Fritz Husmann (1896 - 1982) - Radierung auf Papier, "Frauen auf dem Felde", 1942
unten rechts signiert, verso signiert, betitelt und datiert, originaler Erhaltungszustand, Papier ausserhalb der Darstellung mit einem Fleck und minimalen Stockflecken, ungerahmt, Plattenmaße: 25,3cm x 19,5cm, Blattmaße: 33,5cm x 27,7cm
Angaben zu Fritz Husmann:
geboren am 15.10.1896 in Bremen - gestorben am 12.1.1982 in Hamburg-Blankenese
Deutscher Maler, Graphiker, Illustrator und Bildhauer. Wuchs mit 4 Schwestern und zwei Brüdern auf. Auf Wunsch des Vaters machte er bis 1914 in Bremen eine Lehre im Malerhandwerk und arbeitete anschließend als Geselle. Zugleich besuchte er ein Semester die Kunstgewerbeschule Bremen. 1915 wurde er eingezogen, als Soldat auf dem Balkan und in den schweren Kämpfen der Westfront in Frankreich und Belgien eingesetzt und schließlich bis Oktober 1919 in Gefangenschaft in England festgehalten. 1920 kam er nach Hamburg und studierte bis 1922 an der Kunstgewerbeschule Altona, wo er zum Meisterschüler von Otto Fischer-Trachau in angewandter Kunst, farbiger Raumgestaltung und Wandmalerei avancierte. 1926 übernahm er das Atelier von Fischer-Trachau und führte bis 1931 als Dekorationsmaler Arbeiten für die Baubehörde Hamburg, u.a. auch Aufträge für Fritz Schumacher aus. Als diese in der Weltwirtschaftskrise zurückgingen, begann er mit Graphik und freier Kunst. 1930-48 war er als Pressezeichner tätig und machte Zeichnungen zum Theatergeschehen in Hamburg. In den späten 30er Jahren zog er nach Blankenese. Friedrich Ahlers-Hestermann, Eylert Spars, Herbert Spangenberg, Arnold Fiedler, Volker D. Heydorn und Hans Wienberg standen ihm nah, ebenso die Schriftsteller Walter Teich, Paul Schurek und Vilma Mönckeberg. 1943 verbrannte sein gesamtes Oeuvre im Altonaer Atelier. 1945 gründete er mit anderen die Künstlergemeinschaft "Hamburger Gruppe 1945", wurde Mitbegründer des BBK Hamburg und des "Baukreis". Nach Kriegsende setzte er mit Heydorn das verlassene vormalige Atelier von Lore Feldberg-Eber instand, und zeigte dort 1945 den Zyklus "Aus Tagen der Not". 1947 heiratete er die Pianistin Adelheid Zur. 1952-55 Mitglied der Staatlichen Kunstkommission. 1948-71 übernahm er eine Lehrtätigkeit an der Hamburger Volkshochschule. Die Hansestadt ehrte ihn 1956 mit dem Edwin Scharff-Preis. Er war ein vielseitiger, nicht sehr geselliger Mensch und besaß ein ausgeprägtes Körpergefühl, Sinn für Bewegungen, war musikalisch und literarisch sehr interessiert und belesen. Werke befinden Sich im Besitz der Kunsthallen Hamburg und Bremen, der Theatersammlung Hamburg, sowie im Privatbesitz. Literatur: Vollmer, Band II (E-J), Seite 404.