Weber, Heinrich (1843-1913) - Portrait Wilderer München
Charakterportrait eines Wilderers, in schräger Rückansicht, der Blick aus den dunklen Augen sucht frech über die Schulter hinweg die Aufmerksamkeit des Betrachters. Der grüne Jägershut sitzt schräg auf dem ergrauten Schopf, der von einem buschigen Schnurrbart ergänzt wird. In der rechten Hand vor dem Körper hält er eine doppelläufige Flinte. Oben rechts signiert. Öl auf Holz, rückseitig aufgeklebter Zettel: "Hauptgewinnst/ Heinrich Weber in München/ Fr. Pfeuffer "Wilderer"/ ....Preis: 100M". In opulentem Rahmen, dreidimensional ausgearbeitete Zierleiste in Eichenlaub, der äußere Rahmen in Akanthusranken, in Stuck auf Holz modelliert. Rahmen mit einigen Bestoßungen und Ausbesserungen. Heinrich Weber wurde 1843 in Esplingerode geboren und stirbt 1913 ebenda. Seine Ausbildung erhielt er an der Münchner Akademie unter W. Diez. Er war hauptsächlich in seiner Heimat tätig, ab 1873 gelang es ihm, seine Werke auszustellen. Sein Oevre umfasst hauptsächlich Genredarstellungen, zu seinen größten Erfolgen zählt jedoch auch das Portrait des Kardinal-Fürstbischofes Dr. Georg von Kopp, Breslau. Ein Auerhahnstilleben ist im Eigentum der Neuen Staatsgalerie München, seine Werke sind außerdem zu bewundern in den Kirchen von Desingerode, Germershausen und Nesselrode (Lit.: Thieme-Becker). Rahmenmaß: 40,5 x 35,5 cm. Bildmaß: 26,5 x 19,5 cm.