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Köln
Carlo Mense, Kreuzabnahme
Auf- und Hinterglasbemalung. 62,6 x 47 cm. Gerahmt. Unbezeichnet. - In guter, farbfrischer Erhaltung. Ein Sprung in der Glasscheibe oben wurde 2012 fachmännisch restauriert, die Glasecke unten rechts ersetzt.

Drenker-Nagels 238

Das Hinterglasgemälde war 2017/18 Teil des Forschungsprojekts der Volkswagenstiftung "Hinterglasmalerei als Technik der Klassischen Moderne 1905-1955", Museum Penzberg - Sammlung Campendonk, Penzberg.

Provenienz
Max Nienhaus, Köln (Mense-Nachlass); seitdem in Familienbesitz Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
Bonn 1920 (Städtisches Museum Villa Obernier), Christliches Motiv und künstlerisches Zeitgewand, Kat. Nr. 8; Düsseldorf 2012 (Museum Kunstpalast), El Greco und die Moderne, S. 305, mit Farbabb.; Penzberg 2017 (Museum Penzberg - Sammlung Campendonk), Tiefenlicht. Malerei hinter Glas von August Macke bis Gerhard Richter, S. 11, 71, mit Farbabb.

Literatur
Klara Drenker-Nagels, Carlo Mense. Sein Leben und sein Werk von 1909 bis 1939, Köln 1993, S. 46 f.; Natalia C.A. Seggerman, Festigung von blätternden Malschichten an Hinterglasbildern am Beispiel von "Menschen am Fluß", 1913 von Carlo Mense, Diplomarbeit der Fachhochschule Köln 2000, S. 80 f.; Klara Drenker-Nagels, Carlo Mense: Kunstentwicklung zwischen 1915 und 1919, Ausst. Kat. Carlo Mense. Der Fluss des Lebens, August Macke Haus Bonn 2000, S. 92 f., mit Abb.

In der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg erlebten sakrale Themen vor allem bei Künstlern im mehrheitlich katholischen Rheinland eine Renaissance. In dieser von Erschütterungen und politischen Umbrüchen geprägten Zeit suchten Maler wie Heinrich M. Davringhausen und Heinrich Nauen nach dem Ursprünglichen und knüpften dabei nicht nur thematisch, sondern auch im Hinblick auf die Technik an alte Traditionen an, indem sie den Holzschnitt und die Hinterglasmalerei wiederbelebten.
Auch der vom Niederrhein stammende Carlo Mense blieb von dieser Entwicklung nicht unberührt. Nach Ausbildungsjahren an der Düsseldorfer Kunstakademie und im Atelier von Lovis Corinth in Berlin malte er ab 1913 auch christliche Themen. Vor dem Ersten Weltkrieg entdeckte er die Hinterglasmalerei für sich, die er auch für die aus dem Nachlass stammende, eindrucksvolle „Kreuzabnahme“ als Technik wählte.
Vor bedrohlich schwarz-grauem Hintergrund hebt sich der helle, geschundene Christuskörper im Mittelpunkt der Komposition ab. Mit Hilfe von Maria und dem rot gewandeten Apostel Johannes wird der Körper vom Kreuz genommen und von den umstehenden Heiligen betrauert. Im Unterschied zur üblichen Verfahrensweise hatte Mense nicht nur die Rückseite der Glasscheibe bemalt, sondern auch die Vorderseite. Bergkuppen und Heiligenscheine erhalten durch den Kontrast der satten Farben hinter der Scheibe mit den matten Tönen der Vorderansicht eine besondere Plastizität und faszinierende Wirkung. Beidseitig bemalte Glasscheiben sind nicht nur für Mense eine große Seltenheit.
2012 war Menses „Kreuzabnahme“ als Leihgabe in der großangelegten Ausstellung „El Greco und die Moderne“ in Düsseldorf zu sehen. Vergleicht man die „Kreuzabnahme“ mit den Kompositionen aus El Grecos Spätzeit, etwa „Christus am Kreuz“ von 1613 oder „Kreuzigung“, wird offensichtlich, wie er sich abgesehen von den überstreckten Figuren des biblischen Personals auch bei der Farbwahl und der Lichtregie bei dem spanischen Meister orientierte. Auch im Hinblick auf die Expressivität der Figuren wirkte die Kunst El Grecos bestärkend in die Entwicklung des rheinischen Expressionisten hinein.
Carlo Mense, Kreuzabnahme
Glass and reverse glass painting. 62.6 x 47 x 0.2 cm. Framed. Unsigned. - In good condition with fresh colours. A crack in the top of the glass was professionally restored in 2012, the lower right corner of the glass replaced.

Drenker-Nagels 238

In 2017/18, the reverse glass painting was part of the Volkswagen Foundation research project "Reverse Glass Painting as a Technique of Classical Modernism 1905-1955", Museum Penzberg - Campendonk Collection, Penzberg.

Provenance
Max Nienhaus, Cologne (Mense estate); subsequently in family ownership, North Rhine-Westphalia

Exhibitions
Bonn 1920 (Städtisches Museum Villa Obernier), Christliches Motiv und künstlerisches Zeitgewand, cat. no. 8; Düsseldorf 2012 (Museum Kunstpalast), El Greco und die Moderne, p. 305, with colour illus.; Penzberg 2017 (Museum Penzberg - Campendonk Collection), Tiefenlicht. Malerei hinter Glas von August Macke bis Gerhard Richter, pp. 11, 71, with colour illus.

Literature
Klara Drenker-Nagels, Carlo Mense. Sein Leben und sein Werk von 1909 bis 1939, Cologne 1993, pp. 46 f.; Natalia C.A. Seggerman, Festigung von blätternden Malschichten an Hinterglasbildern am Beispiel von "Menschen am Fluß", 1913 von Carlo Mense, Diplomarbeit der Fachhochschule Köln 2000, pp. 80 f.; Klara Drenker-Nagels, Carlo Mense: Kunstentwicklung zwischen 1915 und 1919, Exhib. cat. Carlo Mense. Der Fluss des Lebens, August Macke Haus Bonn 2000, pp. 92 f., with illus.

During the period before and after the First World War, sacred themes experienced a Renaissance, particularly among artists in the predominantly Catholic Rhineland. In these times defined by shocks and political upheaval, painters like Heinrich M. Davringhausen and Heinrich Nauen were seeking the primitive and, in doing so, drawing on old traditions not just thematically but also in terms of technique, by reviving the woodcut and reverse painting on glass.
Carlo Mense, who was also from the lower Rhine, did not remain untouched by this development either. After training at the Düsseldorf academy of art and in Lovis Corinth’s studio in Berlin, he also began painting Christian themes in 1913. He discovered reverse painting on glass before the First World War, and he also selected this technique for the impressive “Kreuzabnahme” from the artist’s estate.
Set before a menacingly black-and-grey background the bright, maltreated body of Christ stands out in the centre of the composition. With the help of Mary and the red-robed Apostle John, the body is being removed from the cross and mourned by the saints surrounding it. In contrast to standard practice, Mense has painted not just on the reverse side but also on the front of the glass. The contrast between the saturated colours behind the glass and the matt tones seen on the front provides the hilltops and halos with an unusual three-dimensionality and a fascinating effect. Sheets of glass painted on both sides are extremely rare – and not just for Mense.
In 2012 Mense’s “Kreuzabnahme” could be seen on loan in the major exhibition “El Greco and Modernism”. Comparing this “Kreuzabnahme” with the compositions of El Greco’s late period, such as his “Christ on the Cross” of 1613 or his “Crucifixion”, it becomes obvious how – in addition to the elongated figures and Biblical personages – the Spanish master has also provided Mense with orientation in terms of his choice of colours and use of light. The art of El Greco additionally reinforced the Rhineland expressionists in their development of their figures’ expressiveness.
Carlo Mense, Kreuzabnahme
Auf- und Hinterglasbemalung. 62,6 x 47 cm. Gerahmt. Unbezeichnet. - In guter, farbfrischer Erhaltung. Ein Sprung in der Glasscheibe oben wurde 2012 fachmännisch restauriert, die Glasecke unten rechts ersetzt.

Drenker-Nagels 238

Das Hinterglasgemälde war 2017/18 Teil des Forschungsprojekts der Volkswagenstiftung "Hinterglasmalerei als Technik der Klassischen Moderne 1905-1955", Museum Penzberg - Sammlung Campendonk, Penzberg.

Provenienz
Max Nienhaus, Köln (Mense-Nachlass); seitdem in Familienbesitz Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
Bonn 1920 (Städtisches Museum Villa Obernier), Christliches Motiv und künstlerisches Zeitgewand, Kat. Nr. 8; Düsseldorf 2012 (Museum Kunstpalast), El Greco und die Moderne, S. 305, mit Farbabb.; Penzberg 2017 (Museum Penzberg - Sammlung Campendonk), Tiefenlicht. Malerei hinter Glas von August Macke bis Gerhard Richter, S. 11, 71, mit Farbabb.

Literatur
Klara Drenker-Nagels, Carlo Mense. Sein Leben und sein Werk von 1909 bis 1939, Köln 1993, S. 46 f.; Natalia C.A. Seggerman, Festigung von blätternden Malschichten an Hinterglasbildern am Beispiel von "Menschen am Fluß", 1913 von Carlo Mense, Diplomarbeit der Fachhochschule Köln 2000, S. 80 f.; Klara Drenker-Nagels, Carlo Mense: Kunstentwicklung zwischen 1915 und 1919, Ausst. Kat. Carlo Mense. Der Fluss des Lebens, August Macke Haus Bonn 2000, S. 92 f., mit Abb.

In der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg erlebten sakrale Themen vor allem bei Künstlern im mehrheitlich katholischen Rheinland eine Renaissance. In dieser von Erschütterungen und politischen Umbrüchen geprägten Zeit suchten Maler wie Heinrich M. Davringhausen und Heinrich Nauen nach dem Ursprünglichen und knüpften dabei nicht nur thematisch, sondern auch im Hinblick auf die Technik an alte Traditionen an, indem sie den Holzschnitt und die Hinterglasmalerei wiederbelebten.
Auch der vom Niederrhein stammende Carlo Mense blieb von dieser Entwicklung nicht unberührt. Nach Ausbildungsjahren an der Düsseldorfer Kunstakademie und im Atelier von Lovis Corinth in Berlin malte er ab 1913 auch christliche Themen. Vor dem Ersten Weltkrieg entdeckte er die Hinterglasmalerei für sich, die er auch für die aus dem Nachlass stammende, eindrucksvolle „Kreuzabnahme“ als Technik wählte.
Vor bedrohlich schwarz-grauem Hintergrund hebt sich der helle, geschundene Christuskörper im Mittelpunkt der Komposition ab. Mit Hilfe von Maria und dem rot gewandeten Apostel Johannes wird der Körper vom Kreuz genommen und von den umstehenden Heiligen betrauert. Im Unterschied zur üblichen Verfahrensweise hatte Mense nicht nur die Rückseite der Glasscheibe bemalt, sondern auch die Vorderseite. Bergkuppen und Heiligenscheine erhalten durch den Kontrast der satten Farben hinter der Scheibe mit den matten Tönen der Vorderansicht eine besondere Plastizität und faszinierende Wirkung. Beidseitig bemalte Glasscheiben sind nicht nur für Mense eine große Seltenheit.
2012 war Menses „Kreuzabnahme“ als Leihgabe in der großangelegten Ausstellung „El Greco und die Moderne“ in Düsseldorf zu sehen. Vergleicht man die „Kreuzabnahme“ mit den Kompositionen aus El Grecos Spätzeit, etwa „Christus am Kreuz“ von 1613 oder „Kreuzigung“, wird offensichtlich, wie er sich abgesehen von den überstreckten Figuren des biblischen Personals auch bei der Farbwahl und der Lichtregie bei dem spanischen Meister orientierte. Auch im Hinblick auf die Expressivität der Figuren wirkte die Kunst El Grecos bestärkend in die Entwicklung des rheinischen Expressionisten hinein.
Carlo Mense, Kreuzabnahme
Glass and reverse glass painting. 62.6 x 47 x 0.2 cm. Framed. Unsigned. - In good condition with fresh colours. A crack in the top of the glass was professionally restored in 2012, the lower right corner of the glass replaced.

Drenker-Nagels 238

In 2017/18, the reverse glass painting was part of the Volkswagen Foundation research project "Reverse Glass Painting as a Technique of Classical Modernism 1905-1955", Museum Penzberg - Campendonk Collection, Penzberg.

Provenance
Max Nienhaus, Cologne (Mense estate); subsequently in family ownership, North Rhine-Westphalia

Exhibitions
Bonn 1920 (Städtisches Museum Villa Obernier), Christliches Motiv und künstlerisches Zeitgewand, cat. no. 8; Düsseldorf 2012 (Museum Kunstpalast), El Greco und die Moderne, p. 305, with colour illus.; Penzberg 2017 (Museum Penzberg - Campendonk Collection), Tiefenlicht. Malerei hinter Glas von August Macke bis Gerhard Richter, pp. 11, 71, with colour illus.

Literature
Klara Drenker-Nagels, Carlo Mense. Sein Leben und sein Werk von 1909 bis 1939, Cologne 1993, pp. 46 f.; Natalia C.A. Seggerman, Festigung von blätternden Malschichten an Hinterglasbildern am Beispiel von "Menschen am Fluß", 1913 von Carlo Mense, Diplomarbeit der Fachhochschule Köln 2000, pp. 80 f.; Klara Drenker-Nagels, Carlo Mense: Kunstentwicklung zwischen 1915 und 1919, Exhib. cat. Carlo Mense. Der Fluss des Lebens, August Macke Haus Bonn 2000, pp. 92 f., with illus.

During the period before and after the First World War, sacred themes experienced a Renaissance, particularly among artists in the predominantly Catholic Rhineland. In these times defined by shocks and political upheaval, painters like Heinrich M. Davringhausen and Heinrich Nauen were seeking the primitive and, in doing so, drawing on old traditions not just thematically but also in terms of technique, by reviving the woodcut and reverse painting on glass.
Carlo Mense, who was also from the lower Rhine, did not remain untouched by this development either. After training at the Düsseldorf academy of art and in Lovis Corinth’s studio in Berlin, he also began painting Christian themes in 1913. He discovered reverse painting on glass before the First World War, and he also selected this technique for the impressive “Kreuzabnahme” from the artist’s estate.
Set before a menacingly black-and-grey background the bright, maltreated body of Christ stands out in the centre of the composition. With the help of Mary and the red-robed Apostle John, the body is being removed from the cross and mourned by the saints surrounding it. In contrast to standard practice, Mense has painted not just on the reverse side but also on the front of the glass. The contrast between the saturated colours behind the glass and the matt tones seen on the front provides the hilltops and halos with an unusual three-dimensionality and a fascinating effect. Sheets of glass painted on both sides are extremely rare – and not just for Mense.
In 2012 Mense’s “Kreuzabnahme” could be seen on loan in the major exhibition “El Greco and Modernism”. Comparing this “Kreuzabnahme” with the compositions of El Greco’s late period, such as his “Christ on the Cross” of 1613 or his “Crucifixion”, it becomes obvious how – in addition to the elongated figures and Biblical personages – the Spanish master has also provided Mense with orientation in terms of his choice of colours and use of light. The art of El Greco additionally reinforced the Rhineland expressionists in their development of their figures’ expressiveness.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 96
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Köln Cologne
Dienstag 6. Juni 2023 Tuesday 6 June
18 Uhr 6 pm Lot 1 – 97

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird.

Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

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7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlagbestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

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das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26% zuzüglich 19% Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20% Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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