Harmen Hals, 1611 Haarlem "" 1669 Ältester Sohn von Frans Hals, Meister der Lukas-Gilde. In der Malweise stark beeinflusst von seinem Vater, im Themenbereich von Pieter Breughel d. Ä. (1525/30-1569). Harmen Hals ist einer der ersten Vertreter des holländischen Bauerngenres, der das Thema im 17. Jh. zu einer ungeahnten Blüte brachte und Künstler wie Ostade und Brouwers weiter anregte, der Bildgattung zu großer Beliebtheit zu verhelfen. ZECHENDE BAUERN IN EINER DORFSCHENKE Öl auf Eichenholz. 35 x 51,5 cm. Rechts unten signiert. Echtheitsbestätigung von Dr. Jasper Hillegers, Frans-Hals-Museum, (NL) Haarlem. In einer Dorfschenke sitzen zechende Bauern, die sich rüpelhaft um einen Holztisch gruppieren. Die Männer tragen herabgezogene Hüte, darunter sieht man groteske Gesichtszüge. Selbst die Frauen verbringen ihre Zeit ganz ungeniert bei Bier und Schnaps im Wirtshaus. Im 17. Jh. waren die Schenken der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der ärmlichen Bevölkerung. Kleinformatige Bauernbilder dieser Art sprachen ein wohlhabendes, kunstverständiges Bürgertum an, das seine klischeehaften Vorstellungen vom lasterhaften Leben auf dem Lande bestätigt wissen wollte. Wichtigstes Anliegen des Genres war die Unterhaltung, das Staunenswerte und Belustigende. Der moralisierende Aspekt war eher zweitrangig. Signierte, vielfigurige Werke von Harmen Hals sind sehr selten. (1071284) Harmen Fransz Hals, 1611 Haarlem - 1669 DRUNKEN FARMERS IN A KITCHEN Oil on oak panel. 35 x 51.5 cm. Signed lower right.