Richard Curdes (1891 - 1974) - Aquarell auf Papier, "Stehender weiblicher Rückenakt am Badestrand"
unten links signiert "R. Curdes", originaler Erhaltungszustand, gerahmt, Bildmaße: 55,5cm x 42,5cm, Gesamtmaße: 63cm x 49,5cm
Angaben zu Richard Curdes:
geboren am 29.11.1891 in Jeziorna bei Warschau - gestorben am 5.10.1974 in Nordholz
Deutscher Maler, Zeichner und Kunstgewerbler. Aufgewachsen als Sohn deutscher Eltern im schlesischen Hirschberg. Studium der Geologie in München. Prof. Günther Grundmann, der sich als Student mit Curdes eine Dachgeschoßwohnung teilte, schreibt: "Das Studium der Geologie wurde von ihm etwa mit der gleichen Intensität betrieben, wie in seinem Dachzimmer ein Ölbild nach dem anderen entstand". 1914 bereits Landschaftsmaler in Worpswede als Schüler von Udo Peters. Nach dem I. Weltkrieg Bauhausschüler in Weimar. 1922 heiratete er die Arzttochter Marianne Schrader aus Allstadt, die im folgenden Jahr den Sohn Dietrich zur Welt brachte. 1931/32 folgte der Besuch der Berliner Kunstgewerbeschule bei den Professoren Wehlte und Harald Bengen. 1924 wurde er in Nordholz ansässig, wo er als freischaffender Landschafts- und Marinemaler bis zu seinem Tode tätig war. Seit den 30er Jahren Mitglied im Bremer Künstlerbund und seit 1952 im Bund Bildender Künstler Nordwestdeutschlands. Langjährige Tätigkeit als Kunstdozent an der Volkshochschule Cuxhaven. Studienreisen nach Italien, Jugoslawien, Griechenland, Frankreich und Kanada, darüber hinaus regelmäßige Malaufenthalte im Riesengebirge. Die frühen Gemälde aus dem Riesengebirge, die meist die schneebedeckten bewaldeten Bergkuppen im Dunst oder bei Sonnenschein zeigen, sind hauptsächlich in mit Grau gemischten Weiß-, Braun- und Blautönen gehalten. Die Worpsweder Werke aus den 20er Jahren, die die typischen Häuser dieser Gegend und Torfkähne auf der Hamme wiedergeben, sind dagegen wie die ersten Landschaften aus der Umgebung von Nordholz in expressiven, leuchtenden Farben und mit kurzen heftigen Pinseistrichen gemalt. Seit dem Umzug nach Nordholz, wohl auch angeregt durch das Bauhaus in Weimar, beschäftigte er sich mit Metalltreibarbeiten und Holzschnitzereien. Er fertigte Metallknöpfe in vielen Ausführungen, Silberschmuck, Kupferschalen und Messingleuchter, er schnitzte Schatullen, Lampen, ja sogar Möbel. Er gehört zu den bekanntesten Künstlern des Cuxhavener Raumes. Literatur: Künstler und Künstlerinnen in Bremerhaven und Umgebung, H.M. Hauschild Bremen 1991, Seite 190ff.