Prinz Heinrich von Preußen (1862 - 1929) - prunkvoller Geschenksäbel mit Damastklinge der German Patriotic Relief Association of Philadelphia anlässlich seiner USA-Reise im Februar/März 1902 Feine Rosendamastklinge mit breiter Hohlkehle und zweischneidiger Spitze. Zu zwei Dritteln vergoldet und fein geätzt auf poliertem Grund, Trophäenbündel sowie quartseitige Kartusche "U.S". bzw. terzseitig der US-amerikanische Adler im Strahlenkranz und mit Devisenband "Pluribus Unum" im Schnabel. Auf der Fehlschärfe Herstellerätzung "W.H.Horstmann & Sons, Philadelphia" sowie Solinger Königskopfmarke (Weyersberg), auf dem Rücken "Iron Proof". Reich reliefiertes, feuervergoldetes Messingbügelgefäß mit einem Puma im Kampf mit einer Klapperschlange auf dem durchbrochenen Knöchelschild, um den Bügel windet sich eine weitere Schlange, im Übrigen fein ziselierter Blattranken-, Voluten- und Eichenlaubdekor. Der Griff aus Neusilber mit fein graviertem Floraldekor. Die Scheide aus Neusilber en suite graviert und mit drei feuervergoldeten Messingbeschlägen, auf diesen jeweils schauseitig drei, von erhabenen Ranken umgebene Medaillons mit dem amerikanischen Wappenadler, dem Portrait George Washingtons sowie Libertas (Liberty), der Göttin der Freiheit. Länge 100,5 cm. In originaler Geschenkschatulle mit Wurzelholzfurnier und fein gravierten, in Resten vergoldeten Messingbeschlägen. Auf dem Deckel Kartusche mit der Darstellung der amerikanischen Flagge vor Waffen und Trophäen aus der Zeit des Bürgerkriegs in farbiger Intarsienarbeit. Maßgefertigtes Innenleben mit weinrotem Seidenfutter, im Deckel in Gold bezeichnet "Manufactured and Presented To The German Patriotic Relief Association Of Philadelphia by Horstmann Bros. & Co - December, 1870". Die Steghalterungen für den Säbel mit violettem Samt überzogen. Maße des Kastens 113 x 21 x 15 cm. Unzweifelhaftes Original. Heinrich Prinz von Preußen, im April 1919 persönlich an den Hamburger Kaufmann Hermann Thoms verkauft. Dazu eine im April 1921 erstellte, notariell beglaubigte Abschrift der ursprünglichen Herkunftsbestätigung des Prinzen Heinrich aus dem Jahr 1920 durch den Inhaber des Hamburger Kunst-Auktionshauses Arthur Mansfeld, dem bei einer Begutachtung dieses Prunksäbels durch Hermann Thoms unglücklicherweise "Diese Bescheinigung... aus meinem Büro abhanden gekommen" ist. Stockfleckig, gefaltet mit Falzeinrissen, teils hinterklebt. Kaiser Wilhelm II. sandte seinen Bruder, Prinz Heinrich, vom 22. Februar bis 11. März 1902 auf eine diplomatische Goodwill-Tour durch die USA, auf der er in 18 Tagen in einem Sonderzug 4000 Meilen zurücklegte, dabei 25 Städte der Ostküste und des mittleren Westens besuchte und in zahlreichen Paraden und Empfängen die amerikanische Bevölkerung als liberaler und demokratischer Aristokrat begeisterte. Aufgrund des gedrängten Programms konnte er sich nur in wenigen Städten länger als vier Stunden aufhalten, darunter in New York, wo er der Schiffstaufe der neuen Yacht Meteor III seines Bruders am 25. Februar durch Alice Roosevelt beiwohnte, in Cambridge zur Übergabe zahlreicher deutscher Skulpturen und Statuen als Geschenk Kaiser Wilhelms II. an das Germanic Museum (heute im Busch-Reisinger-Museum) und um in der Harvard University die Ehrendoktorwürde in Empfang zu nehmen, außerdem verweilte er länger in Washington, Chicago, St. Louis, Milwaukee, Cincinnati und eben Philadelphia. Hochbedeutender, amerikanischer Geschenksäbel aus dem preußischen Herrscherhaus. USA-Los Zustand: II +Prince Heinrich of Prussia (1862 - 1929) - a magnificent presentation sabre with Damascus blade from the German Patriotic Relief Association of Philadelphia on the occasion of his journey to the USA in February/March 1902 Fine rose Damascus blade with broad groove and double-edged point. Two thirds of it gilt and delicately etched against a polished background, trophies of war as well as cartouche