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Beckmann, Max(Leipzig 1884 - 1950 New York)Brandung, Kleine Marine. Öl auf Leinwand. 1925/26. 48,9 x

In 20th and 21st Century Art

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Beckmann, Max(Leipzig 1884 - 1950 New York)Brandung, Kleine Marine. Öl auf Leinwand. 1925/26. 48,9 x
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Berlin
Beckmann, Max
(Leipzig 1884 - 1950 New York)Brandung, Kleine Marine. Öl auf Leinwand. 1925/26. 48,9 x 55,5 cm. Gerahmt. Der Rahmen verso mit zwei Etiketten des Graphischen Kabinetts Günther Franke, München, bzw. der Galerie Günther Franke, München, sowie ein Ausstellungsetikett, dort typografisch bezeichnet "Slg. Erika Huetlin".Göpel 252, Tafel 90 - Provenienz: I.B. Neumann, New York (direkt vom Künstler erworben); Bernard Raymond, New York; I.B. Neumann, New York (1930); Günther Franke, München (bis mindestens 1946); Erika Huetlin, München (1959); Christa Maul (geb. Franke), München (erworben 1965), seitdem in Familienbesitz. - Ausgestellt in: I. Allgemeine Kunstausstellung. München, Glaspalast, 1926, Nr. 2016; Max Beckmann, Art lover. New York, I.B. Neumann, 1927, Nr. 12; Modern German Art. New York, S.P.R. Galleries, 1930; München, Galerie Günther Franke, 1946, Nr. 70; Max Beckmann. Frankfurt am Main, Städelsches Kunstinstitut, 1947, Nr. 14; Max Beckmann. Hannover, Kestner-Gesellschaft, 1949, Nr. 12; Max Beckmann. Bilder der Sammlung Günther Franke. Stuttgart, Württembergische Staatsgalerie, 1950-51; München, Galerie Günther Franke, 1951, Nr. 7; Max Beckmann. Gemälde und Graphiken aus der Sammlung Günther Franke München. Essen, Museum Folkwang, 1951, Nr. 8; Max Beckmann. Werke der Frühzeit. München, Galerie Günther Franke und Berlin, Schloss Charlottenburg, 1951, Nr. 45; Max Beckmann - Mensch und Maler. Gemälde und Graphiken aus der Sammlung Günther Franke München. Freiburg, Kunstverein, 1952, Nr. 8; Max Beckmann (1884-1950). Zürich, Kunsthaus, 1955, Nr. 24; Ausstellung Max Beckmann. Basel, Kunsthalle, 1956, Nr. 20; Max Beckmann. Den Haag, Gemeente Museum, 1956, Nr. 17; Max Beckmann. Gemälde, Zeichnungen, Graphik. Sammlung Günther Franke. Köln, Wallraf-Richartz-Museum und Kölnischer Kunstverein, 1959, Nr. 8; Sammlung Günther Franke. München, Städtische Galerie, 1960, Nr. 15; Max Beckmann. Sammlung Günther Franke. Lübeck, Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt, 1961; Max Beckmann. Frankfurt 1915-1933. Frankfurt, Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut, 1983-84, Nr. 47; Max Beckmann. Landschaft als Fremde. Hamburg, Kunsthalle u.a., 1998-99, Nr. 15; Seestücke. Von Max Beckmann bis Gerhard Richter. Hamburg, Kunsthalle, 2007, Nr. 1; Max Beckmann. Die Landschaften. Basel, Kunstmuseum, 2011, Nr. 15. - Literatur: Heinrich Simon, Max Beckmann, Berlin 1930, Abb. 9; Philippe Soupault, Max Beckmann, in: La Renaissance de l'art francais, 1931, S. 100; Lothar-Günther Buchheim, Max Beckmann, Feldafing 1959, Nr. 26. - An seinen Galeristen I. B. Neumann in New York schreibt Max Beckmann aus Frankfurt am Main am 26. Januar 1926: "Ich arbeite rasend und ununterbrochen. Eine Anzahl kleiner Bilder Marinen etc. (auch verkäuflich) sind fertig. [...] Meine Form ist dauernd in Weiterentwicklung zu größter Einfachheit und Klarheit. Es ist mir vollkommen klar und bewußt, daß ich zur Zeit am äußersten Ende der Entwicklung der Malerei stehe und (wahrscheinlich) immer stehen werde. - Ich bin durch die Natur (und nicht durch die Antike) zu einer neuen Form der Zusammenfassung des Wesentlichen gekommen [...]." (Max Beckmann und J. B Neumann. Der Künstler und sein Händler in Briefen und Dokumenten, Köln 2011, S. 119) Wir wissen nicht, ob Beckmann die in seiner Kladde für den "15. 11. 25 angefangen 2. 3. 26 beendet I. B." notierte "Brandung" gegenüber Neumann, seinem Galeristen, an anderer Stelle erwähnt. Mit ihm schließt er im Juli 1925 einen Exklusivvertrag ab, geltend ab April 1926 für fünf Jahre. I. B. Neumann, der 1923 nach erfolgreichen Jahren in Berlin, Bremen und München seine Galerie in New York gründet, übernimmt das Gemälde tatsächlich, aber wohl erst nachdem das Bild in München mit der I. Allgemeinen Kunstausstellung im Glaspalast vom 1. Juni bis Oktober 1926 (Katalog-Nr. 2106) veröffentlicht ist. Jedenfalls präsentiert Neumann die "Brandung" mit weiteren 24 Bildern in der ersten Beckmann-Einzelausstellung in den Staaten im April 1927 in seiner Galerie "New Art Circle" in der 57th Street East in New York. "Brandung, Kleine Marine" ist ein besonders auffälliges und für Beckmann Mitte der 1920er Jahre ein charakteristisches Bild. Mit Beginn der Frankfurter Jahre entfernt sich der Künstler von einer zwischen impressionistisch und expressionistisch pendelnden Malerei und reduziert auch jene bisweilen überbordende Farbigkeit. Im Gegenzug entwickelt Beckmann eine nahezu skulpturale Plastizität; der inzwischen arrivierte, seit 1925 an der Städelschule lehrende Künstler baut förmlich die Motive und akzentuiert die gewonnene Künstlichkeit mit einer eher zurückgenommenen Farbpalette. Diese Formen betonende Malerei lässt Beckmann zu einem der Vertreter des neuen Naturalismus avancieren, dessen Tendenz Gustav Friedrich Hartlaub, Direktor der Mannheimer Kunsthalle, mit seiner stilprägenden Ausstellung "Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus" im Juni 1925 ein erstes Podium gibt. Für die kunstaffinen Besucher muss es damals überraschend gewesen sein, Gemälde von Beckmann neben den Werken von Otto Dix, George Grosz, Alexander Kanoldt oder Georg Schrimpf zu entdecken, deren malerische Tendenz der Kunstkritiker und Künstler Franz Roh in seiner Publikation "Nachexpressionismus. Magischer Realismus. Probleme der neuesten europäischen Malerei" kurz zuvor vorausahnend publiziert und neben den Deutschen ebenso Künstler wie Pablo Picasso, André Derain oder Giorgio de Chirico berücksichtigt. Nicht nur für Max Beckmann ist die Weiterentwicklung "zu großer Einfachheit und Klarheit" ein Ziel, das, wie es Hartlaub in seinem Vorwort zur Ausstellung formuliert, "an sich [ein] rein äußerliches - Merkmal der Gegenständlichkeit" aufweist. Das Motiv dieser Küstenlandschaft an einem vielleicht grauen Sommertag mag diesen Eindruck begünstigen. Beckmann sucht gerade in der gewählten, leicht aufsichtigen Frontalität dieser Strand- und Meerlandschaft, der stillebenhaften Zusammenstellung von unterschiedlich geformten Wellenbrechern, zum Trocknen aufgehängten Fischernetzen und von der Gischt der Wellen umspülten Fischreuse das ordnende Gleichgewicht zwischen fest aufgetürmtem Granitblöcken und dem kraftgewaltig bewegten Meer. Das auflaufende, endlos wiederkehrende Ereignis der an den Felssteinen anschlagenden Wellenkämme, das zerstobende, in den Himmel zischende Wasser zwängt Beckmann ausrichtend zwischen den gleichförmigen Wellenbögen und dem hinter einem mit Stahlplatten und -riemen befestigten, energisch vorgetragenen, molenartigen Bollwerk liegenden Sandstrand. Dieses kaiartige Konstrukt trifft weit hinten auf die Linie des Horizonts mit zwei in der Weite des Meeres steamenden Dampfern. Der gleichsam mit den Augen Henri Rousseaus inszenierte, lautlose Blick Beckmanns auf das tosende Schauspiel zwischen Meer und Strand fasziniert wegen seines Reichtums an miteinander konkurrierenden Formen und Linien. In dem überstiegenen Realismus auf engstem Raum erzeugt der Künstler eine besondere, nahezu groteske Bildwirkung von außerordentlicher Vitalität. Beckmann liebt das Meer, "für ihn ein Symbol der Ewigkeit", so Mathilde Q. Beckmann bewundernd in ihren Erinnerungen "Mein Leben mit Max Beckmann" (München 1985, S. 17). Erste Gemälde entstehen Mitte der 1. Dekade des 20. Jahrhunderts. Es sind dies unmittelbare Blicke auf das Meer, es folgen der Blick aus dem Hotelzimmer mit leicht geöffneten Fensterflügeln, Meereslandschaften mit auf Sand liegenden Fischerbooten oder badende Figuren mit aufgeladenen Geschichten und rätselhaften Bezügen. Szenen, die zwischen Erlebnissen vor Ort oder der überbordenden Phantasie des Künstlers auszumachen sind und in seinem Atelier in Frankfurt in Erinnerung ihre Form auf der Leinwand finden. Beckmann reist gerne und viel;
Beckmann, Max
(Leipzig 1884 - 1950 New York)Brandung, Kleine Marine. Öl auf Leinwand. 1925/26. 48,9 x 55,5 cm. Gerahmt. Der Rahmen verso mit zwei Etiketten des Graphischen Kabinetts Günther Franke, München, bzw. der Galerie Günther Franke, München, sowie ein Ausstellungsetikett, dort typografisch bezeichnet "Slg. Erika Huetlin".Göpel 252, Tafel 90 - Provenienz: I.B. Neumann, New York (direkt vom Künstler erworben); Bernard Raymond, New York; I.B. Neumann, New York (1930); Günther Franke, München (bis mindestens 1946); Erika Huetlin, München (1959); Christa Maul (geb. Franke), München (erworben 1965), seitdem in Familienbesitz. - Ausgestellt in: I. Allgemeine Kunstausstellung. München, Glaspalast, 1926, Nr. 2016; Max Beckmann, Art lover. New York, I.B. Neumann, 1927, Nr. 12; Modern German Art. New York, S.P.R. Galleries, 1930; München, Galerie Günther Franke, 1946, Nr. 70; Max Beckmann. Frankfurt am Main, Städelsches Kunstinstitut, 1947, Nr. 14; Max Beckmann. Hannover, Kestner-Gesellschaft, 1949, Nr. 12; Max Beckmann. Bilder der Sammlung Günther Franke. Stuttgart, Württembergische Staatsgalerie, 1950-51; München, Galerie Günther Franke, 1951, Nr. 7; Max Beckmann. Gemälde und Graphiken aus der Sammlung Günther Franke München. Essen, Museum Folkwang, 1951, Nr. 8; Max Beckmann. Werke der Frühzeit. München, Galerie Günther Franke und Berlin, Schloss Charlottenburg, 1951, Nr. 45; Max Beckmann - Mensch und Maler. Gemälde und Graphiken aus der Sammlung Günther Franke München. Freiburg, Kunstverein, 1952, Nr. 8; Max Beckmann (1884-1950). Zürich, Kunsthaus, 1955, Nr. 24; Ausstellung Max Beckmann. Basel, Kunsthalle, 1956, Nr. 20; Max Beckmann. Den Haag, Gemeente Museum, 1956, Nr. 17; Max Beckmann. Gemälde, Zeichnungen, Graphik. Sammlung Günther Franke. Köln, Wallraf-Richartz-Museum und Kölnischer Kunstverein, 1959, Nr. 8; Sammlung Günther Franke. München, Städtische Galerie, 1960, Nr. 15; Max Beckmann. Sammlung Günther Franke. Lübeck, Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt, 1961; Max Beckmann. Frankfurt 1915-1933. Frankfurt, Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut, 1983-84, Nr. 47; Max Beckmann. Landschaft als Fremde. Hamburg, Kunsthalle u.a., 1998-99, Nr. 15; Seestücke. Von Max Beckmann bis Gerhard Richter. Hamburg, Kunsthalle, 2007, Nr. 1; Max Beckmann. Die Landschaften. Basel, Kunstmuseum, 2011, Nr. 15. - Literatur: Heinrich Simon, Max Beckmann, Berlin 1930, Abb. 9; Philippe Soupault, Max Beckmann, in: La Renaissance de l'art francais, 1931, S. 100; Lothar-Günther Buchheim, Max Beckmann, Feldafing 1959, Nr. 26. - An seinen Galeristen I. B. Neumann in New York schreibt Max Beckmann aus Frankfurt am Main am 26. Januar 1926: "Ich arbeite rasend und ununterbrochen. Eine Anzahl kleiner Bilder Marinen etc. (auch verkäuflich) sind fertig. [...] Meine Form ist dauernd in Weiterentwicklung zu größter Einfachheit und Klarheit. Es ist mir vollkommen klar und bewußt, daß ich zur Zeit am äußersten Ende der Entwicklung der Malerei stehe und (wahrscheinlich) immer stehen werde. - Ich bin durch die Natur (und nicht durch die Antike) zu einer neuen Form der Zusammenfassung des Wesentlichen gekommen [...]." (Max Beckmann und J. B Neumann. Der Künstler und sein Händler in Briefen und Dokumenten, Köln 2011, S. 119) Wir wissen nicht, ob Beckmann die in seiner Kladde für den "15. 11. 25 angefangen 2. 3. 26 beendet I. B." notierte "Brandung" gegenüber Neumann, seinem Galeristen, an anderer Stelle erwähnt. Mit ihm schließt er im Juli 1925 einen Exklusivvertrag ab, geltend ab April 1926 für fünf Jahre. I. B. Neumann, der 1923 nach erfolgreichen Jahren in Berlin, Bremen und München seine Galerie in New York gründet, übernimmt das Gemälde tatsächlich, aber wohl erst nachdem das Bild in München mit der I. Allgemeinen Kunstausstellung im Glaspalast vom 1. Juni bis Oktober 1926 (Katalog-Nr. 2106) veröffentlicht ist. Jedenfalls präsentiert Neumann die "Brandung" mit weiteren 24 Bildern in der ersten Beckmann-Einzelausstellung in den Staaten im April 1927 in seiner Galerie "New Art Circle" in der 57th Street East in New York. "Brandung, Kleine Marine" ist ein besonders auffälliges und für Beckmann Mitte der 1920er Jahre ein charakteristisches Bild. Mit Beginn der Frankfurter Jahre entfernt sich der Künstler von einer zwischen impressionistisch und expressionistisch pendelnden Malerei und reduziert auch jene bisweilen überbordende Farbigkeit. Im Gegenzug entwickelt Beckmann eine nahezu skulpturale Plastizität; der inzwischen arrivierte, seit 1925 an der Städelschule lehrende Künstler baut förmlich die Motive und akzentuiert die gewonnene Künstlichkeit mit einer eher zurückgenommenen Farbpalette. Diese Formen betonende Malerei lässt Beckmann zu einem der Vertreter des neuen Naturalismus avancieren, dessen Tendenz Gustav Friedrich Hartlaub, Direktor der Mannheimer Kunsthalle, mit seiner stilprägenden Ausstellung "Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus" im Juni 1925 ein erstes Podium gibt. Für die kunstaffinen Besucher muss es damals überraschend gewesen sein, Gemälde von Beckmann neben den Werken von Otto Dix, George Grosz, Alexander Kanoldt oder Georg Schrimpf zu entdecken, deren malerische Tendenz der Kunstkritiker und Künstler Franz Roh in seiner Publikation "Nachexpressionismus. Magischer Realismus. Probleme der neuesten europäischen Malerei" kurz zuvor vorausahnend publiziert und neben den Deutschen ebenso Künstler wie Pablo Picasso, André Derain oder Giorgio de Chirico berücksichtigt. Nicht nur für Max Beckmann ist die Weiterentwicklung "zu großer Einfachheit und Klarheit" ein Ziel, das, wie es Hartlaub in seinem Vorwort zur Ausstellung formuliert, "an sich [ein] rein äußerliches - Merkmal der Gegenständlichkeit" aufweist. Das Motiv dieser Küstenlandschaft an einem vielleicht grauen Sommertag mag diesen Eindruck begünstigen. Beckmann sucht gerade in der gewählten, leicht aufsichtigen Frontalität dieser Strand- und Meerlandschaft, der stillebenhaften Zusammenstellung von unterschiedlich geformten Wellenbrechern, zum Trocknen aufgehängten Fischernetzen und von der Gischt der Wellen umspülten Fischreuse das ordnende Gleichgewicht zwischen fest aufgetürmtem Granitblöcken und dem kraftgewaltig bewegten Meer. Das auflaufende, endlos wiederkehrende Ereignis der an den Felssteinen anschlagenden Wellenkämme, das zerstobende, in den Himmel zischende Wasser zwängt Beckmann ausrichtend zwischen den gleichförmigen Wellenbögen und dem hinter einem mit Stahlplatten und -riemen befestigten, energisch vorgetragenen, molenartigen Bollwerk liegenden Sandstrand. Dieses kaiartige Konstrukt trifft weit hinten auf die Linie des Horizonts mit zwei in der Weite des Meeres steamenden Dampfern. Der gleichsam mit den Augen Henri Rousseaus inszenierte, lautlose Blick Beckmanns auf das tosende Schauspiel zwischen Meer und Strand fasziniert wegen seines Reichtums an miteinander konkurrierenden Formen und Linien. In dem überstiegenen Realismus auf engstem Raum erzeugt der Künstler eine besondere, nahezu groteske Bildwirkung von außerordentlicher Vitalität. Beckmann liebt das Meer, "für ihn ein Symbol der Ewigkeit", so Mathilde Q. Beckmann bewundernd in ihren Erinnerungen "Mein Leben mit Max Beckmann" (München 1985, S. 17). Erste Gemälde entstehen Mitte der 1. Dekade des 20. Jahrhunderts. Es sind dies unmittelbare Blicke auf das Meer, es folgen der Blick aus dem Hotelzimmer mit leicht geöffneten Fensterflügeln, Meereslandschaften mit auf Sand liegenden Fischerbooten oder badende Figuren mit aufgeladenen Geschichten und rätselhaften Bezügen. Szenen, die zwischen Erlebnissen vor Ort oder der überbordenden Phantasie des Künstlers auszumachen sind und in seinem Atelier in Frankfurt in Erinnerung ihre Form auf der Leinwand finden. Beckmann reist gerne und viel;

20th and 21st Century Art

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Sybelstr. 68
Berlin
10629
Germany

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Wichtige Informationen

3 % live surcharge plus VAT

Different terms on lot level:

28.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable

Optional:
19.00 % VAT on the hammer price
19.00 % buyer's premium on the hammer price
19.00 % VAT on buyer's premium

Some lots:

28.00 % buyer's premium on the hammer price
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable

Optional:
7.00 % VAT on the hammer price
19.00 % buyer's premium on the hammer price
7.00 % VAT on buyer's premium

some lots:

28.00 % buyer's premium on the hammer price
7.00 % pre-paid importation VAT on the hammer price, only reclaimable in case of export to a country outside the EU
VAT margin scheme, VAT included, but not indicated and not reclaimable


Optional:
19.00 % VAT on the hammer price
19.00 % buyer's premium on the hammer price
19.00 % VAT on buyer's premium

AGB

AUKTIONSBEDINGUNGEN

 

1. Die Versteigerung erfolgt freiwillig auf Grund der Aufträge der Einlieferer. Sie wird im eigenen Namen für fremde Rechnung durchgeführt und ist eine öffentliche Versteigerung im Sinne der §§ 383 III, 474 I 2 BGB.

 

2. Das höchste Gebot erhält den Zuschlag. Kann eine Meinungsverschiedenheit über den Zuschlag nicht sofort geschlichtet werden, wird die Nummer noch einmal ausgeboten. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Zahlung. Die Auktionatorin behält sich das Recht vor, Nummern außerhalb der Reihenfolge zu versteigern, zu trennen, zusammenzufassen oder auszulassen, den Zuschlag unter Vorbehalt zu erteilen sowie Gebote, die in keinem Verhältnis zum Wert des Stückes stehen, zurückzuweisen. Die Auktionatorin ist berechtigt, schriftliche oder mündliche Gebote von ihr unbekannten Bietern ohne Angabe von Gründen abzulehnen, wenn nicht vor der Versteigerung entsprechende Sicherheiten geleistet oder ausreichende Referenzen gegeben werden.

 

3. Auf den Zuschlag ist ein Aufgeld von 26,5% zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung). Für Katalogpositionen, die mit einem * gekennzeichnet sind, ist ein Aufgeld von 17% zu entrichten, auf den Rechnungsendbetrag wird die Umsatzsteuer in Höhe von 19% erhoben.  (Regelbesteuerung. Für bundesdeutsche Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug bei Büchern, Kunstgegenständen, Graphiken und Handschriften berechtigt sind, kann die Gesamtrechnung auf Wunsch nach Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Mehrwertsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (außerhalb der EU) und – bei Angabe ihrer Ust.-Identifikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen – auch Unternehmen in anderen EU-Mitgliedstaaten, unter der Voraussetzung, daß sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen. Alle anderen Käufer aus EU-Ländern unterliegen der deutschen Mehrwertsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Mehrwertsteuer erstattet, wenn binnen 4 Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis und der zollamtliche Einfuhrnachweis des entsprechenden Importlandes erbracht werden. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben. Zur Abgeltung des gemäß §26 UrhG anfallenden Folgerechts wird für Originalkunstwerke und Fotografien eine Umlage von 1,5% auf den Zuschlagspreis zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer erhoben. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen einer besonderen Nachprüfung und Berichtigung; Irrtum vorbehalten.

 

4. Das Eigentum geht erst mit der vollständigen Zahlung, die Gefahr gegenüber jeglichem Schaden bereits mit dem Zuschlag an den Ersteigerer über.

 

5. Die Auslieferung der ersteigerten Objekte erfolgt gegen Barzahlung oder nach Eingang des überwiesenen Kaufpreises ab dem auf die Auktion folgenden Montag in unseren Geschäftsräumen, werktags 11-18 Uhr. Aufbewahrung und Versand erfolgen auf Rechnung und Gefahr der Käufer. Der Versand an unbekannte Käufer erfolgt ausschließlich gegen Voreinsendung des Rechnungsbetrages. Die Auktionatorin ist berechtigt, falls nicht spätestens innerhalb von zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung geleistet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufpreis ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen in banküblicher Höhe zu belasten und von dem Ersteigerer wegen Nichterfüllung Schadenersatz zu verlangen. Bei Verzögerung der Zahlung haftet der Ersteigerer für alle daraus entstehenden Schäden, insbesondere Zins und Währungsverluste. Bieter, die im Auftrag anderer ersteigern, haften persönlich für Abnahme und Zahlung, auch wenn die Rechnung auf einen anderen Käufer ausgestellt ist.

 

6. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Auktion zu den angesetzten Zeiten besichtigt und geprüft werden. Die zur Versteigerung gelangenden Gegenstände sind ausnahmslos gebraucht und werden in dem Zustand veräußert, in dem sie sich zum Zeitpunkt des Zuschlags befinden. Ansprüche des Käufers gegen den Versteigerer wegen Sach- und Rechtsmängeln sind ausgeschlossen.  Die Katalogbeschreibungen, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, enthalten im Rechtssinne weder Garantien noch Beschaffenheitsangaben. Der Ausschluß der Ansprüche wegen Sach- und Rechtsmängeln gilt nicht, wenn das Objekt unecht ist und der Versteigerer die fehlende Echtheit aufgrund ihm bekannt gewordener und erkennbarer Umstände oder aufgrund seiner Sachkunde bei einer Untersuchung hätte erkennen können. Der Versteigerer ist unabhängig von dem Anspruchsausschluß verpflichtet, dem Käufer seine Rechte gegen den Einlieferer zur Abtretung anzubieten, wenn er diesen nicht anderweitig schadlos hält. Im Fall des Angebots der Abtretung ist der Käufer verpflichtet, auch dann zunächst aus dem abgetretenen Recht vorzugehen, wenn die Haftung des Versteigerers für Mängel des Objekts nicht ausgeschlossen ist. Nicht ausgeschlossene Ansprüche wegen Mängeln verjähren innerhalb von einem Jahr ab Übergabe des versteigerten Objekts. Sonstige Schadensersatzansprüche, die nicht auf Mängeln oder der Verletzung vertraglicher Kardinalpflichten beruhen, sind ausgeschlossen, es sei denn der Versteigerer hat grob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt, oder der Schadensersatzanspruch wird auf die Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit gestützt.

 

7. Schriftliche Gebote übernimmt die Firma Dr. Irene Lehr Kunstauktionen GmbH. Telegraphische und telephonische Aufträge sind schriftlich zu bestätigen. Die Bestätigung muß spätestens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung in den Händen der Auktionatorin sein. Für die Bearbeitung von später als 24 Stunden vor Beginn der Auktion eintreffenden Aufträgen per Fax kann keine Garantie übernommen werden. Fehlerhaft übermittelte Aufträge gehen zu Lasten des Auftraggebers. Die in schriftlichen Aufträgen genannten Preise gelten als Höchstlimit für den Zuschlag; Aufgeld, Mehrwertsteuer und etwaige weitere Abgaben werden zusätzlich in Rechnung gestellt.

 

8. Die Versteigerung erfolgt gegen Zahlung in EURO.

 

9. Durch Erteilung eines Auftrages oder durch Abgabe eines Gebotes erkennt der Käufer diese Bedingungen ausdrücklich an.

 

10. Erfüllungsort und ausschließlicher Gerichtsstand für beide Teile ist Berlin.

 

Dr. Irene Lehr

Öffentlich bestellte und vereidigte Auktionatorin für Kunst

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