Römische Schule der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts APOSTEL PETRUS Öl auf Leinwand. Doubliert. Ca. 130 x 100 cm. Imposant und autoritär wird Petrus auf dem vorliegenden Gemälde dargestellt. Er trägt seine Attribute, zwei Schlüssel bei sich, einen goldenen und einen eisernen, mit denen er entweder die Pforte zum Paradies oder aber zur Hölle öffnen kann. Diese ikonographisch majestätische Darstellung wirkt fast wie aus einem Lehrbuch der römischen Malerei des Seicento, da hier alle wichtigen Merkmale vertreten sind. So sind zum Beispiel die Einflüsse von Guido Reni (1575-1642) (der den Apostel Petrus wiederholt und sehr naturalistisch malte), Lanfranco (1582-1647), Guercino (1591-1666), Preti (1613-1699), Mola (1612-1666) und Baciccio (1639-1709) zu erkennen. Die Synthese, die hier stilistisch kohärent gelingt, verweist auf einen technisch und darstellerisch versierten Maler der zweiten Hälfte des Seicento, der imstande war, Nachklänge von Caravaggio (1570-1610) mit den neuen venezianisch barocken Tendenzen zu verknüpfen. Zu dieser Beschreibung würde nun mehr als nur ein hochrangiger Künstler jener Zeit passen, wie etwa Giacinto Brandi (1623-1691) oder Gerolamo Troppa (um 1630 - um 1710), es scheint daher jedoch angebracht, das Gemälde noch nicht an einen bestimmten Namen zu binden. (1071912) Roman School, second half of the 17th century THE APOSTLE PETER Oil on canvas. Relined. ca. 130 x 100 cm. The offered work points to the hand of a technically and pictorially accomplished artist of the second half of the Seicento who was able to combine Caravaggio's style with new Venetian Baroque influences. This narrows down the possible attribution to a few high- ranking artists of the day, such as Giacinto Brandi (1623-1691) or Gerolamo Troppa (c.1630- c.1710), however, a definitive attribution has not been possible.