Arnulf Rainer
Vier Hände, zwei Füße
Oil on cardboard. 50.9 x 72.9 cm. Framed. Monogrammed twice 'A.R.'. Signed, dated and inscribed 'A Rainer 78 FF' verso on cardboard. - Firmly mounted to frame. Minor traces of age.
Provenance
Galerie Klewan, Munich
''The interest of my body-motor painting activities is directed away from all colour and compositional qualities towards the unexplored possibilities of the direct application of colour and stroke by the artist's body. […] If autonomous painting still has unexpected chances, they are safe in the consequences of a direct sensory-carnal application in order to expose the haptic-physical basis of all painting. Very different picture forms will undoubtedly arise than those academic compositions in blue left by Y.K. which fascinate everyone who thinks that body language was used in the painting. Ideas in this direction require a full and intensive engagement to take shape. […] To no longer hold the picture at bay from a partner also means abandoning the square format. I am also still undecided, hence the many remnants of compositional art in my work. (Arnulf Rainer, Das Bild als Partner, Über Hand-, Fuß- und Fingermalerei, in: R. H. Fuchs (ed.), Arnulf Rainer, exhib.cat. Historisches Museum der Stadt Wien et.al., Vienna 1989, p. 48).
Arnulf Rainer
Vier Hände, zwei Füße
Öl auf Karton. 50,9 x 72,9 cm. Gerahmt. Zweifach monogrammiert 'A.R.'. Rückseitig auf dem Karton signiert, datiert und beschriftet 'A Rainer 78 FF'. - Fest im Rahmen montiert. Mit geringfügigen Altersspuren.
Provenienz
Galerie Klewan, München
“Das Interesse meiner körpermotorisch-malerischen Aktivität richtet sich weg von allen Farb- und Kompositionsqualitäten hin zu den unerforschten Möglichkeiten des direkten Farb- und Strichauftrags durch den Künstlerleib. […] Sollte autonome Malerei noch unerwartete Chancen haben, so liegen sie sicher in den Konsequenzen eines direkten sensorisch-fleischlichen Auftrags, um die haptisch-physischen Grundlagen aller Malerei bloßzulegen. Zweifellos wird das wesentlich andere Bildformen ergeben als jene akademischen Kompositionen in Blau, die Y.K. hinterließ, die jeden faszinieren, der meint, dass hier schon Körpersprache in die Malerei eingeführt wurde. Ideen in dieser Richtung verlangen einen vollen und intensiven Einsatz, um Form zu werden. […] Sich das Bild gleich einem Partner nicht mehr vom Leibe wegzuhalten, heißt allerdings auch, das rechteckige Format zu lassen. Dazu habe ich mich noch nicht entschließen können, deshalb die vielen Reste von Kompositionskunst in meiner Arbeit.“ (Arnulf Rainer, Das Bild als Partner, Über Hand-, Fuß- und Fingermalerei, in: R. H. Fuchs (Hg.), Arnulf Rainer, Ausst.Kat. Historisches Museum der Stadt Wien u.a., Wien 1989, S. 48).