Erich Wessel (1906 - 1983) - Öl auf Holz, "Die entblößte Susanna (Susanna im Bade)", 1948
oben rechts signiert und datiert "E. Wessel (19)48", guter Erhaltungszustand - vergoldete Prunkrahmung, Bildmaße: 38cm x 29cm, Gesamtmaße: 52cm x 43cm
Angaben zu Erich Wessel:
geboren am 26.4.1906 in Hamburg - gestorben am 21.5.1983 ebenda
Deutscher Maler und Graphiker. Auf Wunsch seines Vaters, eines Lotsen, machte er 1921-24 eine Lehre zum Dekorationsmaler und entdeckte so seine Liebe zur Kunst. Ab 1928 als Schüler von Prof. Arthur Illies an der Kunstgewerbeschule begann er ein Studium, daß er sich mit Geigenunterricht finanzierte. Der spätimpressionistische Stil, den Illies vertrat, prägte auch sein Werk. Ab 1929 arbeitete er freischaffend selbständig in einem Atelier in der Karolinenstraße, dort wurde der damalige Leiter der Hamburger Kunsthalle (Gustav Pauli), auf ihn aufmerksam. Er ermöglichte ihm zahlreiche Studienreisen, u.a. nach Italien, Belgien, Holland und Dänemark. 1929 kehrte er in die Hansestadt zurück. Hier malte er auch sein Hauptwerk, den 15-teiligen Zyklus "Panorama unserer Stadt". Freundschaft mit Adolf Wriggers, Walter Kaiser, Volker Detlef Heydorn und Rolf Böhlig. Im II. Weltkrieg Soldat in Wildeshausen und Dänemark. 1945 trat er dem Berufsverband Bildender Künstler bei, später dem Künstlerbund Schleswig-Holstein und eröffnete eine private Malschule. 1949/50 Anstellung an der Schule für Bekleidungs-Industrie, Übernahme der Meisterklasse für freies Zeichnen. Bis 1976 war er außerdem Dozent an der Volksshochschule Hamburg, danach setzte er die Lehrtätigkeit in Privatkursen und der von ihm gegründeten Malschule "Atelier Mensch" fort. Er unternahm weiterhin Studienreisen in Europa und malte permanent. Seine Bewunderung galt Max Liebermann, Lovis Corinth und Thomas Herbst. Zunächst Landschaftsmalerei, ab Mitte der 1930er Jahre Porträtmalerei. Besonders gern stellte er seine Frau Else und seinen einzigen Sohn Jörn dar, der heute in Wien lebt. In den 1920er Jahren Einflüsse der Neuen Sachlichkeit in Figurenbildern, später Öl- und Aquarellmalerei in aufgelockerter spätimpressionistischer Weise unter Berücksichtigung des Atmosphärischen. Motive boten die norddeutsche Landschaft, die Heide, Ansichten von Hamburg und Hafenbilder. Später konzentrierte er sich auf Stilleben und Aktmalerei. Literatur: Vollmer, Band V (V-Z, Nachträge A-G), Seite 117.