Fregattenkapitän Peter Strasser (1876 - 1918) - persönlicher Marinesäbel und -dolch in Kassette des Pour le Mérite-Trägers Der Säbel mit Damast-Steckrückenklinge und Schör, auf der Fehlschärfe Herstellermarke "W.K. & C.", am Rücken geätzt "A. Lüneburg, Kiel". In Resten vergoldetes, durchbrochenes Messinggefäß mit Eichenlaubdekor, die Löwenkopfknaufkappe mit eingesetztem rotem und grünem Glasauge. Beide Stichblätter abklappbar, das quartseitige mit Namensgravur "Strasser", das terzseitige mit unklarem Anker unter Kaiserkrone. Elfenbeingriff mit vergoldeter Silberdrahtwicklung. Lederscheide mit schön verzierten Messingbeschlägen. Anhängendes Portepee. Länge 90 cm. Der Dolch ein Geschenk Kaiser Wilhelms II., ebenfalls mit Damastklinge, goldener, kaiserlicher Chiffre "W II" über Ritterhelmmarke bzw. in Gold eingelegtem Luftschiff und Widmung "Dem tapferen Strasser". Parierstange mit gefederter Scheidenverriegelung und Knauf aus in Resten vergoldetem Messing, Elfenbeingriff mit vergoldeter Silberdrahtwicklung. Außergewöhnlich schön verzierte Messingscheide (Reparatur am Mundblech?). Anhängendes Portepee. Länge 38 cm. In Holzkassette mit fliederfarbenem Seidenfutter und drei schwarz-weiß-roten Seidenripsbändern im Deckel sowie maßgefertigter Aufnahme aus violettem Samt mit vergoldeter Namensplakette "F.Kapt. Peter Strasser". Maße 104 x 18 x 7,5 cm. Dazu das 1938 erschienene Buch "Peter Strasser der F.d.L.", Thor Goote, mit Vorwort von Hermann Göring. Peter Strasser (1876 - 1918), Führer der Luftschiffe (F.d.L.) im 1. Weltkrieg. 1894 wird er Kadett der Kaiserlichen Marine an den Marine-Infanterieschulen in Kiel und Wilhelmshaven, wird 1897 Leutnant zur See, dient auf verschiedenen Kriegsschiffen und wird nach seiner Artillerieausbildung Erster Artillerieoffizier auf dem Linienschiff SMS "Mecklenburg". Am 27. September 1913 wird der frisch zum Fregattenkapitän beförderte Strasser F.d.L. der Kaiserlichen Marine und forciert gemeinsam mit Hugo Eckener die Ausbildung auf den beiden Marine-Luftschiffen L3 und L4. Im August 1915, ein Jahr nach Ausbruch des 1. Weltkrieges, beginnen die ersten Luftangriffe der Marine-Luftschiffe auf das englische Festland. Für seine Verdienste als F.d.L. erhält Strasser am 30. August 1917 den Pour le mérite persönlich durch Admiral Scheer überreicht, der Strasser bereits mit der Begründung "Er hat die Waffe rein durch seine persönliche Einwirkung auf den Stand der Angriffsfähigkeit gebracht" für diese Auszeichnung vorgeschlagen hatte. Da sich Strasser als F.d.L. nicht nur für Planung und Einsatz der Marine-Luftschiffe verantwortlich sieht, sondern auch persönlich an Angriffsfahrten teilnimmt, startet er am 5. August 1918 an Bord des L 70 zusammen mit einem ganzen Luftschiffgeschwader eine Angriffsfahrt gegen England. Sein Luftschiff wird jedoch nahe der englischen Ostküste von britischen Fliegern abgeschossen, wobei Strasser tödlich verunglückt. Achtung - Export in nicht EU-Länder unterliegt den CITES-Regularien. Zustand: IIFregattenkapitän Peter Strasser - a personal cased naval officer's sabre and dagger of the Pour le Mérite bearer The sabre with a pipe-backed blade of Damascus steel with yelmen, the ricasso with the maker's mark "W.K. & C." and etched on the back "A. Lüneburg, Kiel". Openwork brass hilt with oak leaf decoration showing remnants of gilding, the lion head pommel cap set with a red and a green glass gem as eyes. Two folding guard plates, the left side with name engraving "Strasser", the right side with fouled anchor surmounted by an imperial crown. Ivory grip with gold-plated silver wire winding. Leather scabbard with beautifully decorated brass fittings. Attached sword knot. Length 90 cm. The dagger, a present from Kaiser Wilhelm II, also with a Damascus blade, gold imperial cipher "W II" over a knight's helmet mark and a gold-inlaid airship and dedication "For valiant Strasser".