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Stumm, Ferdinand Carl von: 2 Briefe

In Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik & Autogra...

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Berlin

Stumm, Ferdinand Carl von: 2 Briefe
Über den Botschafter Karl Max von Lichnowsky
Stumm, Ferdinand Carl von, Diplomat, Industrieller und Rittergutsbesitzer (1880-1925). 2 eigh. Briefe m. U. "Stumm". Zus. 61/2 S. Doppelbl. Kl. 4to. Neunkirchen (Saarland) 20.VIII.1916 bzw. 27.I.1925.
Der Sproß der in Neunkirchen ansässigen, schwerreichen Industriellenfamilie v. Stumm, Sohn des Diplomaten Ferdinand Eduard von Stumm (1843-1925), schreibt an das Ehepaar Maria Henriette und Gottfried zu Hohenlohe-Schillingsfürst, 1916 als Ministerialdirigent im Auswärtigen Amt, 1925 als Industrieller in Neunkirchen. 1916 kondoliert er Maria Henriette (1883-1956), einer Schwester der Erzherzogin Maria Christina von Österreich-Teschen (1879-1962) zum Tode von deren Ehemann, dem Erbprinzen Emanuel zu Salm-Salm, der am 19. August bei Kämpfen in den Pripjetsümpfen bei Pinsk (Weißrussland) gefallen war: "... Es ist mir ein Bedürfnis, es Eurer Kaiserlichen Hoheit auszusprechen, wie sehr ich die tiefe Trauer mitempfinde, in die Ihre Schwester und Sie alle durch den Tod des Prinzen Salm versetzt worden sind. Seine liebenswürdige und gewinnende Persönlichkeit wird mir unvergeßlich sein. Welch' tragisches Geschick, nach der Erlösung aus der Gefangenschaft, so bald sein Leben lassen zu müssen. Ein schöner Tod fürs Vaterland, aber für die Hinterbliebenen ein furchtbarer Schlag ...". - 1925 an den Diplomaten Gottfried zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1867-1932) über eine politisch tätige Person "L.", wahrscheinlich Karl Max Fürst von Lichnowsky (1860-1928), 1912-1914 deutscher Botschafter in London, der den Weltkrieg zu verhindern suchte, sich aber durch mehrere problematische Veröffentlichungen Feinde von allen Seiten zuzog: "... Vielen Dank für Ihre freundlichen Mitteilungen bezüglich L. Sie bestätigen vieles von dem, was ich gelegentlich schon gehört habe und geben einen auch meiner Ansicht nach ausreichenden Schlüssel für das Verhalten des mit einer gradezu phantastischen Eitelkeit belasteten Söhnleins, der alle Dinge nur vom Standpunkt seiner Person auffaßt und auf diese Weise zu der furchtbaren Entgleisung seines berüchtigten Pamphlet's gekommen ist. Es ist merkwürdig, aber ein Zeichen der Zeit, wie rasch das Unheil, das er durch dasselbe angerichtet hat, vergessen worden ist. Denn heute verkehrt schon wieder, mit wenigen Ausnahmen, beinahe alles bei ihm und Leute, die sonst politisch auf einem dem seinen ganz entgegengesetzten Standpunkt stehen, vertreten seine Ansichten über den Ausbruch des Krieges, unser Verhältniß zu Österreich pp. Von großer politischer Einsicht zeugt das allerdings nicht. Im Übrigen stehe ich auf dem Standpunkt, daß L. pathologisch zu beurteilen ist. Er war immer hochgradiger Neurastheniker und der Ausbruch des Krieges im Verein mit den Bildern, die er sich von seiner Zukunft auf Grund seiner vermeintlichen großen Erfolge in London gemacht hatte und die nun in ein nichts versanken, haben dann seinen völligen Zusammenbruch herbeigeführt. - Es war sehr nett, Sie wieder einmal in Berlin gesehen zu haben und ich hoffe bestimmt, daß sich meine Pläne bezüglich Österreich's im nächsten Sommer werden verwirklichen lassen ... Wie schön war es doch früher und wie richtig ist der Satz, daß man den Augenblick genießen soll. - Wenn Sie etwas über verkäufliche Besitze hören, so wäre ich Ihnen für eine Mitteilung sehr dankbar, denn ich sehe immer mehr, daß es schwierig ist, in Deutschland etwas Angenehmes zu finden ...". Schließt "mit der Bitte, mich der Prinzessin zu Füßen legen zu wollen". - Die Bedeutung der Familie von Stumm zeigt sich u. a. darin, daß das Deutsche Historische Museum zu Berlin zwei prächtige Ölbilder mit den Porträts des Ehepaares Ferdinand Eduard und Pauline von Stumm bewahrt.





Stumm, Ferdinand Carl von: 2 Briefe
Über den Botschafter Karl Max von Lichnowsky
Stumm, Ferdinand Carl von, Diplomat, Industrieller und Rittergutsbesitzer (1880-1925). 2 eigh. Briefe m. U. "Stumm". Zus. 61/2 S. Doppelbl. Kl. 4to. Neunkirchen (Saarland) 20.VIII.1916 bzw. 27.I.1925.
Der Sproß der in Neunkirchen ansässigen, schwerreichen Industriellenfamilie v. Stumm, Sohn des Diplomaten Ferdinand Eduard von Stumm (1843-1925), schreibt an das Ehepaar Maria Henriette und Gottfried zu Hohenlohe-Schillingsfürst, 1916 als Ministerialdirigent im Auswärtigen Amt, 1925 als Industrieller in Neunkirchen. 1916 kondoliert er Maria Henriette (1883-1956), einer Schwester der Erzherzogin Maria Christina von Österreich-Teschen (1879-1962) zum Tode von deren Ehemann, dem Erbprinzen Emanuel zu Salm-Salm, der am 19. August bei Kämpfen in den Pripjetsümpfen bei Pinsk (Weißrussland) gefallen war: "... Es ist mir ein Bedürfnis, es Eurer Kaiserlichen Hoheit auszusprechen, wie sehr ich die tiefe Trauer mitempfinde, in die Ihre Schwester und Sie alle durch den Tod des Prinzen Salm versetzt worden sind. Seine liebenswürdige und gewinnende Persönlichkeit wird mir unvergeßlich sein. Welch' tragisches Geschick, nach der Erlösung aus der Gefangenschaft, so bald sein Leben lassen zu müssen. Ein schöner Tod fürs Vaterland, aber für die Hinterbliebenen ein furchtbarer Schlag ...". - 1925 an den Diplomaten Gottfried zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1867-1932) über eine politisch tätige Person "L.", wahrscheinlich Karl Max Fürst von Lichnowsky (1860-1928), 1912-1914 deutscher Botschafter in London, der den Weltkrieg zu verhindern suchte, sich aber durch mehrere problematische Veröffentlichungen Feinde von allen Seiten zuzog: "... Vielen Dank für Ihre freundlichen Mitteilungen bezüglich L. Sie bestätigen vieles von dem, was ich gelegentlich schon gehört habe und geben einen auch meiner Ansicht nach ausreichenden Schlüssel für das Verhalten des mit einer gradezu phantastischen Eitelkeit belasteten Söhnleins, der alle Dinge nur vom Standpunkt seiner Person auffaßt und auf diese Weise zu der furchtbaren Entgleisung seines berüchtigten Pamphlet's gekommen ist. Es ist merkwürdig, aber ein Zeichen der Zeit, wie rasch das Unheil, das er durch dasselbe angerichtet hat, vergessen worden ist. Denn heute verkehrt schon wieder, mit wenigen Ausnahmen, beinahe alles bei ihm und Leute, die sonst politisch auf einem dem seinen ganz entgegengesetzten Standpunkt stehen, vertreten seine Ansichten über den Ausbruch des Krieges, unser Verhältniß zu Österreich pp. Von großer politischer Einsicht zeugt das allerdings nicht. Im Übrigen stehe ich auf dem Standpunkt, daß L. pathologisch zu beurteilen ist. Er war immer hochgradiger Neurastheniker und der Ausbruch des Krieges im Verein mit den Bildern, die er sich von seiner Zukunft auf Grund seiner vermeintlichen großen Erfolge in London gemacht hatte und die nun in ein nichts versanken, haben dann seinen völligen Zusammenbruch herbeigeführt. - Es war sehr nett, Sie wieder einmal in Berlin gesehen zu haben und ich hoffe bestimmt, daß sich meine Pläne bezüglich Österreich's im nächsten Sommer werden verwirklichen lassen ... Wie schön war es doch früher und wie richtig ist der Satz, daß man den Augenblick genießen soll. - Wenn Sie etwas über verkäufliche Besitze hören, so wäre ich Ihnen für eine Mitteilung sehr dankbar, denn ich sehe immer mehr, daß es schwierig ist, in Deutschland etwas Angenehmes zu finden ...". Schließt "mit der Bitte, mich der Prinzessin zu Füßen legen zu wollen". - Die Bedeutung der Familie von Stumm zeigt sich u. a. darin, daß das Deutsche Historische Museum zu Berlin zwei prächtige Ölbilder mit den Porträts des Ehepaares Ferdinand Eduard und Pauline von Stumm bewahrt.




Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik & Autographen

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Erdener Str. 5a
Berlin
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Germany

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14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by telephone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount.
15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals.
16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.

David Bassenge/ Auctioneer
as of September 2018

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