Paul Ernst Wilke (1894 - 1971) - Öl auf Leinwand, "Fischerboote vor der Nordseeküste", 1935
unten rechts handsigniert "Paul Ernst Wilke", verso signiert, betitelt und datiert "Paul Ernst Wilke Nordseeküste (19)35", guter Erhaltungszustand - gerahmt, Bildmaße: 70cm x 100cm, Gesamtmaße: 80cm x 110cm
Angaben zu Paul Ernst Wilke:
geboren am 7.11.1894 in Bremerhaven - gestorben am 30.12.1971 in Lilienthal
Deutscher Marinemaler. Lehre im väterlichen Malerbetrieb als Dekorationsmaler. 1913-14 Studium an der Kunstschule in Bielefeld, 1914-15 in Düsseldorf. 1915-16 Kriegsdienst und Lazarettaufenthalt in Berlin, erste Studien an der Kunstgewerbeschule in Charlottenburg. 1916-18 Studium an der Bremer Kunstgewerbeschule bei den Professoren Kleinhempel und Müller-Scheeßel. 1918-21 Fortsetzung des Studiums in Berlin an der Akademie der Bildenden Künste bei den Professoren Vorgang und Spiegel sowie als Atelierschüler von Hans Baluschek. Danach freischaffender Maler in Bremerhaven, zeitweilig auf Norderney und Helgoland, 1925-29 in Bremen, 1930 in Debstedt, 1931-39 in Hamburg, dann in Worpswede, seit 1954 im Haus von Fritz Mackensen ansässig. Ab 1948 ein zweites Atelier in Bremerhaven am Alten Vorhafen. Studienreisen nach Italien, Holland, Belgien, Schweden, Dänemark, Norwegen, Frankreich, Island. Mitglied im Norddeutschen Künstlerbund und BBK Bremen. Zu seiner Vita gehört auch seine erste Ehe mit der Bremerhavenerin Lise-Lotte Bunnenberg, die später als Lale Andersen mit dem Lied von der "Lili Marleen" weltberühmt wurde. Hat die Kunstszene Bremerhavens ein halbes Jahrhundert lang wie kein anderer mitgeprägt. Ausstellungen in Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Worpswede. Hauptsächlich Marine- und Landschaftsmalerei in der Tradition der französischen und deutschen Impressionisten, auch Stadtansichten, seltener Stilleben und Porträts. 1984 Gründung des "Freundeskeis Paul Enst Wilke e.V.", um zu verhindern, daß das Atelier Wilkes abgerissen wird. Was neben seinem Atelier bleibt, sind die vielen lebendigen Erinnerungen an den sympathischen, attraktiven Bonvivant mit dem "Blick wie Gary Cooper, immer ein wenig gegen die Sonne. Er stand, von der Malerei besessen, am Alten Hafen und malte Tag für Tag, sogar des Nachts, wenn sich die Lichter im Wasser wie Perlen spiegelten. Die Weser, die Werften, alles waren seine unendlich geliebten Motive" (H. Freudenberger, Nordsee-Zeitung). Literatur: Vollmer, Band V (V-Z, Nachträge A-G), Seite 136.