Auszeichnungsgruppe des Ritterkreuzträgers und Kommandeurs der 45. Infanterie Division Generalleutnant Fritz Schlieper Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes in typischer C.E. Juncker-Ausführung mit der rückseitigen Zargen-Punzierung "800" und "L/12", der Herstellerkennung der ab März 1941 tätigen Leistungsgemeinschaft Deutscher Ordenshersteller. Der Sprungring mit für den frühen L/12-er Typ typischen, schräg gefeilten Enden und der Feingehaltsangabe "800". Mit leichten Tragespuren im Lack des Eisenkerns, an konfektioniertem (orangerotem!) Trageband-Abschnitt im Verleihungsetui mit runden Ecken und Pilzkopf-Druckknopf. Breite 48,2 mm. Gewicht 34,1 g. Das Vorläufige Besitzzeugnis (gelocht) vom 27. Dezember 1941 für den "Generalleutnant Schlieper, Kdr.45.Div." mit der Unterschrift des Generals der Infanterie Bodewin Keitel im Auftrag für das "Oberkommando des Heeres" (maschinenschriftlich ergänzt). Der für Walther von Brauchitsch vorgedruckte Text "Der Oberbefehlshaber des Heeres ... Generalfeldmarschall" ist gestrichen, da dieser am 19. Dezember 1941 durch Hitler abgelöst wurde. Die Verleihungsurkunden zu den Spangen "1939" zum Eisernen Kreuz für die 2. Klasse (16. Mai 1940) und für die 1. Klasse (28. Mai 1940) für Generalmajor Schlieper jeweils mit Unterschrift General der Artillerie von Küchler, OB 18. Armee. Des Weiteren die Urkunden zum Frontkämpfer-Ehrenkreuz 1934, zur Wehrmachts-Dienstauszeichnung 1. Klasse für 25 Jahre 1936, zur Erinnerungsmedaille "13. März 1938" und "1. Oktober 1938 mit Spange "Prager Burg" und zur Ostmedaille an den "Generalleutnant Schlieper" mit OU Schmundt. Aus dem Ersten Weltkrieg die Vorläufigen Besitzzeugnisse zum Eisernen Kreuz 2. Klasse (März 1915) und 1. Klasse (September 1917) und zum Schaumburg-Lippischen Kreuz für treue Dienste 1917. Ernennung zum Fähnrich, Leutnant und Oberleutnant, zum Major 1931 (OU Hindenburg, Groener), zum Oberstleutnant 1934 (OU Hindenburg, Blomberg), und zum Oberst 1936 (OU Hitler, Blomberg) sowie einige Zeugnisse und Feldpostbriefe. Das Soldbuch von 1939 bis Kriegsende mit Foto als Ritterkreuzträger und sämtlichen (Ordens-) Eintragungen. Der Wehrpass mit Lichtbild als Oberst ab 1939 mit Eintrag sämtlicher Zugehörigkeiten ab 1911, geführt bis Kriegsende mit allen Eintragungen. Ein größeres (23 x 17 cm) Portraitfoto und ein kleineres mit Ritterkreuz. Zwei Silberteller, graviert "5. Artillerie-Regiment" 1931 "ELIMEYER 830", Durchmesser 18 cm und "835" mit Namensgravuren, Durchmesser 13,4 cm. Fotoalbum mit Aufnahmen des Westfeldzuges 1940 (Generalstab) AOK 18, Hitler und Keitel bei Küchler, Dünkirchen, Bromberg, Slowakei 1943 und Kriegsende. Zwei Ritterkreuze in der 1957er Trageweise in Etuis. Der am 4. August 1892 in Koldromb (Posen) geborene Fritz Schlieper trat 1911 als Fahnenjunker in das 1. Pommersche Fußartillerie-Regiment "von Hindersin" Nr. 2 ein, wurde im November 1914 zum 1. Garde-Reserve-Fußartillerie-Regiment versetzt und im Januar 1916 zum Oberleutnant befördert. Im März 1918 Führer der 1. Batterie beim Fußartillerie-Bataillon Nr. 142, wird er im August 1919 dem Stab der 36. Division zugeteilt, ist 1921 im Stab der 2. Division der Reichswehr tätig. Nach verschiedenen weiteren Verwendungen wird er 1938 zum Artilleriekommandeur 24 (Arko 24) ernannt. Am 1. November 1939 wird er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor, zum Oberquartiermeister der neuen 18. Armee ernannt. Mit 1. Mai 1941 ist er Kommandeur der 45. Infanterie-Division, wird zum Generalleutnant befördert und am 27. Dezember 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im weiteren Verlauf in die Führerreserve versetzt und kurzzeitig Chef der deutschen Heeresmission in der Slowakei, gerät er in alliierte Gefangenschaft. Generalleutnant Fritz Schlieper war der ältere Bruder des Generalmajors und ebenfalls Ritterkreuzträgers Franz Schlieper und verstarb am 4. Juni 1977 in Heidelberg. Zustand: II