Taddeusz Kuntze-Konicz,
1731 Zielona Gora - 1793 Rome, attributed Carnival feast in a villa Oil on panel. 40 x 59 cm.
Taddeusz Kuntze-Konicz, 1731 Zielona Gora - 1793 Rom, zug. KARNEVALSFEST IN EINER VILLA Öl auf Holz. 40 x 59 cm. Der polnische Maler Taddeusz Kuntze-Konicz war einer jener Maler der, wie dies im 18. Jahrhundert häufig vorkam, von einer europäischen Residenz zur anderen zog. Als sehr junger Mann hielt er sich in Rom auf - zum ersten Mal von 1748 bis 1754 - wo er bei Ludovico Mazzanti lernte. 1765 zog er dann für immer in die ewige Stadt. Er malte viele Bilder für Kirchen und Palazzi der römischen Aristokratie, war jedoch auch in der gesamten Region Latium, den Landsitzen des Adels, gefragt. Seine religiösen und historischen Werken zeigen einen deutlichen Einfluss von Corrado Giaquinto und Sebastiano Conca. Allerdings malte er auch einige Genreszenen, wie auch auf dem vorliegenden Holz-Gemälde, die eine interessante Ähnlichkeit mit dem jungen Goya aufweisen, der sich 1770 in Rom aufhielt. Dieses kleinformatige, jedoch außerordentlich sowohl farblich als auch inhaltlich lebhafte Werk könnte tatsächlich um 1780 entstanden sein. Hier vereinen sich malerischer Geschmack, elegante Landschaft und glückliche Eingebung im Dekor. Das Werk stellt ein Tanzfest während des Karnevals dar, das in einer monumentalen Halle einer römischen Villa auf dem Lande stattfindet. Das hier vorliegende Werk von Taddeusz Kuntze-Konicz, dessen Gesamtwerk noch nicht gänzlich erforscht ist, ähnelt stilistisch "Festa in una villa romana" (in Privatbesitz, siehe auch F. Moro (Hrsg.), I piaceri della vita di campagna, Ausstellungskatalog, Mailand, 2000, S. 72-73).