August Horn (1892 - 1975) - Architekturzeichnung, Kohlestift auf Bütten, "Flügelgreif / Florenz"
Vorderseite unten rechts signiert "A. Horn", gebräuntes Papier mit Wasserzeichen/Stempel "CF (France?)", verso unten rechts spiegelverkehrt nummeriert "1862?" und bezeichnet, guter Erhaltungszustand, hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca.: 48cm x 62,5cm, Gesamtmaße: 55,5cm x 75,5cm
Angaben zu August Horn:
geboren am 26.11.1892 in Minden (Westfalen) - gestorben um 1975 in Hamburg
Deutscher Maler, Werbegraphiker und Raumkünstler. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs Studium an der Kunstgewerbeschule in Straßburg und bei Carl J. Becker-Gundahl an der Münchner Akademie. Nach dem Krieg fertigte er in Berlin Illustrationen für die "Berliner Zeitung" und Sammelbild-Serien für die Olympiade 1928 in Amsterdam. Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands (Berlin). In dieser Berliner Zeit entstand auch das "Selbstporträt vor der Staffelei". 1932/33 zog er zu seinem Bruder nach Hamburg. Er entwarf Speisekarten für die Schiffahrtslinie Hamburg-Süd, außerdem entstand ab 1934 eine Reihe von Plakaten für Veranstaltungen der neuen Machthaber. Besonders aussagekräftig für diese Zeit sind seine Plakate für den "Eintopf-Sonntag", der zugunsten des "Winterhilfswerks des Deutschen Volkes" stattfand. Nach 1945 war er für die Hamburger Kunsthalle als Restaurator tätig und erhielt Aufträge für die Ausstattung von Hamburger Kirchen. Er blieb auch weiterhin als Werbegraphiker tätig. Ein um 1950 entstandenes Plakat für "Veedol"-Motorenöl enthält, graphisch effektvoll dramatisiert, eine Gebrauchsanweisung für die Ölkanne. Der größte Teil seines Werkes verbrannte, als er im Krieg ausgebombt wurde. Erhalten blieb neben dem frühen Selbstporträt auch eine reizvolle Ansicht der "Elbe bei Teufelsbrück". Bruder des Hamburger Steuerberaters Dr. Georg-Friedrich Horn, der die "Horn Stiftung" in Hamburg gründete (Ausschließlicher und unmittelbarer Zweck dieser Stiftung ist die finanzielle und materielle Unterstützung armer alter Menschen). Entwurf des Hornschen-Emblems zur Aussendarstellung der Familie. Portraitarbeiten und detailreiche Wandmalereien in der Villa Horn. 1995 Schenkung seines Werkes an das Altonaer Museum durch seine Frau Herta. Literatur: Vollmer, Band II (E-J), Seite 486.