Diether Kressel (1925 - 2015) - Farbradierung auf Papier, "Osterfenster", (19)84
unten rechts bleistiftsigniert und datiert, Exemplar "92 / 100", guter Erhaltungszustand, unter Passepartout gerahmt, Plattenmaße: 49,5cm x 39,5cm, Blattmaße: 79,5cm x 59,5cm
Angaben zu Diether Kressel:
geboren am 17.12.1925 in Düsseldorf - gestorben 2015
Deutscher Maler und Graphiker. Seit 1934 in Hamburg ansässig. 1940 Entdeckung seiner Liebe zum Jazz. 1943-45 Arbeitsdienst, Einberufung zur Marine, Gefangenschaft. 1945-48 studierte und aquarellierte er bei Tom Hops und an der Landeskunstschule in Hamburg bei Erich Hartmann und Willi Titze. Studien-Reisen: Paris, Spanien, Afrika, Schweden, Holland. Heirat mit Dorothea Wagner, die er später häufig malte. Seit 1948 freier Maler in Hamburg. 1960 Jahrespreis des Bundes Deutscher Graphikdesigner, 1969 Edwin-Scharff-Preis, 1970 Preis für kritische Graphik der Zille-Stiftung. Neben dem Atelier am Falkenried seit 1972 ein weiteres in einer Kate in Herrenhallig bei Friedrichstadt. 1998 wurde ein Atelier auf Eiderstedt nach dem Entwurf seines Sohnes Jonas gebaut. Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler Hamburg. War zunächst Zeichner. Darauf Landschaftsgemälde in Italien und Dänemark mit starken, leuchtenden Farben und klar begrenzten Feldern. Gegenstände, Häuser, Bäume, Zäune dienen als formales Gerüst. Aquarelle und großformatige Zeichnungen, Landschaften, Porträtstudien italienischer Fischer und Mädchen. 1965 erste Radierungen, die ihn bekannt machten ("Selbstbildnis in einem zerbrochenen Rasierspiegel"). 1977 erneute Hinwendung zur Ölmalerei, lasierend vielschichtig, realistisch mit surrealistischen Elementen. Erinnerungen, Wünsche und besondere Situationen, ironische Bezüge zum Individuellen, Intimen, Humanen und Beschaulichen. Spiegelungen und Assoziationen in raffiniert eingefügten Selbstporträts. Dinge, die an Vergänglichkeit gemahnen und "grässliche" Motive, Insekten (Käferkasten), Fischköpfe auf Rosenteller, Verschleiß, Vanitasobjekte etc. 1981-1990 vorwiegend mit Gouachen und Zeichnungen in Mischtechnik befasst. Seit 1991 wieder großformatige Ölbilder. Aufträge: 1952-69 Wandbilder in Hamburg, z.B. 1957 Unfall-Krankenhaus Eppendorf: Mosaik der Anatomie, Geologisches Institut der Universität: keramisches Wandbild. 1958 Schule Owiesenstraße: Fischer. Das Märchen von Reineke Fuchs. 1952-68 Griffelkunst-Verein. Eigene Schriften: Fenster, M + K Verlag, Hamburg 1980. Literatur: Vollmer, Band VI (Nachträge H-Z), Seite 168.