Bedeutende Schutzengelfigurengruppe des Rokoko in Buchsbaumholz Höhe: 22 cm. Breite: 11 cm. Ferdinand Tietz (1708 "" 1777), zug. Buchsbaum, geschnitzt. Museale bedeutende Figurengruppe des im 18. Jahrhundert neu entwickelten Schutzengelthemas, nahezu in Miniaturschnitzerei. Die Figuren in einer von der Rokoko-Auffassung angestrebten Leichtigkeit nahezu schwebend über einem Felssockel und einer daraufliegenden Weltkugel komponiert, der Sockel geschweift, halbrund ziehend, über vier Adlerklauenfüßen, die symbolisch das Fliegen und Schweben der Darstellung noch einmal thematisieren. Hauptfigur ist die jugendlich schlanke, gleichsam in die Lüfte sich erhebende Gestalt eines Schutzengels in nach oben ausflatterndem Tuch, in das auch ein Kleinkind gehüllt ist, das der Engel schützend hält. Zudem legt sich der behütende Flügel des Engels über das Kind. Gleichzeitig führt der Engel ein auf dem Felsen taumelnd ausschreitendes Kind am Arm, das nur mit einem Fuß den scheinbar bewegt schwankenden Boden berührt und mithilfe des Engels wie im Sprung über den Kopf eines bedrohlichen Drachens hinweg getragen wird. Auch diesem Kind reicht der Engel seinen schützenden Flügel herab, während in der gestalterischen Gegenbewegung die Tuchenden, wie von den Lüften aufgewirbelt, nach oben flattern. Die Details, insbesondere die Gesichter, aber auch die Körperhaltungen der Figuren zeigen allerhöchste Schnitzqualität eines bedeutenden Bildhauers des Rokoko. Das Bildthema ist von so bekannten Bildhauern wie Ignaz Günther (1725-1775) oder Joseph Götsch (1728-1791) in die Großplastik umgesetzt worden. Eine exakte Zuweisung des kleinplastischen Schnitzkunstwerkes kann vorderhand noch nicht eindeutig gegeben werden. Jedoch müssen hier aufgrund der hohen Qualität auch entsprechend bedeutende Namen genannt werden, wie etwa: Johann Georg Dorfmeister (1736-1786), Balthasar Permoser (1651-1732), oder Joseph Deutschmann (1717-1787). Stilistisch - vor allem in der Wiedergabe der Gesichter - steht das Werk wohl am nächsten dem fränkischen Bildhauer Ferdinand Tietz (1708-1777). Ein Kopf des Drachen fehlt. Minimal besch. (10918121) Important Rococo figural group of guardian angels Height: 22 cm. Width: 11 cm. 2nd quarter of 18th century. Ferdinand Tietz (1708 '''' 1777), attributed. Carved boxwood. Important museum-quality 18th century figural group carved in miniature depicting the new notion of the guardian angel. The Rococo style figures appear to float over globes that are surmounted rock-shaped bases. The carving of their faces and postures is of the highest quality and suggesting the work an important Rococo carver. This subject has been realized on a larger scale by famous sculptors such as Ignaz Günther (1725-1775) or Joseph Götsch (1728-1791). Currently, this miniature carving is not attributed to any one artist in particular but its exceptionally high quality is indicative of the work of famous scuptors such as Johann Georg Dorfmeister (1736-1786), Balthasar Permoser (1651-1732) or Joseph Deutschmann (1717-1787). The style of carving and the rendering of the faces in particular is closest to that of Franconian sculptor Ferdinand Tietz (1708-1777). One of the dragon's heads is missing but otherwise with minimal damage.