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Schreibkommode aus Schloss Versailles

In Modernes Kunstgewerbe / Sammlung Dreßen / Kuns...

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Köln

Schreibkommode aus Schloss Versailles
Mahagoni auf Eiche und Weichholz, Messing, feuervergoldete Bronze. Allansichtig gearbeiteter gerader Korpus mit gerundeten Ecken auf hohen zugespitzten Vierkantbeinen. Zwei hohe untere Schübe, frontal zu öffnen, ein flacher weiterer Schub an der rechten Seite. Alle Schübe auf der Front umrissen mit Messingfilets. Unter dem furnierten Blatt eine an einem Griffring ausziehbare Schreiblade. Um das Blatt umlaufende Galeriekante mit Draperie. Schlagstempel "J.G.FROST" unter der hinteren Zarge und schwarz eingebrannter Inventarstempel V unter der linken Zargenseite. H 77, B 56,5, T 37 cm.
Jean Gotlieb Frost, um 1785 - 89.

Über den 1751 in Berlin geborenen Johann Gottlieb Frost sind uns zahlreiche Akteneinträge überliefert. Wie viele andere hervorragende Handwerkskünstler führt er ein turbulentes Leben in einer turbulenten Zeit. 1779 ist er in der Liste der Mitarbeiter der Werkstatt von Abraham und David Roentgen in Neuwied unter Nr. 16 gelistet, allerdings gegenwärtig mit „commis in Paris“. Frost ist bis 1785 vertraglich an Roentgen gebunden und vertreibt die Neuwieder Möbel in Paris. 1782 heiratet er in der lutherischen Kapelle der schwedischen Botschaft in Paris. Er erwirbt am 14. Dezember 1785 den Meistertitel der Stadt Paris und gründet eine eigene Werkstatt unter dem Namen Jean Gotlieb Frost. Im Jahr der Revolution muss er Konkurs anmelden, aber 1790 nimmt er die Arbeit wieder auf unter dem Namen „Frost & Co.“ Nach einem erneuten Konkurs 1791 erhält er Arbeit in der Pariser Polizeipräfektur.


Schreibkommode von Frost (1785-1789)

Die zweischübige Kommode mit herausziehbarer Schreibplatte und seitlichem Auszug wurde von Johann Gottlieb Frost angefertigt. Der ursprünglich aus Berlin stammende Frost begann seine Laufbahn als Mitarbeiter der Werkstatt David Roentgens in Neuwied. Im Rahmen des Aufbaus der Niederlassung der Werkstatt von David Roentgen in Paris, begleitete Frost 1780 seinen Meister, wo er zunächst als Angestellter „commis“ für David Roentgen tätig war.

Nachdem Frost im Jahre 1785 selbst als Meister in die Pariser Corporation des Menuisiers-Ebénistes aufgenommen worden war, übernahm er in eigener Regie die Leitung der Niederlassung Roentgens, bis sein Unternehmen, bedingt durch die von den Unruhen der Revolution ausgelöste Wirtschaftskrise, ein erstes Mal im Herbst 1789 Konkurs anmeldete. Mit der finanziellen Hilfe von J.-B. Colombet unter dem Namen Frost & Cie. neu gegründet, musste das Unternehmen 1792 dennoch endgültig Konkurs anmelden.

Das Möbel zeigt den Schlagstempel von Johann Gottlieb Frost. Daneben zeigt es den Brandstempel V. Diese Inventarmarkierung ist bekannt und wird bei Nicolay als ein Inventarstempel des Schlosses von Versailles ausgewiesen. Da Frost als Lieferant der königlichen Verwaltung der Menus Plaisirs dokumentiert ist, könnte das Möbel über diese Institution nach Versailles gelangt sein.

Das auf den ersten Blick als Kommode dienende Möbel zeichnet sich durch einige Eigenarten im Entwurf aus, die die Vermutung nahelegen , dass wir es bei diesem besonderen Kombinationsmöbel mit einer auf besonderen Wunsch eines Kunden entworfenen Einzelanfertigung zu tun haben.
Die Kombination von Kommode und Schreibmöbel lässt sich auf Vorbilder aus dem englischen und französischen Umfeld ableiten. Das Modell einer Kommode, in deren Fries oder Abschlussprofil sich eine schmaler herauziehbarer Auszug verbirgt, war ein Standardmodell der englischen Möbelherstellung in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts.

Kleine Tische mit Schreibplatte und seitlicher Schublade für das Schreibzeug waren zwischen 1778 und 1788, insbesondere von Riesener, in größerer Anzahl für den französischen Königshof angefertigt worden. Es handelte sich um ein Modell, das sich aufgrund seiner leichten Beweglichkeit und vielfachen Verwendbarkeit besonderer Beliebtheit erfreute. Mit einem Geniestreich gelingt es Frost, den Entwurf der englischen Kommode mit Auszug, mit dem französischen Tischmodell von Riesener in einem neuen Möbeltypus zu vereinen.

Der Korpus ist allseitig furniert, was eine freie Aufstellung des Möbels im Raum erlaubt. Die Vorderseite zeigt zwei Schubladen und einen furnierten Auszug unter der Deckplatte. Mit Erfindungsgeist gelingt es Frost, die Frieszone des seitlichen Auszugs auf der Vorderseite durch eine Verblendung zu kaschieren. Die Ecken der Vorderseite sind rund gearbeitet, ein Merkmal von Pariser Korpusmöbeln, das sich in den letzten Jahren vor der Revolution besonderer Beliebtheit erfreut. Die Maserung des Mahagonifurniers ist von ausgesuchter Qualität: Auf der Vorderseite und den Seiten verwendete Frost Furnier mit einem vertikal angeordeneten Maserungsverlauf, für die Rückseite und den Deckel ein horizontales Furnierbild. Die einzelnen Elemente der Konzeption wie Standbeine, Vorderseiten der Schubladen, Frieszone, Seiten und Rücken sind von Fadeneinlagen aus Messing gerahmt, und so visuell als Einzelelemente der Struktur des Möbels hervorgehoben. Zweifache Fadeneinlagen auf den Schubladen und dem Fries heben die funktionalen Elemente der Seiten hervor. Der Verzicht auf dekorative Bronzebeschläge auf dem Korpus ist bemerkenswert. Bronzen finden lediglich als Schuhe zum Schutz der Füße und als Rahmung der Abdeckplatte Verwendung. Das Modell der Bronzen unter den Füßen zeigt einen Kubus, wie man ihn am englischen Modell des spadefoot findet, der auf einer Eichel steht. Das eigenwillige Modell ist bereits aus dem Werk von David Roentgen bekannt, der es für seine ovalen Arbeitstische verwendete. Wahrscheinlich in Paris produziert, wurde dieses Modell später auch von Bernard Molitor und Frost verwendet.

Eine in vergoldeter Bronze gefertigte Balustergalerie über einer Kordel mit Draperie und Quasten rahmt auf drei Seiten die Deckplatte. Das Modell eines Fries mit Textil imitierender Draperie und Quasten ist von Möbeln Martin Carlins bekannt. Das Modell wurde bei dieser Kommode als Galerie umgewandelt und zeichnet sich durch eine nahezu dreidimensionale Fertigung aus. Möglicherweise handelt es sich um ein vom ciséleur-doreur François Rémond angefertigtes Modell. Nach Christian Baulez fertigte Rémond seit 1779 eine bedeutende Anzahl von Bronzen für David Roentgen und später auch für Frost.

Über den Beinen umfasst ein umlaufender Rundstab aus Messing den Korpus. Sowohl Galerie als auch Rundstab akzentuieren die abgerundeten Ecken des Korpus. Die Schlösser sind von einfachen Schlüsselbuchsen in Messing à l'anglaise gefasst. Ohne Zuggriffe werden die Schubladen mit dem Schlüssel, die Schreibplatte mit einem Zugring herausgezogen.

Die Kommode ist ein ausgezeichnetes Beispiel für ein eigenwilliges und zugleich praktisches Kleinmöbel, das den Geist der Assimilation englischer und französischer Modelle in der Perfektion der Ausführung eines kleinformatigen Pariser Luxusmöbels veranschaulicht. Es waren insbesondere diese ungewöhnlichen und sorgfältg ausgeführten Kleinmöbel, die es den zugewanderten deutschen Kunsttischlern erlaubten, sich einen Platz auf dem abgesättigten Pariser Markt der Luxusmöbel zu erobern.

Dr. E.-Ulrich Leben



Literatur
Für die Informationen zu Frosts Leben s. Roentgenmöbel aus Neuwied, Bad Neustadt 1986, Abb. 659 f. und bei Fabian, Abraham und David Roentgen. Das noch aufgefundene Gesamtwerk ihrer Möbel- und Uhrenkunst in Verbindung mit der Uhrmacherfam

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Schreibkommode aus Schloss Versailles
Mahagoni auf Eiche und Weichholz, Messing, feuervergoldete Bronze. Allansichtig gearbeiteter gerader Korpus mit gerundeten Ecken auf hohen zugespitzten Vierkantbeinen. Zwei hohe untere Schübe, frontal zu öffnen, ein flacher weiterer Schub an der rechten Seite. Alle Schübe auf der Front umrissen mit Messingfilets. Unter dem furnierten Blatt eine an einem Griffring ausziehbare Schreiblade. Um das Blatt umlaufende Galeriekante mit Draperie. Schlagstempel "J.G.FROST" unter der hinteren Zarge und schwarz eingebrannter Inventarstempel V unter der linken Zargenseite. H 77, B 56,5, T 37 cm.
Jean Gotlieb Frost, um 1785 - 89.

Über den 1751 in Berlin geborenen Johann Gottlieb Frost sind uns zahlreiche Akteneinträge überliefert. Wie viele andere hervorragende Handwerkskünstler führt er ein turbulentes Leben in einer turbulenten Zeit. 1779 ist er in der Liste der Mitarbeiter der Werkstatt von Abraham und David Roentgen in Neuwied unter Nr. 16 gelistet, allerdings gegenwärtig mit „commis in Paris“. Frost ist bis 1785 vertraglich an Roentgen gebunden und vertreibt die Neuwieder Möbel in Paris. 1782 heiratet er in der lutherischen Kapelle der schwedischen Botschaft in Paris. Er erwirbt am 14. Dezember 1785 den Meistertitel der Stadt Paris und gründet eine eigene Werkstatt unter dem Namen Jean Gotlieb Frost. Im Jahr der Revolution muss er Konkurs anmelden, aber 1790 nimmt er die Arbeit wieder auf unter dem Namen „Frost & Co.“ Nach einem erneuten Konkurs 1791 erhält er Arbeit in der Pariser Polizeipräfektur.


Schreibkommode von Frost (1785-1789)

Die zweischübige Kommode mit herausziehbarer Schreibplatte und seitlichem Auszug wurde von Johann Gottlieb Frost angefertigt. Der ursprünglich aus Berlin stammende Frost begann seine Laufbahn als Mitarbeiter der Werkstatt David Roentgens in Neuwied. Im Rahmen des Aufbaus der Niederlassung der Werkstatt von David Roentgen in Paris, begleitete Frost 1780 seinen Meister, wo er zunächst als Angestellter „commis“ für David Roentgen tätig war.

Nachdem Frost im Jahre 1785 selbst als Meister in die Pariser Corporation des Menuisiers-Ebénistes aufgenommen worden war, übernahm er in eigener Regie die Leitung der Niederlassung Roentgens, bis sein Unternehmen, bedingt durch die von den Unruhen der Revolution ausgelöste Wirtschaftskrise, ein erstes Mal im Herbst 1789 Konkurs anmeldete. Mit der finanziellen Hilfe von J.-B. Colombet unter dem Namen Frost & Cie. neu gegründet, musste das Unternehmen 1792 dennoch endgültig Konkurs anmelden.

Das Möbel zeigt den Schlagstempel von Johann Gottlieb Frost. Daneben zeigt es den Brandstempel V. Diese Inventarmarkierung ist bekannt und wird bei Nicolay als ein Inventarstempel des Schlosses von Versailles ausgewiesen. Da Frost als Lieferant der königlichen Verwaltung der Menus Plaisirs dokumentiert ist, könnte das Möbel über diese Institution nach Versailles gelangt sein.

Das auf den ersten Blick als Kommode dienende Möbel zeichnet sich durch einige Eigenarten im Entwurf aus, die die Vermutung nahelegen , dass wir es bei diesem besonderen Kombinationsmöbel mit einer auf besonderen Wunsch eines Kunden entworfenen Einzelanfertigung zu tun haben.
Die Kombination von Kommode und Schreibmöbel lässt sich auf Vorbilder aus dem englischen und französischen Umfeld ableiten. Das Modell einer Kommode, in deren Fries oder Abschlussprofil sich eine schmaler herauziehbarer Auszug verbirgt, war ein Standardmodell der englischen Möbelherstellung in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts.

Kleine Tische mit Schreibplatte und seitlicher Schublade für das Schreibzeug waren zwischen 1778 und 1788, insbesondere von Riesener, in größerer Anzahl für den französischen Königshof angefertigt worden. Es handelte sich um ein Modell, das sich aufgrund seiner leichten Beweglichkeit und vielfachen Verwendbarkeit besonderer Beliebtheit erfreute. Mit einem Geniestreich gelingt es Frost, den Entwurf der englischen Kommode mit Auszug, mit dem französischen Tischmodell von Riesener in einem neuen Möbeltypus zu vereinen.

Der Korpus ist allseitig furniert, was eine freie Aufstellung des Möbels im Raum erlaubt. Die Vorderseite zeigt zwei Schubladen und einen furnierten Auszug unter der Deckplatte. Mit Erfindungsgeist gelingt es Frost, die Frieszone des seitlichen Auszugs auf der Vorderseite durch eine Verblendung zu kaschieren. Die Ecken der Vorderseite sind rund gearbeitet, ein Merkmal von Pariser Korpusmöbeln, das sich in den letzten Jahren vor der Revolution besonderer Beliebtheit erfreut. Die Maserung des Mahagonifurniers ist von ausgesuchter Qualität: Auf der Vorderseite und den Seiten verwendete Frost Furnier mit einem vertikal angeordeneten Maserungsverlauf, für die Rückseite und den Deckel ein horizontales Furnierbild. Die einzelnen Elemente der Konzeption wie Standbeine, Vorderseiten der Schubladen, Frieszone, Seiten und Rücken sind von Fadeneinlagen aus Messing gerahmt, und so visuell als Einzelelemente der Struktur des Möbels hervorgehoben. Zweifache Fadeneinlagen auf den Schubladen und dem Fries heben die funktionalen Elemente der Seiten hervor. Der Verzicht auf dekorative Bronzebeschläge auf dem Korpus ist bemerkenswert. Bronzen finden lediglich als Schuhe zum Schutz der Füße und als Rahmung der Abdeckplatte Verwendung. Das Modell der Bronzen unter den Füßen zeigt einen Kubus, wie man ihn am englischen Modell des spadefoot findet, der auf einer Eichel steht. Das eigenwillige Modell ist bereits aus dem Werk von David Roentgen bekannt, der es für seine ovalen Arbeitstische verwendete. Wahrscheinlich in Paris produziert, wurde dieses Modell später auch von Bernard Molitor und Frost verwendet.

Eine in vergoldeter Bronze gefertigte Balustergalerie über einer Kordel mit Draperie und Quasten rahmt auf drei Seiten die Deckplatte. Das Modell eines Fries mit Textil imitierender Draperie und Quasten ist von Möbeln Martin Carlins bekannt. Das Modell wurde bei dieser Kommode als Galerie umgewandelt und zeichnet sich durch eine nahezu dreidimensionale Fertigung aus. Möglicherweise handelt es sich um ein vom ciséleur-doreur François Rémond angefertigtes Modell. Nach Christian Baulez fertigte Rémond seit 1779 eine bedeutende Anzahl von Bronzen für David Roentgen und später auch für Frost.

Über den Beinen umfasst ein umlaufender Rundstab aus Messing den Korpus. Sowohl Galerie als auch Rundstab akzentuieren die abgerundeten Ecken des Korpus. Die Schlösser sind von einfachen Schlüsselbuchsen in Messing à l'anglaise gefasst. Ohne Zuggriffe werden die Schubladen mit dem Schlüssel, die Schreibplatte mit einem Zugring herausgezogen.

Die Kommode ist ein ausgezeichnetes Beispiel für ein eigenwilliges und zugleich praktisches Kleinmöbel, das den Geist der Assimilation englischer und französischer Modelle in der Perfektion der Ausführung eines kleinformatigen Pariser Luxusmöbels veranschaulicht. Es waren insbesondere diese ungewöhnlichen und sorgfältg ausgeführten Kleinmöbel, die es den zugewanderten deutschen Kunsttischlern erlaubten, sich einen Platz auf dem abgesättigten Pariser Markt der Luxusmöbel zu erobern.

Dr. E.-Ulrich Leben



Literatur
Für die Informationen zu Frosts Leben s. Roentgenmöbel aus Neuwied, Bad Neustadt 1986, Abb. 659 f. und bei Fabian, Abraham und David Roentgen. Das noch aufgefundene Gesamtwerk ihrer Möbel- und Uhrenkunst in Verbindung mit der Uhrmacherfam

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Modernes Kunstgewerbe / Sammlung Dreßen / Kunstgewerbe / Abraham & David Roentgen

Auktionsdatum
Lose: 300 - 365
Lose: 600 - 795
Lose: 800 - 1231
Lose: 400 - 415
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Conditions of Sale

1. The art auction house, Kunsthaus Lempertz KG (henceforth referred to as Lempertz), conducts public auctions in terms of § 383 paragraph 3 sentence 1 of the Civil Code as commissioning agent on behalf of the accounts of submitters, who remain anonymous. With regard to its auctioneering terms and conditions drawn up in other languages, the German version remains the official one.

2. The auctioneer reserves the right to divide or combine any catalogue lots or, if it has special reason to do so, to offer any lot for sale in an order different from that given in the catalogue or to withdraw any lot from the sale.

3. All lots put up for sale may be viewed and inspected prior to the auction. The catalogue specifications and related specifications appearing on the internet, which have both been compiled in good conscience, do not form part of the contractually agreed to conditions. These specifications have been derived from the status of the information available at the time of compiling the catalogue. They do not serve as a guarantee in legal terms and their purpose is purely in the information they provide. The same applies to any reports on an item’s condition or any other information, either in oral or written form. Certificates or certifications from artists, their estates or experts relevant to each case only form a contractual part of the agreement if they are specifically mentioned in the catalogue text. The state of the item is generally not mentioned in the catalogue. Likewise missing specifications do not constitute an agreement on quality. All items are used goods.

4. Warranty claims are excluded. In the event of variances from the catalogue descriptions, which result in negation or substantial diminution of value or suitability, and which are reported with due justification within one year after handover, Lempertz nevertheless undertakes to pursue its rights against the seller through the courts; in the event of a successful claim against the seller, Lempertz will reimburse the buyer only the total purchase price paid. Over and above this, Lempertz undertakes to reimburse its commission within a given period of three years after the date of the sale if the object in question proves not to be authentic.

5. Claims for compensation as the result of a fault or defect in the object auctioned or damage to it or its loss, regardless of the legal grounds, or as the result of variances from the catalogue description or statements made elsewhere are excluded unless Lempertz acted with wilful intent or gross negligence; the liability for bodily injury or damages caused to health or life remains unaffected. In other regards, point 4 applies.

6. Submission of bids. Bids in attendance: The floor bidder receives a bidding number on presentation of a photo ID. Lempertz reserves the right to grant entry to the auction. If the bidder is not known to Lempertz, registration must take place 24 hours before the auction is due to begin in writing on presentation of a current bank reference. Bids in absentia: Bids can also be submitted either in writing, telephonically or via the internet. The placing of bids in absentia must reach Lempertz 24 hours before the auction to ensure the proper processing thereof. The item must be mentioned in the bid placed, together with the lot number and item description. In the event of ambiguities, the listed lot number becomes applicable. The placement of a bid must be signed by the applicant. The regulations regarding revocations and the right to return the goods in the case of long distance agreements (§ 312b-d of the Civil Code) do not apply. Telephone bids: Establishing and maintaining a connection cannot be vouched for. In submitting a bid placement, the bidder declares that he agrees to the recording of the bidding process. Bids via the internet: They will only be accepted by Lempertz if the bidder registered himself on the internet website beforehand. Lempertz will treat such bids in the same way as bids in writing.

7. Carrying out the auction: The hammer will come down when no higher bids are submitted after three calls for a bid. In extenuating circumstances, the auctioneer reserves the right to bring down the hammer or he can refuse to accept a bid. If several individuals make the same bid at the same time, and after the third call, no higher bid ensues, then the ticket becomes the deciding factor. The auctioneer can retract his acceptance of the bid and auction the item once more if a higher bid that was submitted on time, was erroneously overlooked and immediately queried by the bidder, or if any doubts regarding its acceptance arise. Written bids are only played to an absolute maximum by Lempertz if this is deemed necessary to outbid
another bid. The auctioneer can bid on behalf of the submitter up to the agreed limit, without revealing this and irrespective of whether other bids are submitted. Even if bids have been placed and the hammer has not come down, the auctioneer is only liable to the bidder in the event of premeditation or gross negligence.

8. Once a lot has been knocked down, the successful bidder is obliged to buy it. If a bid is accepted conditionally, the bidder is bound by his bid until four weeks after the auction unless he immediately withdraws from the conditionally accepted bid. From the fall of the hammer, possession and risk pass directly to the buyer, while ownership passes to the buyer only after full payment has been received.

9. Up to a hammer price of € 400,000 a premium of 24 % calculated on the hammer price plus 19 % value added tax (VAT) calculated on the premium only is levied. The premium will be reduced to 20 % (plus VAT) on any amount surpassing € 400,000 (margin scheme). On lots which are characterized by N, an additional 7 % for import tax will be charged. On lots which are characterized by an D, 35% is calculated on the hammer price (24% buyer´s premium + 19% VAT on the premium only + import tax). 31% is calculated on the amount surpassing € 400.000. The D objects contain all taxes, and tehy can not be carried away immediately. On lots which are characterized by an R, the buyer shall pay a premium of 24 % on the hammer price up to € 400,000 and 20 % on the surpassing amount; onto this (hammer price and premium) the statutory VAT of 19 % will be added (regular scheme). Exports to third (i.e. non-EU) countries will be exempt from VAT, and so will be exports made by companies from other EU member states if they state their VAT identification number. For original works of art, whose authors are either still alive or died after 31.12.1948, a charge of 1.8 % on the hammer price will be levied for the droit de suite. The maximum charge is € 12,500. If a buyer exports an object to a third country personally, the VAT will be refunded, as soon as Lempertz receives the export and import papers. All invoices issued on the day of auction or soon after remain under provision.

10. Successful bidders attending the auction in person shall forthwith upon the purchase pay to Lempertz the final price (hammer price plus premium and VAT) in Euro. Payments by foreign buyers who have bid in writing or by proxy shall also be due forthwith upon the purchase, but will not be deemed to have been delayed if received within ten days of the invoice date. Bank transfers are to be exclusively in Euros. The request for an alteration of an auction invoice to a person other than the bidder has to be made immediately after the auction. Lempertz however reserves the right to refuse such a request if it is deemed appropriate.

11. In the case of payment default, Lempertz will charge 1% interest on the outstanding amount of the gross price per month.. If the buyer defaults in payment, Lempertz may at its discretion insist on performance of the purchase contract or, after allowing a period of grace, claim damages for non-performance. In the latter case, Lempertz may determine the amount of the damages by putting the lot or lots up for auction again, in which case the defaulting buyer will bear the amount of any reduction in the proceeds compared with the earlier auction, plus the cost of resale, including the premium.

12. Buyers must take charge of their purchases immediately after the auction. Once a lot has been sold, the auctioneer is liable only for wilful intent or gross negligence. Lots will not, however, be surrendered to buyers until full payment has been received. Without exception, shipment will be at the expense and risk of the buyer. Purchases which are not collected within four weeks after the auction may be stored and insured by Lempertz on behalf of the buyer and at its expense in the premises of a freight agent. If Lempertz stores such items itself, it will charge 1 % of the hammer price for insurance and storage costs.

13. As far as this can be agreed, the place of performance and jurisdiction is Cologne. German law applies; the German law for the protection of cultural goods applies; the provisions of the United Nations Convention on Contracts for the International Sale of Goods (CISG) are not applicable. Should any provision herein be wholly or partially ineffective, this will not affect the validity of the remaining provisions.

Henrik Hanstein, sworn public auctioneer
Takuro Ito, Kilian Jay von Seldeneck, auctioneers

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