Carin Göring - Portraitbüste von Prof. Constantin Starck (1866 - 1939), um 1934/35 Bronze mit schöner brauner Patina. Sehr fein modellierte Gesichtszüge, die Haare im Nacken hochgesteckt. Rückseitig im linken Halsbereich signiert "Const. Starck", an der Plinthe Gießereistempel "Guss Heinze & Barth Berlin". Höhe der Büste 45 cm, auf schwarz-weiß-gelb durchzogenem Marmorsockel, Gesamthöhe 50 cm, Gesamtgewicht 10,3 kg. Professor Karl Constantin Starck (1866 in Riga - 1939 in Berlin), Bildhauer und Medailleur, studiert 1885 - 1887 an der Stuttgarter Kunstakademie und 1887 - 1891 an der Berliner Kunstakademie unter Albert Wolff, Fritz Schaper und Ernst Herter. Bis 1898 ist er Meisterschüler von Reinhold Begas. 1904 wird er auf der Großen Berliner Kunstausstellung mit einer Kleinen Goldmedaille ausgezeichnet. Von 1908 bis zu seinem Tode ist er Mitglied, ab 1923 auch Senator der Preußischen Akademie der Künste. Zu seinen wichtigsten Werken zählen die Figurengruppe "Lyrik" in Posen (1910), der Kinderbrunnen am Barbarossaplatz in Berlin-Schöneberg (1912), Flötenspieler und Daphne (1928) im Botanischen Garten Berlin-Dahlem oder die Tennis- bzw. Golfspielerin (1930 bzw. 1935) in Hannover. Herausragend waren jedoch seine Portraitbüsten, von denen sich leider nur wenige erhalten haben. Neben Carin Göring schuf er Büsten von Adolf Hitler, Martin Luther oder Paul von Hindenburg, wobei das 1934 posthum erschaffene Portrait Carin Görings vermutlich eine seiner letzten Arbeiten war. Noch 1933 schreibt Hermann Göring in seinen Terminkalender "Liebermann - Carins Büste!", doch letztlich gab er Constantin Starck den Vorzug, der für ihn eine Büste in Marmor erschuf, die bei Hermann Göring im Wohnzimmer seines Palais am Leipzigerplatz 11a in Berlin stand. Begeistert von dieser Arbeit gab Göring ihm den Auftrag, diese Büste fünfmal in Bronze herzustellen. Drei dieser fünf Büsten gingen an Carins Schwestern Lily, Mary und Fanny und eine an Carins Sohn Thomas von Kantzow, über den Verbleib der fünften Büste ist nichts bekannt. Vgl. Sabine Hannesen, Der Bildhauer Constantin Starck (1866 - 1939 - Leben und Werk, S. 55-57), die ihn zu den bedeutendsten Bildhauern zu Beginn der Moderne zählt. Über die Büste Carin Görings schreibt Hannesen: "Hermann Göring wird nicht zuletzt durch Starcks (Anm: 1933 geschaffene) Hitler-Büste auf ihn aufmerksam geworden sein.". Er kaufte "insgesamt sechs Porträtbüsten Karins: Eine Ausführung in Marmor und fünf Exemplare in Bronze.". Und im chronologischen Werkskatalog Starcks mit Zitaten aus seinem Abrechnungsbuch heißt es unter den Kat.Nr. 199, 199a und 199 b-f (S. 572 und 573): "Kat.Nr. 199 - Büste Karin Göring - 1934 - Wachs, z.T getönt - Herbst-Ausstellung der Akademie der Künste zu Berlin, 1934, Abb.", "Kat.Nr. 199a - Büste Karin Göring - 1935 - Marmor - Abrechnungsbuch V, 4.1.1935" mit Zitat aus dem Abrechnungsbuch "Göring für Marmorbüste der Frau Karin 2000,00 Mark eingenommen" und "Kat.Nr. 199b-f - Büste Karin Göring - Bronze - Heinze & Barth, Berlin - Abrechnungsbuch V, 10.1.1935" mit Zitaten aus dem Abrechnungsbuch "Göring für 5 Bronzebüsten der Frau Karin 2000,00 Mark eingenommen" bzw. "Heinze & Barth 5 Büsten d. Frau Carin Göring a Conto 500,00 Mark ausgegeben.". Von allergrößter Seltenheit. Aus der Familie Fock, Schweden. Bei dieser Büste handelt es sich um eines der drei Exemplare, die an Carin Görings Schwestern gingen.Zustand: I - IICarin Göring - a portrait bust by Prof. Constantin Starck (1866 - 1939), circa 1934/35 Bronze with a beautiful green patina. Her facial features delicately sculptured, her hair pinned up at the nape of her neck. Signed at the nape of the neck on the left "Const. Starck", foundry stamp "Guss Heinze & Barth Berlin" on the plinth. Height of the bust 45 cm, mounted on a black, white and yellow marble pedestal, total height 50 cm, total weight 10.3 kg. Professor Karl