Lotte Bingmann-Droese, Fischer im Kahn
morgendlich-dunstige Strandszene an der Kurischen Nehrung, hierzu bemerkt Peter Petersen im Nachruf 1964: "Vor dem Jahre 1946 war sie ein Talent, das bei Cézanne sich den Blick für Landschaftsmalerei geschult hatte und in der Darstellung von Menschen der Ostseeküste Erfahrung und Malkultur bewies. Sie hatte einige Sommer auf der Kurischen Nehrung verbracht und einen Stil entwickelt, der Fischer und Frauen der Heimat mit Hütten und schweren Segelkähnen im silbrigen Dunst der Küste impressionistisch erstehen ließ, ... Noch heute sprechen manche Leute von diesem Stil als ihrer guten alten Zeit." , Aquarell, links unten monogrammiert und datiert "L.B.D. (19)44", rückseitig Rahmungsetikett Gießen, hinter Glas und Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 38,5 x 48,5 cm. Künstlerinfo: geborene Lotte Droese, dt. Malerin und Graphikerin (1902 Karthaus bei Danzig bis 1963 Gießen), zunächst Lehre zur Bibliothekarin, Schülerin von Fritz Pfuhle in Danzig, gefördert durch Christian Rohlfs, 1931 Übersiedlung nach Gießen, 1939-44 Aufenthalte in der Künstlerkolonie Nidden, 1944 Verlust ihrer Wohnung mit Atelier in Gießen und Evakuierung in ein Dorf bei Schotten im Landkreis Vogelsberg, 1946 Rückkehr nach Gießen, ab 1948 Mitglied im Oberhessischen Künstlerbund, zunehmend nervliche Zerrüttung und Schüttellähmung, beschickte diverse Ausstellungen in Hamburg, Gießen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Baden-Baden und Heidelberg, Quelle: AKL, Nachruf von Peter Petersen und Internet.