Infanteriegewehr M 1801, sog. "Nothardt-Gewehr" Glatter Lauf im Kaliber 15,5 mm, auf der Oberseite Messingkorn, eiserne Kimme auf dem Schwanzschraubenblatt. Zündloch mit Messing gefüttert. Steinschloss mit verschraubtem, eisernem Feuerschirm, auf der Schlossplatte bezeichnet "Potsdam". Nussholzschaft mit Messinggarnitur, Schlossgegenblech mit Chiffre Krone/"FWR", Kolbenplatte gestempelt "67". Eiserner Ladestock. Eisenteile stellenweise fleckig und leicht narbig, Schaft und Garnitur überarbeitet und mit Alters- und Gebrauchsspuren. Länge 144 cm. Zugehöriges Tüllenbajonett mit ungekürzter(!), überlanger Dreikantklinge, Oberfläche etwas patiniert. Länge 78,5 cm. Das Nothardt-Gewehr kann als das letzte altpreußische Infanteriegewehr gelten. Es wurde am 14.2.1801 von Friedrich Wilhelm III. zur Einführung genehmigt und geht auf den Entwurf Hauptmann Nothardts vom Infanterie-Regiment von Grevenitz zurück, der dafür mit dem Orden pour le mérite ausgezeichnet wurde. Zwar wurde die Gewehrfabrik Potsdam noch im selben Jahr mit der Lieferung von 6.000 Stück beauftragt, aber die Produktion begann erst im Jahr 1802 und es wurden zunächst nur die Garde und zwei weitere Infanterieregimenter mit dem neuen Gewehr ausgerüstet. Schon bald nach Ausgabe der Gewehre wurden die überlangen Bajonette gekürzt, da man aufgrund der Hebelwirkung der langen Klingen negative Auswirkungen auf die vglw. dünnen Läufe befürchtete. Der Großteil der Gewehre wurde jedoch in den Zeughäusern eingelagert, wo sie 1806, nach der Niederlage von Jena-Auerstedt, von der französischen Armee beschlagnahmt wurden. Da die Franzosen die Nothardt-Gewehre aufgrund des kleinen Kalibers nicht für ihre eigenen Soldaten verwenden konnten, wurden sie an verbündete Staaten weitergegeben. So übernahm u.a. die badische Armee über 4.000 Nothardt-Gewehre, von denen 1.260 an die Leibgrenadiergarde in Karlsruhe ausgegeben wurden. Zustand: II - IIIInfanteriegewehr M 1801, sog. "Nothardt-Gewehr" Glatter Lauf im Kaliber 15,5 mm, auf der Oberseite Messingkorn, eiserne Kimme auf dem Schwanzschraubenblatt. Zündloch mit Messing gefüttert. Steinschloss mit verschraubtem, eisernem Feuerschirm, auf der Schlossplatte bezeichnet "Potsdam". Nussholzschaft mit Messinggarnitur, Schlossgegenblech mit Chiffre Krone/"FWR", Kolbenplatte gestempelt "67". Eiserner Ladestock. Eisenteile stellenweise fleckig und leicht narbig, Schaft und Garnitur überarbeitet und mit Alters- und Gebrauchsspuren. Länge 144 cm. Zugehöriges Tüllenbajonett mit ungekürzter(!), überlanger Dreikantklinge, Oberfläche etwas patiniert. Länge 78,5 cm. Das Nothardt-Gewehr kann als das letzte altpreußische Infanteriegewehr gelten. Es wurde am 14.2.1801 von Friedrich Wilhelm III. zur Einführung genehmigt und geht auf den Entwurf Hauptmann Nothardts vom Infanterie-Regiment von Grevenitz zurück, der dafür mit dem Orden pour le mérite ausgezeichnet wurde. Zwar wurde die Gewehrfabrik Potsdam noch im selben Jahr mit der Lieferung von 6.000 Stück beauftragt, aber die Produktion begann erst im Jahr 1802 und es wurden zunächst nur die Garde und zwei weitere Infanterieregimenter mit dem neuen Gewehr ausgerüstet. Schon bald nach Ausgabe der Gewehre wurden die überlangen Bajonette gekürzt, da man aufgrund der Hebelwirkung der langen Klingen negative Auswirkungen auf die vglw. dünnen Läufe befürchtete. Der Großteil der Gewehre wurde jedoch in den Zeughäusern eingelagert, wo sie 1806, nach der Niederlage von Jena-Auerstedt, von der französischen Armee beschlagnahmt wurden. Da die Franzosen die Nothardt-Gewehre aufgrund des kleinen Kalibers nicht für ihre eigenen Soldaten verwenden konnten, wurden sie an verbündete Staaten weitergegeben. So übernahm u.a. die badische Armee über 4.000 Nothardt-Gewehre, von denen 1.260 an die Leibgrenadiergarde in Karlsruhe ausgegeben wurden. Condition: II - III