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Wilhelm von GloedenOhne Titel 2 Albuminabzüge. 21 x 16,7 cm. 22,8 x 16,9 cm. Rückseitig mit

In Photography

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Köln
Wilhelm von Gloeden
Ohne Titel

2 Albuminabzüge. 21 x 16,7 cm. 22,8 x 16,9 cm. Rückseitig mit Bleistift beziffert 'M 1/6' bzw. 'M 4/6'.

„Sammeln bedeutet nicht nur die effektive Inbesitznahme eines Objektes, sondern die liebevolle Aneignung des auf dem Bild festgehaltenen Seins“ (Heinz P. Barandun)


Wilhelm von Gloeden gilt als der prominenteste unter den Vertretern der männlichen Aktphotographie des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Seine Wahlheimat Taormina, jener Ort, an dem er sich 1877/78 niederließ und sein Studio eröffnete, wurde durch ihn zu einem "Mittelpunkt der mondänen homoerotischen Gesellschaft" des Fin de siècle (1). Dichter und Schauspieler, Maler sowie herausragende Persönlichkeiten aus Politik, Industrie und Hochadel der Jahrhundertwende, darunter Oskar Wilde und Gabriele d'Annunzio, Sarah Bernhardt und Marcel Proust machten hier Halt. Seine Freilichtstudien, die zumeist Jünglinge in antikisierenden Gewändern in arkadischer Landschaft zeigen, erfreuten sich schon zu Lebzeiten großer Beliebtheit und konnten über Kunstverlage als Vertriebspartner sowie Bestellkataloge erworben werden (vgl. Lot 1). Dank zahlreicher Ausstellungsbeteiligungen und Veröffentlichungen in wichtigen geschmacksbildenden Zeitschriften waren seine Werke international bekannt.

In künstlerischer Hinsicht ebenbürtige Mitstreiter, wenngleich zu Lebzeiten weitaus weniger populär, waren die zunächst in Neapel und seit Mitte der 1890er Jahre in Rom tätigen Photographen Guglielmo (Wilhelm) Plüschow, ein Vetter von Gloedens, und Vincenzo Galdi. Letzterer war ein Schüler und Modell Plüschows und ebenso wie dieser auf männliche Aktportraits spezialisiert. Plüschow verwendete teilweise die gleichen photographischen Stilmittel, Requisiten und Modelle wie Gloeden, weshalb ihre Werke oft nur schwer voneinander zu unterscheiden sind. Peter Weirmair weist darauf hin, dass die Arbeiten von Plüschow "eine stärkere sexuelle Ausstrahlung besitzen als die den Bereich des Sexuellen eher aussparenden, romantisch gefärbten Arbeiten von Gloedens" (2).

Auch wenn es sich bei den hier präsentierten Werken ausschließlich um Aufnahmen junger Männer handelt, die, wie Ulrich Pohlmann es nennt, das „Markenzeichen" der Photographen waren, würde es zu kurz greifen, Gloeden und seinen Umkreis auf den homoerotischen Aspekt ihres Werkes zu reduzieren. „Das zeitgenössische Verständnis war […] vielschichtiger, zumal die Aktphotographie auch den Aufbruch zu einer sukzessiven Befreiung von den körperfeindlichen Dogmen des 19. Jahrhunderts repräsentierten.“ (3) Der männliche Akt existierte in der Photographie bis dato nur in den oft hölzern wirkenden Studienvorlagen für die kunstakademische Ausbildung oder in pornographischen Aufnahmen, die unter dem Ladentisch gehandelt wurden. Allein der Schritt ins Freie war eine Pioniertat der Photographen. Die außerordentliche Qualität der hier vorliegenden Werke liegt in der ausgewogenen Komposition und der harmonischen Verbindung, die Landschaft, Figur und Requisite miteinander eingehen. Sie zusammen erzeugen den lebhaften Eindruck einer real existierenden arkadischen Welt. "Die Kunden waren vom Realismus der Körper betroffen, die durch Idealisierungsversuche nicht ästhetisiert werden konnten, wie dies in der Malerei eines Hans von Marées etwa möglich war." (4) Entgegen der üblichen Praxis zeitgenössischer Aktphotographen lehnte Gloeden manipulative Eingriffe am Negativ weitgehend ab, somit "nehmen seine Freilichtakte, deren Abbildungsschärfe jede körperliche Einzelheit betont, eine Ausnahmestellung in der Aktphotographie um 1900 ein" (5).

Auslöser für das Interesse Heinz P. Baranduns an Wilhelm von Gloeden und seinem Umkreis sowie für die sich daraus entwickelnde Sammelleidenschaft war die Lektüre von Roger Peyrefittes Biographie-Roman 'Les amours singulières' (Paris 1949), ein Buch, das, wie der Sammler es selbst formuliert, "auf sein junges Gemüt einen tiefen, nachhaltigen Eindruck gemacht hat" (6). Ebenso wie Peyrefitte, der französische Diplomat und Pionier der homosexuellen Emanzipationsliteratur, verbrachte Barandun in den folgenden Jahren viele Wochen auf Sizilien und in Taormina und konnte Kontakte knüpfen, die ihm beim Aufbau seiner Sammlung halfen. Diese gehört zu den größten und bedeutendsten Sammlungen von Werken Wilhelm von Gloedens und seines Umkreises in Privatbesitz. (7) Der größte Teil der Sammlung stammt direkt aus dem Nachlass Wilhelm von Gloedens. Dieser befand sich zunächst bei Pancrazio Bucini (gen. 'Il Moro'), dem langjährigen Assistenten und Freund von Gloedens, und ging nach dessen Tod 1963 an Nino Malambri, Taormina, über (8). Von Malambri erwarb Barandun in den 1980er Jahren die Blätter, die ihn interessierten. Ergänzt wurde die Sammlung durch gezielte Käufe in Auktionen, etwa aus dem Nachlass Andy Warhols, der 1988 in New York versteigert wurde. Die Sammlung Barandun wurde in Teilen mehrfach ausgestellt, u.a. in Rom, New York und auf Capri. Zuletzt wurde die gesamte Sammlung 2012 in einer große Ausstellung in der Kunsthalle Memmingen präsentiert, begleitet von einem umfangreichen Katalog.

Literatur (Auswahl):

Ulrich Pohlmann (Hg.), Wilhelm von Gloeden. Sehnsucht nach Arkadien, Ausst.kat. Fotomuseum im Stadtmuseum München, Berlin 1987

Peter Weiermeier, Guglielmo Plüschow, Köln u.a. 1993

Peter Weiermeier, Wilhelm von Gloeden. Erotische Photographien, Köln u.a. 1994

Italo Zannier (Hg.), Wilhelm von Gloeden. Fotografie. Nudi. Paesaggi. Scene di Genere, Ausst.kat. Palazzo della Ragione, Mailand u.a., Florenz 2008

Joseph Kiermeier-Debre/Fritz Franz Vogel (Hg.), Wilhelm von Gloeden - auch ich in Arkadien. Die Sammlung Heinz Peter Barandun, Ausst.kat. Kunsthalle Memmingen, Köln 2008

(1) Weiermair 1994, a.a.O., S. 8.
(2) Weiermair 1993, a.a.O., S. 7.
(3) Pohlmann 1987, S. 8
(4) Weiermair 1994, a.a.O., S. 8
(5) Pohlmann 1987, a.a.O., S. 34
(6) Heinz P. Barandun, Vollendet an Leib und Seele, in: Kiermeier-Debre/Vogel 2008, S. 8.
(7) Eine vollständige Dokumentation der Sammlung mit ihren über 800 Werken findet sich bei Kiermeier-Debre/Vogel 2008, S. 198-205.
(8) Später wurde der Nachlass an den neapolitanischen Galeristen Lucio Amelio verkauft. Hierher stammen die Nachlassbestände, die heute im Museo Nazionale Alinari della Fotografia in Florenz aufbewahrt werden.

Wilhelm von Gloeden
Untitled

2 albumen prints. 21 x 16.7 cm. 22.8 x 16.9 cm. Numbered 'M 1/6' and 'M 4/6' resp. in pencil on the verso.

“Collecting signifies not only the effective taking possession of an object, but the affectionate appropriation of the being captured in the picture.” (Heinz P. Barandun)

Wilhelm von Gloeden is considered the most prominent of the representatives of male nude photography at the end of the 19th century. His adopted home Taormina, the place where he settled in 1877/78 and opened his studio, became a "centre of the fashionable homoerotic society" of the Fin de siècle. Poets and actors, painters and outstanding personalities from politics, industry and the high nobility of the turn of the century, including Oskar Wilde and Gabriele d'Annunzio, Sarah Bernhardt and Marcel Proust, stopped over here. His open-air studies, mostly showing young people in antique-look garments in Arcadian landscapes, enjoyed great popularity even during his lifetime and could be acquired through art publishers as distribution partners and mail order catalogues (cf. lot 1). Thanks to the participation at numerous exhibitions and publications in important taste-influencing magazines, his works were internationally renowned.

The photographers Guglielmo (Wilhelm) Plüschow, a cousin of Gloedens, and Vincenzo Galdi, who first worked in Naples and since the mid-1890s in Rome, were equal in artistic terms, albeit far le
Wilhelm von Gloeden
Ohne Titel

2 Albuminabzüge. 21 x 16,7 cm. 22,8 x 16,9 cm. Rückseitig mit Bleistift beziffert 'M 1/6' bzw. 'M 4/6'.

„Sammeln bedeutet nicht nur die effektive Inbesitznahme eines Objektes, sondern die liebevolle Aneignung des auf dem Bild festgehaltenen Seins“ (Heinz P. Barandun)


Wilhelm von Gloeden gilt als der prominenteste unter den Vertretern der männlichen Aktphotographie des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Seine Wahlheimat Taormina, jener Ort, an dem er sich 1877/78 niederließ und sein Studio eröffnete, wurde durch ihn zu einem "Mittelpunkt der mondänen homoerotischen Gesellschaft" des Fin de siècle (1). Dichter und Schauspieler, Maler sowie herausragende Persönlichkeiten aus Politik, Industrie und Hochadel der Jahrhundertwende, darunter Oskar Wilde und Gabriele d'Annunzio, Sarah Bernhardt und Marcel Proust machten hier Halt. Seine Freilichtstudien, die zumeist Jünglinge in antikisierenden Gewändern in arkadischer Landschaft zeigen, erfreuten sich schon zu Lebzeiten großer Beliebtheit und konnten über Kunstverlage als Vertriebspartner sowie Bestellkataloge erworben werden (vgl. Lot 1). Dank zahlreicher Ausstellungsbeteiligungen und Veröffentlichungen in wichtigen geschmacksbildenden Zeitschriften waren seine Werke international bekannt.

In künstlerischer Hinsicht ebenbürtige Mitstreiter, wenngleich zu Lebzeiten weitaus weniger populär, waren die zunächst in Neapel und seit Mitte der 1890er Jahre in Rom tätigen Photographen Guglielmo (Wilhelm) Plüschow, ein Vetter von Gloedens, und Vincenzo Galdi. Letzterer war ein Schüler und Modell Plüschows und ebenso wie dieser auf männliche Aktportraits spezialisiert. Plüschow verwendete teilweise die gleichen photographischen Stilmittel, Requisiten und Modelle wie Gloeden, weshalb ihre Werke oft nur schwer voneinander zu unterscheiden sind. Peter Weirmair weist darauf hin, dass die Arbeiten von Plüschow "eine stärkere sexuelle Ausstrahlung besitzen als die den Bereich des Sexuellen eher aussparenden, romantisch gefärbten Arbeiten von Gloedens" (2).

Auch wenn es sich bei den hier präsentierten Werken ausschließlich um Aufnahmen junger Männer handelt, die, wie Ulrich Pohlmann es nennt, das „Markenzeichen" der Photographen waren, würde es zu kurz greifen, Gloeden und seinen Umkreis auf den homoerotischen Aspekt ihres Werkes zu reduzieren. „Das zeitgenössische Verständnis war […] vielschichtiger, zumal die Aktphotographie auch den Aufbruch zu einer sukzessiven Befreiung von den körperfeindlichen Dogmen des 19. Jahrhunderts repräsentierten.“ (3) Der männliche Akt existierte in der Photographie bis dato nur in den oft hölzern wirkenden Studienvorlagen für die kunstakademische Ausbildung oder in pornographischen Aufnahmen, die unter dem Ladentisch gehandelt wurden. Allein der Schritt ins Freie war eine Pioniertat der Photographen. Die außerordentliche Qualität der hier vorliegenden Werke liegt in der ausgewogenen Komposition und der harmonischen Verbindung, die Landschaft, Figur und Requisite miteinander eingehen. Sie zusammen erzeugen den lebhaften Eindruck einer real existierenden arkadischen Welt. "Die Kunden waren vom Realismus der Körper betroffen, die durch Idealisierungsversuche nicht ästhetisiert werden konnten, wie dies in der Malerei eines Hans von Marées etwa möglich war." (4) Entgegen der üblichen Praxis zeitgenössischer Aktphotographen lehnte Gloeden manipulative Eingriffe am Negativ weitgehend ab, somit "nehmen seine Freilichtakte, deren Abbildungsschärfe jede körperliche Einzelheit betont, eine Ausnahmestellung in der Aktphotographie um 1900 ein" (5).

Auslöser für das Interesse Heinz P. Baranduns an Wilhelm von Gloeden und seinem Umkreis sowie für die sich daraus entwickelnde Sammelleidenschaft war die Lektüre von Roger Peyrefittes Biographie-Roman 'Les amours singulières' (Paris 1949), ein Buch, das, wie der Sammler es selbst formuliert, "auf sein junges Gemüt einen tiefen, nachhaltigen Eindruck gemacht hat" (6). Ebenso wie Peyrefitte, der französische Diplomat und Pionier der homosexuellen Emanzipationsliteratur, verbrachte Barandun in den folgenden Jahren viele Wochen auf Sizilien und in Taormina und konnte Kontakte knüpfen, die ihm beim Aufbau seiner Sammlung halfen. Diese gehört zu den größten und bedeutendsten Sammlungen von Werken Wilhelm von Gloedens und seines Umkreises in Privatbesitz. (7) Der größte Teil der Sammlung stammt direkt aus dem Nachlass Wilhelm von Gloedens. Dieser befand sich zunächst bei Pancrazio Bucini (gen. 'Il Moro'), dem langjährigen Assistenten und Freund von Gloedens, und ging nach dessen Tod 1963 an Nino Malambri, Taormina, über (8). Von Malambri erwarb Barandun in den 1980er Jahren die Blätter, die ihn interessierten. Ergänzt wurde die Sammlung durch gezielte Käufe in Auktionen, etwa aus dem Nachlass Andy Warhols, der 1988 in New York versteigert wurde. Die Sammlung Barandun wurde in Teilen mehrfach ausgestellt, u.a. in Rom, New York und auf Capri. Zuletzt wurde die gesamte Sammlung 2012 in einer große Ausstellung in der Kunsthalle Memmingen präsentiert, begleitet von einem umfangreichen Katalog.

Literatur (Auswahl):

Ulrich Pohlmann (Hg.), Wilhelm von Gloeden. Sehnsucht nach Arkadien, Ausst.kat. Fotomuseum im Stadtmuseum München, Berlin 1987

Peter Weiermeier, Guglielmo Plüschow, Köln u.a. 1993

Peter Weiermeier, Wilhelm von Gloeden. Erotische Photographien, Köln u.a. 1994

Italo Zannier (Hg.), Wilhelm von Gloeden. Fotografie. Nudi. Paesaggi. Scene di Genere, Ausst.kat. Palazzo della Ragione, Mailand u.a., Florenz 2008

Joseph Kiermeier-Debre/Fritz Franz Vogel (Hg.), Wilhelm von Gloeden - auch ich in Arkadien. Die Sammlung Heinz Peter Barandun, Ausst.kat. Kunsthalle Memmingen, Köln 2008

(1) Weiermair 1994, a.a.O., S. 8.
(2) Weiermair 1993, a.a.O., S. 7.
(3) Pohlmann 1987, S. 8
(4) Weiermair 1994, a.a.O., S. 8
(5) Pohlmann 1987, a.a.O., S. 34
(6) Heinz P. Barandun, Vollendet an Leib und Seele, in: Kiermeier-Debre/Vogel 2008, S. 8.
(7) Eine vollständige Dokumentation der Sammlung mit ihren über 800 Werken findet sich bei Kiermeier-Debre/Vogel 2008, S. 198-205.
(8) Später wurde der Nachlass an den neapolitanischen Galeristen Lucio Amelio verkauft. Hierher stammen die Nachlassbestände, die heute im Museo Nazionale Alinari della Fotografia in Florenz aufbewahrt werden.

Wilhelm von Gloeden
Untitled

2 albumen prints. 21 x 16.7 cm. 22.8 x 16.9 cm. Numbered 'M 1/6' and 'M 4/6' resp. in pencil on the verso.

“Collecting signifies not only the effective taking possession of an object, but the affectionate appropriation of the being captured in the picture.” (Heinz P. Barandun)

Wilhelm von Gloeden is considered the most prominent of the representatives of male nude photography at the end of the 19th century. His adopted home Taormina, the place where he settled in 1877/78 and opened his studio, became a "centre of the fashionable homoerotic society" of the Fin de siècle. Poets and actors, painters and outstanding personalities from politics, industry and the high nobility of the turn of the century, including Oskar Wilde and Gabriele d'Annunzio, Sarah Bernhardt and Marcel Proust, stopped over here. His open-air studies, mostly showing young people in antique-look garments in Arcadian landscapes, enjoyed great popularity even during his lifetime and could be acquired through art publishers as distribution partners and mail order catalogues (cf. lot 1). Thanks to the participation at numerous exhibitions and publications in important taste-influencing magazines, his works were internationally renowned.

The photographers Guglielmo (Wilhelm) Plüschow, a cousin of Gloedens, and Vincenzo Galdi, who first worked in Naples and since the mid-1890s in Rome, were equal in artistic terms, albeit far le

Photography

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

3 % internet surcharge plus VAT

 

Different lot terms:

24.00 % buyer's premium on the hammer price
(20.00 % on the part of the hammer price exceeding 400,001 EUR)
7.00 % pre-paid importation VAT on the hammer price, only reclaimable in case of export to a country outside the EU
19.00 % VAT on buyer's premium and other charges; not indicated and not reclaimable; VAT margin scheme

 

or:

24.00 % buyer's premium on the hammer price
(20.00 % on the part of the hammer price exceeding 400,001 EUR)
19.00 % VAT on buyer's premium and other charges; not indicated and not reclaimable; VAT margin scheme

 

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24.00 % buyer's premium on the hammer price
19.00 % VAT on buyer's premium
- 20.00 % buyer's premium on the amount of the hammer price exceeding 400,001 EUR

AGB

Conditions of Sale

1. The art auction house, Kunsthaus Lempertz (henceforth referred to as Lempertz), conducts public auctions in terms of § 383 paragraph 3 sentence 1 of the Civil Code as commissioning agent on behalf of the accounts of submitters, who remain -anonymous. With regard to its auctioneering terms and conditions drawn up in other languages, the German version remains the official one.
2. The auctioneer reserves the right to divide or combine any catalogue lots or, if it has special reason to do so, to offer any lot for sale in an order different from that given in the catalogue or to withdraw any lot from the sale.
3. All lots put up for sale may be viewed and inspected prior to the auction. The catalogue specifications and related specifications appearing on the internet, which have both been compiled in good conscience, do not form part of the contractually agreed to conditions. These specifications have been derived from the status of the information available at the time of compiling the catalogue. They do not serve as a guarantee in legal terms and their purpose is purely in the information they provide. The same applies to any reports on an item’s condition or any other information, either in oral or written form. Certificates or certifications from artists, their estates or experts relevant to each case only form a contractual part of the agreement if they are specifically mentioned in the catalogue text. The state of the item is generally not mentioned in the catalogue. Likewise missing specifications do not constitute an agreement on quality. All items are used goods.

The gold content of objects without fineness stamps are ascertained using an acid test. The size and quality of gemstones are ascertained within the settings, unless mentioned otherwise. Assessments of the clarity and colour of gemstones are subject to the subjective perception. Minor divergences from the values provided do not represent deficiencies. References to gemmological certifications are used purely for informational purposes, and do not provide a guarantee. The watches listed have been opened to be catalogued, but we cannot guarantee for their accuracy and function.
4. Warranty claims are excluded. In the event of variances from the catalogue -descriptions, which result in negation or substantial diminution of value or suitability, and which are reported with due justification within one year after handover, Lempertz nevertheless undertakes to pursue its rights against the seller through the courts; in the event of a successful claim against the seller, Lempertz will reimburse the buyer only the total purchase price paid. Over and above this, Lempertz undertakes to reimburse its commission within a given period of two years after the date of the sale if the object in question proves not to be authentic.
5. Claims for compensation as the result of a fault or defect in the object auctioned or damage to it or its loss, regardless of the legal grounds, or as the result of variances from the catalogue description or statements made elsewhere are excluded unless Lempertz acted with wilful intent or gross negligence; the liability for bodily injury or damages caused to health or life remains unaffected. In other regards, point 4 applies.
6. Submission of bids. Bids in attendance: The floor bidder receives a bidding number on presentation of a photo ID. Lempertz reserves the right to grant entry to the auction. If the bidder is not known to Lempertz, registration must take place 24 hours before the auction is due to begin in writing on presentation of a current bank reference. Bids in absentia: Bids can also be submitted either in writing, -telephonically or via the internet. The placing of bids in absentia must reach -Lempertz 24 hours before the auction to ensure the proper processing thereof. The item must be mentioned in the bid placed, together with ticket number and item description. In the event of ambiguities, the listed ticket number -becomes applicable. The placement of a bid must be signed by the applicant. The regulations regarding revocations and the right to return the goods in the case of long distance agreements (§ 312b – d of the Civil Code) do not -apply. Telephonic bids: Establishing and maintaining a connection cannot be vouched for. In submitting a bid placement, the bidder declares that he agrees to the recording of the bidding process. Bids via the internet: They will only be accepted by Lempertz if the bidder registered himself on the internet website beforehand. Lempertz will treat such bids in the same way as bids in writing.
7. Carrying out the auction. The hammer will come down when no higher bids are submitted after three calls for a bid. In extenuating circumstances, the auctioneer reserves the right to bring down the hammer or he can refuse to accept a bid. If several individuals make the same bid at the same time, and after the third call, no higher bid ensues, then the ticket becomes the deciding factor. The auctioneer can retract his acceptance of the bid and auction the item once more if a higher bid that was submitted on time, was erroneously overlooked and immediately queried by the bidder, or if any doubts regarding its acceptance arise. Bids are only played to an absolute maximum by Lempertz if this is deemed necessary to outbid another bid. The auctioneer can bid on behalf of the submitter up to the agreed limit, without revealing this and irrespective of whether other bids are submitted. Even if bids have been placed and the hammer has not come down, the auctioneer is only liable to the bidder in the event of premeditation or gross negligence.
8. Once a lot has been knocked down, the successful bidder is obliged to buy it. If a bid is accepted conditionally, the bidder is bound by his bid until four weeks after the auction unless he immediately withdraws from the conditionally accepted bid. From the fall of the hammer, possession and risk pass directly to the buyer, while ownership passes to the buyer only after full payment has been received.
9. Up to a hammer price of € 400.000.- a premium of 24 % calculated on the hammer price plus 19 % value added tax calculated (VAT) on the surcharge only is levied. The premium will be reduced to 20 % (plus VAT) on any amount surpassing € 400.000 (margin scheme). On lots which are characterized by ** an additional 7 % for import tax will be added. On lots which are characterised by an *, the buyer shall pay a premium of 24 % on a hammer price up to € 400.000 and 20 % on the surpassing amount; onto this (hammer price and premium) the statutory VAT of 19 % will be added (regular scheme). Exports to third (i.e. non-EU) countries will be exempt from VAT, and so will be exports made by companies from other EU member states if they state their VAT identification number. For original works of art, whose author died after 31.12.1943, a charge of 1,9 % on the hammer price will be levied for the droit de suite. The maximum charge is € 12.500.-. If a buyer exports an object to a third country personally, the VAT will be refunded, as soon as Lempertz receives the export and import papers. All invoices issued on the day of auction or soon after remain under provision.
10. Successful bidders attending the auction in person shall forthwith upon the purchase pay to Lempertz the final price (hammer price plus premium and VAT) in Euro. Payments by foreign buyers who have bid in writing or by proxy shall also be due forthwith upon the purchase, but will not be deemed to have been delayed if received within ten days of the invoice date. Bank transfers are to be exclusively in Euros. The request for an alteration of an auction invoice to a person other than the bidder has to be made immediately after the auction. Lempertz however also reserves the right to refuse such a request if it is deemed appropriate.
11. In the case of payment default, Lempertz will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1 % of the gross price per month or part month. If the buyer defaults in payment, Lempertz may at its discretion insist on performance of the purchase contract or, after allowing a period of grace, claim damages for non-performance. In the latter case, Lempertz may determine the amount of the damages by putting the lot or lots up for auction again, in which case the defaulting buyer will bear the amount of any reduction in the proceeds compared with the earlier auction, plus the cost of resale, including the premium.
12. Buyers must take charge of their purchases immediately after the auction. Once a lot has been sold, the auctioneer is liable only for wilful intent or gross negligence. Lots will not, however, be surrendered to buyers until full payment has been received. Without exception, shipment will be at the expense and risk of the buyer. Purchases which are not collected within four weeks after the auction may be stored and insured by Lempertz on behalf of the buyer and at its expense in the premises of a freight agent. If Lempertz stores such items itself, it will charge 1 % of the hammer price for insurance and storage costs.
13. As far as this can be agreed, the place of performance and jurisdiction is Cologne. German law applies; the provisions of the United Nations Convention on Contracts for the International Sale of Goods, CISG are not applicable. Should any provision herein be wholly or partially ineffective, this will not affect the validity of the remaining provisions.
Henrik Hanstein, sworn public auctioneer
Takuro Ito, Auctioneer

 

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