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Hellmuth von Ruckteschell. Sammlung

In Wertvolle Bücher und Klassische Kunst - Aus Ad...

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Passed EUR
Berlin
Hellmuth von Ruckteschell. Sammlung von über 435 Briefen und Postkarten von und an Marineoffizier Hellmuth von Ruckteschell aus dessen Nachlass. Mit 2 OPhotos, 2 Gouachen, 2 Zeichnungen u.a. Um 1904-1930. Mit zahlr. gelaufenen Umschlägen.

Hellmuth von Ruckteschell (Hamburg 1890-1948) trat 1909 der Kaiserlichen Marine als Seekadett bei, war 1916 Wachoffizier und 1917 Befehlshaber mehrerer U-Boote. 1919 verließ er die Marine, da die Siegermächte nach ihm wegen begangener Kriegsverbrechen fahndeten, und floh nach Schweden und Finnland. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland unter falschem Namen in den 1920er Jahren machte er eine Schreinerlehre und war bis in die 1930er in Oberneuland bei Bremen als Tischler tätig. 1938 wurde er von der Kriegsmarine zum Kapitänleutnant zur See der Reserve befördert und im Zweiten Weltkrieg einberufen, in dem er u.a. die zwei deutschen Hilfskreuzer "Widder" und "Michel" befehligte. 1943 wurde er Militärattaché an der deutschen Botschaft in Tokyo, die mit der Niederlage Deutschlands im Mai 1945 geschlossen wurde. Von Ruckteschell kam in britische Kriegsgefangenschaft und wurde 1947 wegen der Versenkung von Handelsschiffen zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Er starb 1948 in der Strafanstalt Fuhlsbüttel. Ein Bruder von ihm war der Bildhauer und Autor Walter von Ruckteschell (1882-1941), seine Schwester Karin die spätere Diakonissin in Kaiserswerth. - Umfangreiche Briefsammlung vorwiegend mit Familienkorrespondenz, darunter ca. 180 Briefe von den Eltern, dem Pastor Nicolai von Ruckteschell und dessen Frau Helene (geb. Baronin Catherina Helene von Engelhardt) aus Hamburg sowie 100 Briefe von Hellmuth v. R. an diese, ca. 50 Briefe von den Geschwistern (meist von Hans v. R., außerdem Roland (1), "Ka" (Karin), Greti) u. ca. 40 an diese, aus der Kadettenanstalt Plön, zur Zeit (seit 1909) als Seekadett bei der Kaiserlichen Marine in Kiel, Groß Lichterfelde u. in Flensburg-Mürwik, Briefe von See auf verschiedenen Schiffen (SMS von der Tann u.a.), aus dem Schützengraben bei Frankreich 1916, von Fort Stosch, aus Schweden (Gunnebo, Porjus) etc. - Außerdem vereinzelt Briefe von Tante u. Onkel sowie von einigen anderen, darunter von Drachenfels (Bremen), "sein Mädel" Edith Liebenschutz (mit 2 Photos), Bruno Goetz, Heinrich von Hartmann (Berlin), Heino von Huth, Tetsuo Kageyama (Kadettenanstalt Hiroshima), Alfred Kuhlenkampff (1884-1969, Farm Onkongue/Namibia), von der Leeden, R. v. Lilienstern, J.P. Müller, Hermann Urtel aus Stolberg (1873-1926, Romanist), Thea Elfriede Warncke u.a. - Dabei: Brief von Ernst Mevert (Schriftsteller) an Joh. Heim wegen der evt. Auswanderung Hellmuths von Ruckteschell mit J.P. Müller nach Paraguay (1919), 2 Telegramme, 5 Visitenkarten. - Tls. auf Briefpapier mit blindgepr. Monogramm, Schreiben des Vaters meist auf Briefpapier u. Karten mit Briefkopf des Pastorats der Friedenskirche in Hamurg-Eilbeck, tls. Feldpost. - Zeichnung von Ruckteschells Unterkunft "Jägerhyddan" in Porjus. - Tls. papierbedingt gebräunt, nur gelegentlich Läsuren (tls. mit Klebeband hinterlegt) oder Flecken, insg. wohlerhalten.

Collection of over 435 letters and postcards from and to naval officer Hellmuth von Ruckteschell from his estate. With 2 orig. photos, 2 gouaches, 2 drawings, etc. Around 1904- 1930. With numerous used envelopes. - Hellmuth von Ruckteschell (Hamburg 1890-1948) joined the Imperial Navy as a naval cadet in 1909, was an officer in 1916 and commanded several submarines in 1917. He left the navy in 1919 because the victorious powers were looking for him for war crimes and fled to Sweden and Finland. After returning to Germany under a false name in the 1920s, he completed a carpentry apprenticeship and worked as a carpenter in Oberneuland near Bremen until the 1930s. In 1938, he was promoted by the navy to lieutenant captain in the reserve and was called up for the Second World War, where he commanded the two German auxiliary cruisers 'Widder' and 'Michel'. In 1943, he became military attaché at the German embassy in Tokyo, which was closed with the defeat of Germany in May 1945. Von Ruckteschell was taken prisoner of war by the British and was sentenced to 10 years in prison in 1947 for the sinking of merchant ships. He died in the Fuhlsbüttel prison in 1948. One of his brothers was the sculptor and author Walter von Ruckteschell (1882-1941), his sister Karin later became a deaconess in Kaiserswerth. - Extensive collection of letters mainly with family correspondence, including approx. 180 letters from the parents, the pastor Nicolai von Ruckteschell and his wife Helene (née Baroness Catherina Helene von Engelhardt) from Hamburg as well as 100 letters from Hellmuth v. R. to them, approx. 50 letters from the siblings (mostly from Hans v. R., also Roland (1), 'Ka' (Karin), Greti) and approx. 40 to them, from the cadet school in Plön, at the time (since 1909) as a sea cadet in the Imperial Navy in Kiel, Groß Lichterfelde and in Flensburg-Mürwik, letters from the sea on various ships (SMS von der Tann and others), from the trenches near France in 1916, from Fort Stosch, from Sweden (Gunnebo, Porjus) etc.- Also occ. letters from aunt and uncle and from a few others, including: as listed Above. - In add.: Letter from Ernst Mevert (writer) to Joh. Heim regarding Hellmuth von Ruckteschell's possible emigration with J.P. Müller to Paraguay (1919), 2 telegrams, 5 business cards.- Some on letterhead with blind-stamped monogram, letters from the father mostly on paper and cards with letterhead of the pastorate of the Friedenskirche in Hamurg-Eilbeck, some field post. - Drawing of Ruckteschell's accommodation 'Jägerhyddan' in Porjus. - Partly browned due to paper, only occ. defects (partly backed with adhesive tape) or stains, overall well preserved.
Hellmuth von Ruckteschell. Sammlung von über 435 Briefen und Postkarten von und an Marineoffizier Hellmuth von Ruckteschell aus dessen Nachlass. Mit 2 OPhotos, 2 Gouachen, 2 Zeichnungen u.a. Um 1904-1930. Mit zahlr. gelaufenen Umschlägen.

Hellmuth von Ruckteschell (Hamburg 1890-1948) trat 1909 der Kaiserlichen Marine als Seekadett bei, war 1916 Wachoffizier und 1917 Befehlshaber mehrerer U-Boote. 1919 verließ er die Marine, da die Siegermächte nach ihm wegen begangener Kriegsverbrechen fahndeten, und floh nach Schweden und Finnland. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland unter falschem Namen in den 1920er Jahren machte er eine Schreinerlehre und war bis in die 1930er in Oberneuland bei Bremen als Tischler tätig. 1938 wurde er von der Kriegsmarine zum Kapitänleutnant zur See der Reserve befördert und im Zweiten Weltkrieg einberufen, in dem er u.a. die zwei deutschen Hilfskreuzer "Widder" und "Michel" befehligte. 1943 wurde er Militärattaché an der deutschen Botschaft in Tokyo, die mit der Niederlage Deutschlands im Mai 1945 geschlossen wurde. Von Ruckteschell kam in britische Kriegsgefangenschaft und wurde 1947 wegen der Versenkung von Handelsschiffen zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Er starb 1948 in der Strafanstalt Fuhlsbüttel. Ein Bruder von ihm war der Bildhauer und Autor Walter von Ruckteschell (1882-1941), seine Schwester Karin die spätere Diakonissin in Kaiserswerth. - Umfangreiche Briefsammlung vorwiegend mit Familienkorrespondenz, darunter ca. 180 Briefe von den Eltern, dem Pastor Nicolai von Ruckteschell und dessen Frau Helene (geb. Baronin Catherina Helene von Engelhardt) aus Hamburg sowie 100 Briefe von Hellmuth v. R. an diese, ca. 50 Briefe von den Geschwistern (meist von Hans v. R., außerdem Roland (1), "Ka" (Karin), Greti) u. ca. 40 an diese, aus der Kadettenanstalt Plön, zur Zeit (seit 1909) als Seekadett bei der Kaiserlichen Marine in Kiel, Groß Lichterfelde u. in Flensburg-Mürwik, Briefe von See auf verschiedenen Schiffen (SMS von der Tann u.a.), aus dem Schützengraben bei Frankreich 1916, von Fort Stosch, aus Schweden (Gunnebo, Porjus) etc. - Außerdem vereinzelt Briefe von Tante u. Onkel sowie von einigen anderen, darunter von Drachenfels (Bremen), "sein Mädel" Edith Liebenschutz (mit 2 Photos), Bruno Goetz, Heinrich von Hartmann (Berlin), Heino von Huth, Tetsuo Kageyama (Kadettenanstalt Hiroshima), Alfred Kuhlenkampff (1884-1969, Farm Onkongue/Namibia), von der Leeden, R. v. Lilienstern, J.P. Müller, Hermann Urtel aus Stolberg (1873-1926, Romanist), Thea Elfriede Warncke u.a. - Dabei: Brief von Ernst Mevert (Schriftsteller) an Joh. Heim wegen der evt. Auswanderung Hellmuths von Ruckteschell mit J.P. Müller nach Paraguay (1919), 2 Telegramme, 5 Visitenkarten. - Tls. auf Briefpapier mit blindgepr. Monogramm, Schreiben des Vaters meist auf Briefpapier u. Karten mit Briefkopf des Pastorats der Friedenskirche in Hamurg-Eilbeck, tls. Feldpost. - Zeichnung von Ruckteschells Unterkunft "Jägerhyddan" in Porjus. - Tls. papierbedingt gebräunt, nur gelegentlich Läsuren (tls. mit Klebeband hinterlegt) oder Flecken, insg. wohlerhalten.

Collection of over 435 letters and postcards from and to naval officer Hellmuth von Ruckteschell from his estate. With 2 orig. photos, 2 gouaches, 2 drawings, etc. Around 1904- 1930. With numerous used envelopes. - Hellmuth von Ruckteschell (Hamburg 1890-1948) joined the Imperial Navy as a naval cadet in 1909, was an officer in 1916 and commanded several submarines in 1917. He left the navy in 1919 because the victorious powers were looking for him for war crimes and fled to Sweden and Finland. After returning to Germany under a false name in the 1920s, he completed a carpentry apprenticeship and worked as a carpenter in Oberneuland near Bremen until the 1930s. In 1938, he was promoted by the navy to lieutenant captain in the reserve and was called up for the Second World War, where he commanded the two German auxiliary cruisers 'Widder' and 'Michel'. In 1943, he became military attaché at the German embassy in Tokyo, which was closed with the defeat of Germany in May 1945. Von Ruckteschell was taken prisoner of war by the British and was sentenced to 10 years in prison in 1947 for the sinking of merchant ships. He died in the Fuhlsbüttel prison in 1948. One of his brothers was the sculptor and author Walter von Ruckteschell (1882-1941), his sister Karin later became a deaconess in Kaiserswerth. - Extensive collection of letters mainly with family correspondence, including approx. 180 letters from the parents, the pastor Nicolai von Ruckteschell and his wife Helene (née Baroness Catherina Helene von Engelhardt) from Hamburg as well as 100 letters from Hellmuth v. R. to them, approx. 50 letters from the siblings (mostly from Hans v. R., also Roland (1), 'Ka' (Karin), Greti) and approx. 40 to them, from the cadet school in Plön, at the time (since 1909) as a sea cadet in the Imperial Navy in Kiel, Groß Lichterfelde and in Flensburg-Mürwik, letters from the sea on various ships (SMS von der Tann and others), from the trenches near France in 1916, from Fort Stosch, from Sweden (Gunnebo, Porjus) etc.- Also occ. letters from aunt and uncle and from a few others, including: as listed Above. - In add.: Letter from Ernst Mevert (writer) to Joh. Heim regarding Hellmuth von Ruckteschell's possible emigration with J.P. Müller to Paraguay (1919), 2 telegrams, 5 business cards.- Some on letterhead with blind-stamped monogram, letters from the father mostly on paper and cards with letterhead of the pastorate of the Friedenskirche in Hamurg-Eilbeck, some field post. - Drawing of Ruckteschell's accommodation 'Jägerhyddan' in Porjus. - Partly browned due to paper, only occ. defects (partly backed with adhesive tape) or stains, overall well preserved.
Hellmuth von Ruckteschell. Sammlung von über 435 Briefen und Postkarten von und an Marineoffizier Hellmuth von Ruckteschell aus dessen Nachlass. Mit 2 OPhotos, 2 Gouachen, 2 Zeichnungen u.a. Um 1904-1930. Mit zahlr. gelaufenen Umschlägen.

Hellmuth von Ruckteschell (Hamburg 1890-1948) trat 1909 der Kaiserlichen Marine als Seekadett bei, war 1916 Wachoffizier und 1917 Befehlshaber mehrerer U-Boote. 1919 verließ er die Marine, da die Siegermächte nach ihm wegen begangener Kriegsverbrechen fahndeten, und floh nach Schweden und Finnland. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland unter falschem Namen in den 1920er Jahren machte er eine Schreinerlehre und war bis in die 1930er in Oberneuland bei Bremen als Tischler tätig. 1938 wurde er von der Kriegsmarine zum Kapitänleutnant zur See der Reserve befördert und im Zweiten Weltkrieg einberufen, in dem er u.a. die zwei deutschen Hilfskreuzer "Widder" und "Michel" befehligte. 1943 wurde er Militärattaché an der deutschen Botschaft in Tokyo, die mit der Niederlage Deutschlands im Mai 1945 geschlossen wurde. Von Ruckteschell kam in britische Kriegsgefangenschaft und wurde 1947 wegen der Versenkung von Handelsschiffen zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Er starb 1948 in der Strafanstalt Fuhlsbüttel. Ein Bruder von ihm war der Bildhauer und Autor Walter von Ruckteschell (1882-1941), seine Schwester Karin die spätere Diakonissin in Kaiserswerth. - Umfangreiche Briefsammlung vorwiegend mit Familienkorrespondenz, darunter ca. 180 Briefe von den Eltern, dem Pastor Nicolai von Ruckteschell und dessen Frau Helene (geb. Baronin Catherina Helene von Engelhardt) aus Hamburg sowie 100 Briefe von Hellmuth v. R. an diese, ca. 50 Briefe von den Geschwistern (meist von Hans v. R., außerdem Roland (1), "Ka" (Karin), Greti) u. ca. 40 an diese, aus der Kadettenanstalt Plön, zur Zeit (seit 1909) als Seekadett bei der Kaiserlichen Marine in Kiel, Groß Lichterfelde u. in Flensburg-Mürwik, Briefe von See auf verschiedenen Schiffen (SMS von der Tann u.a.), aus dem Schützengraben bei Frankreich 1916, von Fort Stosch, aus Schweden (Gunnebo, Porjus) etc. - Außerdem vereinzelt Briefe von Tante u. Onkel sowie von einigen anderen, darunter von Drachenfels (Bremen), "sein Mädel" Edith Liebenschutz (mit 2 Photos), Bruno Goetz, Heinrich von Hartmann (Berlin), Heino von Huth, Tetsuo Kageyama (Kadettenanstalt Hiroshima), Alfred Kuhlenkampff (1884-1969, Farm Onkongue/Namibia), von der Leeden, R. v. Lilienstern, J.P. Müller, Hermann Urtel aus Stolberg (1873-1926, Romanist), Thea Elfriede Warncke u.a. - Dabei: Brief von Ernst Mevert (Schriftsteller) an Joh. Heim wegen der evt. Auswanderung Hellmuths von Ruckteschell mit J.P. Müller nach Paraguay (1919), 2 Telegramme, 5 Visitenkarten. - Tls. auf Briefpapier mit blindgepr. Monogramm, Schreiben des Vaters meist auf Briefpapier u. Karten mit Briefkopf des Pastorats der Friedenskirche in Hamurg-Eilbeck, tls. Feldpost. - Zeichnung von Ruckteschells Unterkunft "Jägerhyddan" in Porjus. - Tls. papierbedingt gebräunt, nur gelegentlich Läsuren (tls. mit Klebeband hinterlegt) oder Flecken, insg. wohlerhalten.

Collection of over 435 letters and postcards from and to naval officer Hellmuth von Ruckteschell from his estate. With 2 orig. photos, 2 gouaches, 2 drawings, etc. Around 1904- 1930. With numerous used envelopes. - Hellmuth von Ruckteschell (Hamburg 1890-1948) joined the Imperial Navy as a naval cadet in 1909, was an officer in 1916 and commanded several submarines in 1917. He left the navy in 1919 because the victorious powers were looking for him for war crimes and fled to Sweden and Finland. After returning to Germany under a false name in the 1920s, he completed a carpentry apprenticeship and worked as a carpenter in Oberneuland near Bremen until the 1930s. In 1938, he was promoted by the navy to lieutenant captain in the reserve and was called up for the Second World War, where he commanded the two German auxiliary cruisers 'Widder' and 'Michel'. In 1943, he became military attaché at the German embassy in Tokyo, which was closed with the defeat of Germany in May 1945. Von Ruckteschell was taken prisoner of war by the British and was sentenced to 10 years in prison in 1947 for the sinking of merchant ships. He died in the Fuhlsbüttel prison in 1948. One of his brothers was the sculptor and author Walter von Ruckteschell (1882-1941), his sister Karin later became a deaconess in Kaiserswerth. - Extensive collection of letters mainly with family correspondence, including approx. 180 letters from the parents, the pastor Nicolai von Ruckteschell and his wife Helene (née Baroness Catherina Helene von Engelhardt) from Hamburg as well as 100 letters from Hellmuth v. R. to them, approx. 50 letters from the siblings (mostly from Hans v. R., also Roland (1), 'Ka' (Karin), Greti) and approx. 40 to them, from the cadet school in Plön, at the time (since 1909) as a sea cadet in the Imperial Navy in Kiel, Groß Lichterfelde and in Flensburg-Mürwik, letters from the sea on various ships (SMS von der Tann and others), from the trenches near France in 1916, from Fort Stosch, from Sweden (Gunnebo, Porjus) etc.- Also occ. letters from aunt and uncle and from a few others, including: as listed Above. - In add.: Letter from Ernst Mevert (writer) to Joh. Heim regarding Hellmuth von Ruckteschell's possible emigration with J.P. Müller to Paraguay (1919), 2 telegrams, 5 business cards.- Some on letterhead with blind-stamped monogram, letters from the father mostly on paper and cards with letterhead of the pastorate of the Friedenskirche in Hamurg-Eilbeck, some field post. - Drawing of Ruckteschell's accommodation 'Jägerhyddan' in Porjus. - Partly browned due to paper, only occ. defects (partly backed with adhesive tape) or stains, overall well preserved.
Hellmuth von Ruckteschell. Sammlung von über 435 Briefen und Postkarten von und an Marineoffizier Hellmuth von Ruckteschell aus dessen Nachlass. Mit 2 OPhotos, 2 Gouachen, 2 Zeichnungen u.a. Um 1904-1930. Mit zahlr. gelaufenen Umschlägen.

Hellmuth von Ruckteschell (Hamburg 1890-1948) trat 1909 der Kaiserlichen Marine als Seekadett bei, war 1916 Wachoffizier und 1917 Befehlshaber mehrerer U-Boote. 1919 verließ er die Marine, da die Siegermächte nach ihm wegen begangener Kriegsverbrechen fahndeten, und floh nach Schweden und Finnland. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland unter falschem Namen in den 1920er Jahren machte er eine Schreinerlehre und war bis in die 1930er in Oberneuland bei Bremen als Tischler tätig. 1938 wurde er von der Kriegsmarine zum Kapitänleutnant zur See der Reserve befördert und im Zweiten Weltkrieg einberufen, in dem er u.a. die zwei deutschen Hilfskreuzer "Widder" und "Michel" befehligte. 1943 wurde er Militärattaché an der deutschen Botschaft in Tokyo, die mit der Niederlage Deutschlands im Mai 1945 geschlossen wurde. Von Ruckteschell kam in britische Kriegsgefangenschaft und wurde 1947 wegen der Versenkung von Handelsschiffen zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Er starb 1948 in der Strafanstalt Fuhlsbüttel. Ein Bruder von ihm war der Bildhauer und Autor Walter von Ruckteschell (1882-1941), seine Schwester Karin die spätere Diakonissin in Kaiserswerth. - Umfangreiche Briefsammlung vorwiegend mit Familienkorrespondenz, darunter ca. 180 Briefe von den Eltern, dem Pastor Nicolai von Ruckteschell und dessen Frau Helene (geb. Baronin Catherina Helene von Engelhardt) aus Hamburg sowie 100 Briefe von Hellmuth v. R. an diese, ca. 50 Briefe von den Geschwistern (meist von Hans v. R., außerdem Roland (1), "Ka" (Karin), Greti) u. ca. 40 an diese, aus der Kadettenanstalt Plön, zur Zeit (seit 1909) als Seekadett bei der Kaiserlichen Marine in Kiel, Groß Lichterfelde u. in Flensburg-Mürwik, Briefe von See auf verschiedenen Schiffen (SMS von der Tann u.a.), aus dem Schützengraben bei Frankreich 1916, von Fort Stosch, aus Schweden (Gunnebo, Porjus) etc. - Außerdem vereinzelt Briefe von Tante u. Onkel sowie von einigen anderen, darunter von Drachenfels (Bremen), "sein Mädel" Edith Liebenschutz (mit 2 Photos), Bruno Goetz, Heinrich von Hartmann (Berlin), Heino von Huth, Tetsuo Kageyama (Kadettenanstalt Hiroshima), Alfred Kuhlenkampff (1884-1969, Farm Onkongue/Namibia), von der Leeden, R. v. Lilienstern, J.P. Müller, Hermann Urtel aus Stolberg (1873-1926, Romanist), Thea Elfriede Warncke u.a. - Dabei: Brief von Ernst Mevert (Schriftsteller) an Joh. Heim wegen der evt. Auswanderung Hellmuths von Ruckteschell mit J.P. Müller nach Paraguay (1919), 2 Telegramme, 5 Visitenkarten. - Tls. auf Briefpapier mit blindgepr. Monogramm, Schreiben des Vaters meist auf Briefpapier u. Karten mit Briefkopf des Pastorats der Friedenskirche in Hamurg-Eilbeck, tls. Feldpost. - Zeichnung von Ruckteschells Unterkunft "Jägerhyddan" in Porjus. - Tls. papierbedingt gebräunt, nur gelegentlich Läsuren (tls. mit Klebeband hinterlegt) oder Flecken, insg. wohlerhalten.

Collection of over 435 letters and postcards from and to naval officer Hellmuth von Ruckteschell from his estate. With 2 orig. photos, 2 gouaches, 2 drawings, etc. Around 1904- 1930. With numerous used envelopes. - Hellmuth von Ruckteschell (Hamburg 1890-1948) joined the Imperial Navy as a naval cadet in 1909, was an officer in 1916 and commanded several submarines in 1917. He left the navy in 1919 because the victorious powers were looking for him for war crimes and fled to Sweden and Finland. After returning to Germany under a false name in the 1920s, he completed a carpentry apprenticeship and worked as a carpenter in Oberneuland near Bremen until the 1930s. In 1938, he was promoted by the navy to lieutenant captain in the reserve and was called up for the Second World War, where he commanded the two German auxiliary cruisers 'Widder' and 'Michel'. In 1943, he became military attaché at the German embassy in Tokyo, which was closed with the defeat of Germany in May 1945. Von Ruckteschell was taken prisoner of war by the British and was sentenced to 10 years in prison in 1947 for the sinking of merchant ships. He died in the Fuhlsbüttel prison in 1948. One of his brothers was the sculptor and author Walter von Ruckteschell (1882-1941), his sister Karin later became a deaconess in Kaiserswerth. - Extensive collection of letters mainly with family correspondence, including approx. 180 letters from the parents, the pastor Nicolai von Ruckteschell and his wife Helene (née Baroness Catherina Helene von Engelhardt) from Hamburg as well as 100 letters from Hellmuth v. R. to them, approx. 50 letters from the siblings (mostly from Hans v. R., also Roland (1), 'Ka' (Karin), Greti) and approx. 40 to them, from the cadet school in Plön, at the time (since 1909) as a sea cadet in the Imperial Navy in Kiel, Groß Lichterfelde and in Flensburg-Mürwik, letters from the sea on various ships (SMS von der Tann and others), from the trenches near France in 1916, from Fort Stosch, from Sweden (Gunnebo, Porjus) etc.- Also occ. letters from aunt and uncle and from a few others, including: as listed Above. - In add.: Letter from Ernst Mevert (writer) to Joh. Heim regarding Hellmuth von Ruckteschell's possible emigration with J.P. Müller to Paraguay (1919), 2 telegrams, 5 business cards.- Some on letterhead with blind-stamped monogram, letters from the father mostly on paper and cards with letterhead of the pastorate of the Friedenskirche in Hamurg-Eilbeck, some field post. - Drawing of Ruckteschell's accommodation 'Jägerhyddan' in Porjus. - Partly browned due to paper, only occ. defects (partly backed with adhesive tape) or stains, overall well preserved.

Wertvolle Bücher und Klassische Kunst - Aus Adelsnachlässen und bürgerlichem Besitz

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Potsdamer Straße 16
Berlin
14163
Germany

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rer befindet sich am Ende des Kataloges. Die Versteigerung erfolgt gegen sofortige
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chen eingeräumt.


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um jeweils 5 bis 10 Prozent. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Ausruf an den
Höchstbietenden. Der Versteigerer ist berechtigt, schriftliche und mündliche Gebote
ohne Begründung zurückzuweisen oder den Zuschlag unter Vorbehalt zu erteilen; in
letzterem Fall bleibt der Bieter zwei Wochen an sein Gebot gebunden. Wenn mehrere
Personen das gleiche Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Ge-
bot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen
und den Gegenstand erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes
Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten
lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen.


3. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges außerhalb der
Reihenfolge zu versteigern, zu trennen, zusammenzufassen oder zurückzuziehen. Die
Versteigerung wird durch eine natürliche Person,die im Besitz einer Versteigerungs-
erlaubnis ist, durchgeführt; die Bestimmung dieser Person obliegt dem Versteigerer.
Der Versteigerer bzw. der Auktionator ist berechtigt geeignete Vertreter gemäß § 47
GewO einzusetzen, die die Auktion durchführen. Ansprüche aus der Versteigerung
und im Zusammenhang mit dieser bestehen nur gegenüber dem Versteigerer.


4. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 28.95 % zu entrichten, in dem die ge-
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frei). Auf den Verkaufserlös aller Originalwerke der bildenden Kunst und der Photogra-
phie, deren Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Verkaufes verstorben sind,
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tigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen auch Unterneh-
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Anstrengungen unternehmen, den Telefonbieter unter der von ihm angegebenen
Telefonnummer zu erreichen und ihm damit die Möglichkeit des telefonischen Gebots
zu geben. Der Versteigerer ist jedoch nicht verantwortlich dafür, dass er den Telefon-
bieter unter der von ihm angegebenen Nummer nicht erreicht, oder Störungen in der
Verbindung auftreten.


6. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Zahlung. Kommissionäre haften dies-
bezüglich für ihre Auftraggeber. Das Eigentum an dem ersteigerten Gut geht erst mit
vollständiger Bezahlung, die Gefahr gegenüber jeglichem Schaden jedoch bereits mit
dem Zuschlag auf den Ersteigerer über.


7. Ersteigertes Gut wird erst nach erfolgter Bezahlung ausgehändigt. Aufbewahrung
und Versand erfolgen auf Rechnung der Käufer; die Kosten für Versand, Verpackung
und Transportversicherung werden mit der Gesamtrechnung berechnet. Jeglicher
Versand ersteigerter Sachen auf Wunsch des Käufers geschieht auf dessen Gefahr
und Risiko. Gerahmte Graphiken werden wegen des Bruchrisikos nur auf ausdrück-
lichen Wunsch und auf Gefahr des Käufers mit Glas und Rahmen versandt. Das Auk-
tionshaus versucht nach Möglichkeit etwaige Versandschäden beim Transporteur für
den Kunden geltend zu machen. Nach Anlieferung hat der Käufer, der Unternehmer
ist, die Sachen unverzüglich auf Schäden zu untersuchen und diese dem Transportun-
ternehmen anzuzeigen; spätere Reklamationen wegen nicht verdeckter Schäden sind
ausgeschlossen. Lehnt das Transportunternehmen oder die Transportversicherung
die Schadensregulierung ab, so ist Jeschke Jádi nicht verpflichtet dem Käufer diesen
Betrag zu erstatten. Bei Zahlungsverzug berechnet das Auktionshaus unbeschadet
weitergehender Schadensersatzansprüche – zu denen auch Rechtsverfolgungskosten
gehören – Verzugszinsen in Höhe des banküblichen Zinssatzes, mindestens jedoch
in Höhe des gesetzlichen Verzugszinses nach §§ 288, 247 BGB. Im Übrigen kann der
Versteigerer bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach
Fristsetzung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Schadensersatz
kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion
nochmals angeboten wird und der säumige Käufer, dessen Rechte aus dem vorange-
gangenen Kauf erlöschen und der zu einem weiteren Gebot nicht zugelassen wird,
für den eventuellen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und
für die Kosten der erneuten Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktions-
hauses aufzukommen hat; auf einen eventuellen Mehrerlös hat er keinen Anspruch.


8. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Verstei-
gerung zu den angegebenen Zeiten besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind
gebraucht; ihr Erhaltungszustand ist, sofern nicht anders vermerkt, gut und dem Alter
entsprechend; auf Besitzvermerke von Vorbesitzern wie z. B. Namenszüge, Exlibris
oder Stempel sowie geringfügige altersbedingte Mängel wird nicht in jedem Fall hin-
gewiesen. Sie werden in dem Zustand verkauft, in dem sie sich zum Zeitpunkt des Zu-
schlags befinden. Die nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommenen Katalog-
beschreibungen sind keine vertraglichen Beschaffenheitsangaben oder Garantien im
kaufrechtlichen Sinne. Zeitschriften, Serienwerke, sowie vielbändige Gesamtausgaben
und Konvolute und Sammlungen sind nicht bis ins einzelne kollationiert, unmittelbar
festgestellte Mängel jedoch vermerkt. Auf Wunsch des Interessenten abgegebene
Zustandsberichte (condition reports) dienen nur der näheren Orientierung über den
äußeren Zustand des Objekts nach Einschätzung des Versteigerers. Der Versteige-
rer übernimmt [gegenüber einem Käufer, der Unternehmer ist] keine Haftung für
Mängel, soweit er die ihm obliegenden Sorgfaltspflichten bei der Beschreibung der
versteigerten Gegenstände erfüllt hat. Kataloginhaber, Auktionsteilnehmer und Bie-
ter versichern, dass die im Auktionskatalog abgebildeten Gegenstände aus der Zeit
des Dritten Reiches nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr
verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung
oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der
Geschichte oder ähnlichen Zwecken erwerben (§§ 86a, 86 Strafgesetzbuch). Die Jesch-
ke Jádi Auctions GmbH gibt diese Gegenstände nur unter diesen Voraussetzungen ab.


9. Nach erfolgtem Zuschlag können Zuschreibungen und Erhaltungszustände nicht
beanstandet werden; Reklamationen bezüglich der Vollständigkeit sind innerhalb von
5 Tagen nach Erhalt der Sendung dem Versteigerer schriftlich mitzuteilen. Reklama-
tionen, die bis 5 Wochen nach Auktionsschluss erhoben werden, werden nach Mög-
lichkeit auf dem Kulanzwege geregelt. Bei später vorgetragenen, begründeten Män-
gelrügen hinsichtlich der Vollständigkeit erklärt der Versteigerer sich bereit, innerhalb
der Verjährungsfrist von 12 Monaten nach Zuschlag die Gewährleistungsansprüche
gegenüber dem Einlieferer geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnah-
me des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Käufer den gezahlten Kaufpreis
(einschließlich Aufgeld); ein darüber hinausgehender Anspruch ist ausgeschlossen.
Eine Rücknahme des ersteigerten Gegenstandes setzt aber jedenfalls voraus, dass
dieser sich in unverändertem Zustand seit der Versteigerung befindet.


10. Gebote können vor der Auktion in schriftlicher Form oder per E-Mail abgegeben
werden. Sie werden vom Versteigerer nur in dem Umfange ausgeschöpft, der erfor-
derlich ist, um anderweitige Gebote zu überbieten.


11. Schriftliche Aufträge übernimmt die Firma Jeschke Jádi spesenfrei für den Auf-
traggeber. Telefonische, telegraphische und fernschriftliche Aufträge bedürfen der
schriftlichen Bestätigung. Telefonische Gebote oder Gebote über das Internet wäh-
rend der Auktion bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen
Zustimmung. Telefonische Gebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist,
den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch beim
Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator das Gebot in
Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Das Auktionshaus übernimmt jedoch keine
Gewähr für die Verfügbarkeit des Telefon- und Online-Verkehrs und keine Haftung
dafür, dass aufgrund technischer oder sonstiger Störungen keine oder unvollständige
Angebote abgegeben werden. Für Aufträge, die später als 24 Stunden vor dem ange-
setzten Auktionstermin oder während der Auktion eingehen, übernimmt der Verstei-
gerer keinerlei Haftung. Übermittlungsfehler und postalische Verzögerungen gehen
zu Lasten der Auftraggeber. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträ-
gen findet auf Telefon- und Internet-Gebote keine Anwendung.


12. Erfüllungsort und Gerichtsstand für Vollkaufleute, juristische Personen des öffent-
lichen Rechts oder öffentlich-rechtliche Sondervermögen ist Berlin-Mitte. Es gilt aus-
schließlich deutsches Recht; das UN-Abkommen über Verträge des internationalen
Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Diese Bedingungen gelten entsprechend
auch für den Nachverkauf, der als Teil der Versteigerung gilt; das Widerrufs- undRück-
gaberecht bei Fernabsatzverträgen findet darauf keine Anwendung.


13. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein,
so bleibt die Gültigkeit der Übrigen davon unberührt. Mit der Abgabe eines mündli-
chen oder schriftlichen Gebotes bestätigt der Bieter, die Versteigerungsbedingungen
zur Kenntnis genommen zu haben und anzuerkennen.


DIE VERSTEIGERER: Hans-Joachim Jeschke und Balázs Jádi


STAND: April 2025

Vollständige AGBs

Stichworte: Brief