Siegmund Schütz (1906 - 1998) - Vase der Manufaktur KPM Berlin, "Modell Salier", 20. Jahrhundert
blaue Zeptermarke Unterglasur, guter Erhaltungszustand, Höhe: 24cm
Angaben zu Siegmund Schütz:
geboren am 26.7.1906 in Dessau - gestorben am 28.4.1998 in Berlin
Deutscher Porzellanmodelleur, Medailleur, Bildhauer und Holzschnitzer. Ab 1926 absolvierte er ein Studium der Bildhauerei in Karlsruhe, von 1928-31 Studium an der Kunstgewerbeakademie in Dresden. Im Anschluss war er von 1932-36 als freier und im Folgenden als fester künstlerischer Mitarbeiter der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin tätig und entwarf für diese Einzelstücke und Service bis in die 1970er Jahre hinein, z.B. mit Trude Petri das Service Arkadia mit Biskuit-Medaillons. In dieser Zeit prägte er maßgeblich die Formgebung des modernen Porzellans. Sein besonderes Interesse galt der Oberflächengestaltung des Porzellans, er entwarf zahlreiche Dekore als Tief- und Flachschnittrelief. Die Motive für den plastischen Reliefschmuck fand er in Naturformen und Vorbildern der klassischen Antike. 1966 beteiligte er sich erstmals an den Staatlichen Münzwettbewerben und beschäftigte sich seitdem auch mit Münzentwürfen. Auch nach seiner Pensionierung blieb er der Manufaktur eng verbunden. 1985 wurde er für seine Verdienste um die KPM mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sein Sohn ist der Graphikdesigner Wieland Schütz. Literatur: Hans Vollmer.