Deckelpokal mit dem Wappen der Grafen von der Schulenburg
Um 1720 Auf großem Scheibenfuß mit Abriss und auf gewölbtem Deckel symmetrisch geschnittenes Rankenwerk mit C-Schnörkel. Schaft bestehend aus Baluster und Kugelnodus, jeweils mit einer eingestochenen Luftblase. Auf der leicht geweiteten Kuppa geschnittenes, teils poliertes Wappen der Grafen von der Schulenburg, wie es nach der Erhebung in den Reichsgrafenstand durch Kaiser Karl VI. benützt worden ist. H. 29,5 cm Der Deckelpokal war wohl ursprünglich im Besitz von Matthias Johann Graf von der Schulenburg (1661 - 1747). Nach seinem Studium in Paris und Saumur trat er 1685 als Kammerjunker in den Dienst des Herzogs Anton Ulrich von Braunschweig. 1687 bis 1688 kämpfte er als Freiwilliger mit den kaiserlichen Truppen in Ungarn gegen die Türken. 1702 wurde er im Rang eines Generalleutnants in die Armee Augusts II. von Polen aufgenommen und nahm am Großen Nordischen Krieg im Kampf gegen die Schweden teil, durch die Erfolge wurde er zum General befördert. 1715 wurde er im Rang eines Feldmarschalls in die Dienste der Republik Venedig aufgenommen. Gleichzeitig wurde er von Kaiser Karl VI. in den Stand eines Reichsgrafen erhoben. Durch die erfolgreiche Verteidigung Korfus gegen die Türken 1716, gelangte er europaweit zum Ruhm, so dass die Republik Venedig ihm als Dank noch im gleichen Jahr auf Korfu ein Denkmal errichtete. Prinz Eugen von Savoyen und der Duke of Marlborough schätzten die militärischen Fähigkeiten Matthias Johann von der Schulenburgs sehr und brachten dies auch in ihrer über militärische Fragen weit hinausgehenden Korrespondenz mit dem Feldmarschall zum Ausdruck. Auch der König von Preußen Friedrich Wilhelm I. schätzte ihn und verlieh Schulenburg 1739 die höchste preußische Auszeichnung, den Schwarzen Adlerorden. (Quelle: Wikipedia)