sofortige Zahlung in Preuss. Gelde versteigert werden soll. Berlin 1860."). Among the total of 490 lots were several sculptures, but also drawings, medals, photographs, minerals, utilitarian objects, Humboldt's desk and a collection of 160 diplomas awarded to the researcher.

This important bronze sculpture, created during Alexander von Humboldt's lifetime (1769 - 1859), depicts him unpretentiously as a scholar and teacher, without the orders and decorations he already held at that time. The buttoned frock coat and cape draped over his shoulder refer as attributes to his travels and expeditions to amass further discoveries. The title of the book, Cosmos, gives an indication of his encyclopaedic research and international significance.

The Berlin sculptor Carl Wolgast (1819 - 1876) was represented as a student of Christian Daniel Rauch at the Academy exhibitions from 1844 to 1874. The statuette of Alexander von Humboldt is only mentioned in zinc casts by Thieme/Becker; a bronze example was not known for a long time. The outstanding quality of the depiction also caught the attention of King Frederick IV, as Alexander von Humboldt, in his recently published letter addressed to the Berlin Museum Director Ignaz von Olfers, informed him of the King's wish to have another bronze cast of the statuette made for him (Nelken, Alexander von Humboldt, Bildnisse und Künstler - Eine dokumentierte Ikonographie, Berlin 1980, p. 141):

"The King and Queen liked my statuette by the young sculptor Wolgast (Münzstr. No. 15) as much as a Rauch or Kaulbach. The King has ordered me to request a cast of the statuette in bronze from Wolgast, and to report this to you, dear friend, so that you may kindly indicate the payment at once, I hope for the benefit of the quite excellent artist who worked for Rauch."

Literature
Cf. the same figure cast in pewter in the Stadtmuseum Berlin, inv. no. VII 61/550 y a.
Cf. also a bronze copy in the Science Museum London, obj. no. 1982-1598.
Museale Bronzeplastik "Alexander v. Humboldt."
Bronzeguss, mit fein schimmernder goldbrauner Naturpatina. Mehrteilig gegossen und verschraubt. Ganzfigurige Darstellung des Forschers in legerem Kontrapost auf einen von Efeu umschlungenen Baumstumpf gestützt, im angewinkelten Arm ein Buch haltend, auf dem Rücken graviert "COSMOS". Auf der Plinthe vorne graviert "Alexander v. Humboldt." Hinten auf der Plinthe eingeschlagen "C. WOLGAST FEC: 1851 C. FISCHER FUD:" Kleiner Ausbruch an der hinteren rechten Ecke, die Plinthe rückseitig etwas verbogen. H 51,5 cm, Plinthe H 3,9, B 17, T 16,4 cm.
Das Modell von Carl Wolgast, der Guss von Christoph Heinrich Fischer, 1851.

In der Versteigerung des Nachlasses von Alexander von Humboldt wurde als Lot 335 eine "Statuette Alex. v. Humboldt's. Bronce. 19 1/2" aufgerufen, bei der es sich vermutlich um dieses Exemplar handelt (s. "Alexander von Humboldt's Kunst-Nachlaß, welcher am 17. September 1860 und den folgd. Tagen, täglich von 9-1 Uhr Vormittags zu Berlin, in dem Hause Oranienburger Strasse 67 durch den K. gerichtl. und aussergerichtl. Auctions-Commissarius für Bücher und Kunstsachen Th. Müller, gegen sofortige Zahlung in Preuss. Gelde versteigert werden soll. Berlin 1860.").
Unter den insgesamt 490 Lots befanden sich einige Skulpturen, aber auch Zeichnungen, Medaillen, Fotografien, Mineralien, Gebrauchsobjekte, sein Schreibtisch und eine Sammlung von 160 Diplomen, die dem Forscher verliehen wurden.

Die bedeutende Bronzeplastik, entstanden zur Lebzeit Alexander von Humboldts (1769 - 1859), stellt ihn unprätentiös als Gelehrten und Lehrer dar, ohne die Orden und Ehrenzeichen, die er bereits zu diesem Zeitpunkt innehatte. Geknöpfter Gehrock und geschulterte Manteldraperie verweisen quasi als Attribute auf seine Reisen und den wiederholten Aufbruch zu weiteren Entdeckungen. Der Titel des Buchs, "Cosmos", gibt einen Hinweis auf seine enzyklopädische Forschung und internationale Bedeutung.

Der Berliner Bildhauer Carl Wolgast (1819 - 1876) war als Schüler von Christian Daniel Rauch auf den Akademieausstellungen von 1844 bis 1874 vertreten. Die Statuette Alexander von Humboldts ist nur in Zinkguss bei Thieme/Becker erwähnt, ein Exemplar in Bronze war lange nicht bekannt. Die herausragende Qualität der Darstellung hat auch König Friedrich IV. begeistert, da Alexander von Humboldt in seinem an den Berliner Museumsdirektor Ignaz von Olfers gerichteten und kürzlich publizierten Brief den Wunsch des Königs mitteilte, für ihn, den König, einen weiteren Bronzeguss der Statuette zu fertigen (Nelken, Alexander von Humboldt, Bildnisse und Künstler – Eine dokumentierte Ikonographie, Berlin 1980, S. 141):


"Dem König und der Königin hat meine Statuette von dem jungen Bildhauer Wolgast (Münzstr. No. 15) so gefallen als ein Rauch oder Kaulbach. Der König hat mir befohlen, bei Wolgast die Statuette in Bronze zu bestellen, und das Ihnen, teurer Freund zu melden, damit Sie gütigst die Bezahlung einst angeben, ich hoffe zum Vorteil des recht ausgezeichneten Künstlers, der bei Rauch gearbeitet hat."

Literatur
Vgl. dieselbe Figur in Zinkguss in der Sammlung Stadtmuseum Berlin, Inv.Nr. VII 61/550 y a.
Vgl. eine weitere Ausführung in Bronze in der Sammlung Science Museum London, obj.no. 1982-1598.
Museum quality bronze figure of Alexander von Humboldt
Cast bronze with shimmering golden brown natural patina Cast in several parts and screw-mounted. Depicting the scientist leaning casually against a ivy-covered treestump, holding a book in the crook of his arm engraved "COSMOS" on the spine. The front of the plinth engraved "Alexander v. Humboldt." Stamped on the back of the plinth "C. WOLGAST FEC: 1851 C. FISCHER FUD:" With a small breakage on the back right corner, the back of the plinth slightly warped. H 51.5 cm, plinth H 3.9, W 17, D 16.4 cm.
Model by Carl Wolgast, cast by Christoph Heinrich Fischer, 1851.

In the auction of the estate of Alexander von Humboldt, a "Statuette Alex. v. Humboldt's. Bronce. 19 1/2", which is presumably this specimen (see "Alexander von Humboldt's Kunst-Nachlaß, welcher am 17. September 1860 und den folgd. Tagen, täglich von 9-1 Uhr Vormittags zu Berlin, in dem Hause Oranienburger Strasse 67 durch den K. gerichtl. und aussergerichtl. Auctions-Commissarius für Bücher und Kunstsachen Th. Müller, gegen sofortige Zahlung in Preuss. Gelde versteigert werden soll. Berlin 1860."). Among the total of 490 lots were several sculptures, but also drawings, medals, photographs, minerals, utilitarian objects, Humboldt's desk and a collection of 160 diplomas awarded to the researcher.

This important bronze sculpture, created during Alexander von Humboldt's lifetime (1769 - 1859), depicts him unpretentiously as a scholar and teacher, without the orders and decorations he already held at that time. The buttoned frock coat and cape draped over his shoulder refer as attributes to his travels and expeditions to amass further discoveries. The title of the book, Cosmos, gives an indication of his encyclopaedic research and international significance.

The Berlin sculptor Carl Wolgast (1819 - 1876) was represented as a student of Christian Daniel Rauch at the Academy exhibitions from 1844 to 1874. The statuette of Alexander von Humboldt is only mentioned in zinc casts by Thieme/Becker; a bronze example was not known for a long time. The outstanding quality of the depiction also caught the attention of King Frederick IV, as Alexander von Humboldt, in his recently published letter addressed to the Berlin Museum Director Ignaz von Olfers, informed him of the King's wish to have another bronze cast of the statuette made for him (Nelken, Alexander von Humboldt, Bildnisse und Künstler - Eine dokumentierte Ikonographie, Berlin 1980, p. 141):

"The King and Queen liked my statuette by the young sculptor Wolgast (Münzstr. No. 15) as much as a Rauch or Kaulbach. The King has ordered me to request a cast of the statuette in bronze from Wolgast, and to report this to you, dear friend, so that you may kindly indicate the payment at once, I hope for the benefit of the quite excellent artist who worked for Rauch."

Literature
Cf. the same figure cast in pewter in the Stadtmuseum Berlin, inv. no. VII 61/550 y a.
Cf. also a bronze copy in the Science Museum London, obj. no. 1982-1598.

Preußen Auktion / Berlin Auktion Salon

Auktionsdatum
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7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/de/datenschutzerklaerung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 25 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 400.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20  (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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