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2085

Nicolaes Maes, Portrait des Francisco Lopes Suasso

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert I + II

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Nicolaes Maes, Portrait des Francisco Lopes Suasso
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Köln
Nicolaes Maes, Portrait des Francisco Lopes Suasso
Öl auf Leinwand (doubliert). 80 x 65 cm.

Provenienz
Francisco Lopes Suasso (1657-1710), 2nd Baron d'Avernas le Gras. - Antonio Lopes Suasso (1695-1775), 3rd Baron d'Avernas le Gras. - Abraham Francisco Lopes Suasso. - Sara Lopes Suasso (1754-1835) und Mozes Salvador van Avernas MP (1748-1824). - Abraham Salvador (1782-1866). - Sara Salvador (1819-1887) und Joseph Haim Teixeira de Mattos (1816-1894). - Auktion F. Muller, Amsterdam, 6.11.1894, Lot 20.

Literatur
Ernst Wilhelm Moes: Iconographia Batava. Beredeneerde lijst van geschilderde en gebeeldhouwde portretten van Noord-Nederlanders in vorige eeuwen. 2. Bd., Amsterdam 1905, S. 36, unter Nr. 4617. - Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, 10 Bde., Esslingen und Paris, 1910-28, Bd. 6, Esslingen und Paris 1915, S. 537, Nr. 205.

Nicolaes Maes, einer der führenden Porträtmaler des holländischen Goldenen Zeitalters, stellt im vorliegenden Bildnis mit Francisco Lopes Suasso einen der führenden Bankiers dieser Zeit dar. Suasso entstammte einer portugiesisch-jüdischen Bankiersfamilie, die im Zuge der Inquisition von der iberischen Halbinsel vertrieben wurde. Der Vater Franciscos, Antonio Lopes Suasso (1614-1685), wurde in Frankreich geboren, Francisco selber bereits in Amsterdam, wo die Familie sich niedergelassen hatte. Das Geburtsdatum von Francisco ist ungewiss und dürfte zwischen 1657 und 1660 anzusetzen sein. Die Familie unterhielt von Amsterdam und Den Haag aus enge Beziehungen zu Spanien. So wurde Antonio 1676 durch den spanischen König Karl II. in den erblichen Adelsstand erhoben und konnte die in Brabant gelegene Baronie Avernas le Gras erwerben. Von besonderer historischer Bedeutung war das Darlehen über zwei Millionen Gulden, das Francisco Lopes Suasso dem Statthalter der Niederlande Wilhelm III. von Oranien gewährte. Damit finanzierte Wilhelm 1688 seine Invasion in England, die zur Glorious Revolution führte und ihn zusammen mit seiner Gemahlin Maria auf den englischen Königsthron erhob. Francisco Lopes Suasso, der zweimal verheiratet war und zehn Kinder hatte, starb 1710 in Den Haag (zur Familie Lopes Suasso vgl. Daniël Swetschinski u. Loeki Schönduve: De Familie Lopes Suasso financiers van Willem III., Zwolle 1988 sowie Tirtsah Levie Bernfeld: Matters Matter. Material Culture of Dutch Sephardim (1600-1750), in: Mapping Jewish Amsterdam. The Early Modern Perspective (=Studia Rosenthaliana 44), Löwen, Paris u. Walpole 2012, S. 191-216).
Der Dordrechter Maler Nicolaes Maes zeigt den erfolgreichen Bankier und Finanzier vor einem dunklem Hintergrund in stolzer Haltung mit einer modischen dunklen Allongeperücke und in einem kupferfarbenen, schimmernden Gewand. Die Kleidung ist jedoch verhältnismäßig zurückhaltend wiedergegeben, und so steht bei dem Bildnis weniger das gesellschaftliche Ansehen des Dargestellten im Vordergrund als vielmehr die Individualität der selbstsicheren Persönlichkeit des noch vergleichsweise jungen Mannes.
Das Gemälde wird in einem zeitgenössischen, wohl südeuropäischen Rahmen mit einem umlaufenden geschnitzten Feston präsentiert und ist im RKD (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie), Den Haag, unter der Nr. 123981 als eigenhändiges Werk von Nicolaes Maes registriert.
Nicolaes Maes, Portrait of Francisco Lopes Suasso
Oil on canvas (relined). 80 x 65 cm.

Provenance
Francisco Lopes Suasso (1657-1710), 2nd Baron d'Avernas le Gras. - Antonio Lopes Suasso (1695-1775), 3rd Baron d'Avernas le Gras. - Abraham Francisco Lopes Suasso. - Sara Lopes Suasso (1754-1835) and Mozes Salvador van Avernas MP (1748-1824). - Abraham Salvador (1782-1866). - Sara Salvador (1819-1887) and Joseph Haim Teixeira de Mattos (1816-1894). - Auctioned by F. Muller, Amsterdam, 6.11.1894, lot 20.

Literature
Ernst Wilhelm Moes: Iconographia Batava. Beredeneerde lijst van geschilderde en gebeeldhouwde portretten van Noord-Nederlanders in vorige eeuwen. 2 vol., Amsterdam 1905, p. 36, under no. 4617. - Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, 10 vols., Esslingen and Paris, 1910-28, vol. 6, Esslingen and Paris 1915, p. 537, no. 205.

In this painting, Nicolaes Maes, one of the leading portrait painters of the Dutch Golden Age, depicts Francisco Lopes Suasso, one of the leading bankers of the Dutch Golden Age. Suasso came from a Portuguese-Jewish banking family that was expelled from the Iberian Peninsula in the course of the Inquisition. Francisco's father, Antonio Lopes Suasso (1614-1685), was born in France, Francisco himself already in Amsterdam, where the family later settled. Francisco's date of birth is uncertain and is likely to have been between 1657 and 1660. The family maintained close relations with Spain from Amsterdam and The Hague. In 1676, Antonio was raised to hereditary nobility by the Spanish King Charles II and was able to acquire the barony of Avernas le Gras in Brabant. Of particular historical significance was the loan of two million guilders granted by Francisco Lopes Suasso to the governor of the Netherlands William III of Orange. With this, William financed his invasion of England in 1688, which led to the Glorious Revolution and elevated him to the English royal throne together with his wife Maria. Francisco Lopes Suasso, who married twice and had ten children, died in The Hague in 1710 (for more on the Lopes Suasso family see Daniël Swetschinski and Loeki Schönduve: De Familie Lopes Suasso financiers van Willem III, Zolle 1988 as well as Tirtsah Levie Bernfeld: Matters Matter. Material Culture of Dutch Sephardim (1600-1750), in: Mapping Jewish Amsterdam. The Early Modern Perspective (=Studia Rosenthaliana 44), Leuven, Paris and Walpole 2012, pp. 191-216).
The Dordrecht painter Nicolaes Maes shows the successful banker and financier against a dark background in a proud pose with a fashionable dark allonge wig and in a shimmering copper-coloured robe. The clothing, however, is rendered in a relatively restrained manner and thus the portrait focuses less on the sitter's social standing than on the individuality of the self-assured personality of the still comparatively young man.
The painting is presented in a contemporary, probably southern European frame with a surrounding carved festoon and is registered in the RKD (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie), The Hague, under no. 123981 as an autograph work by Nicolaes Maes.
Nicolaes Maes, Portrait des Francisco Lopes Suasso
Öl auf Leinwand (doubliert). 80 x 65 cm.

Provenienz
Francisco Lopes Suasso (1657-1710), 2nd Baron d'Avernas le Gras. - Antonio Lopes Suasso (1695-1775), 3rd Baron d'Avernas le Gras. - Abraham Francisco Lopes Suasso. - Sara Lopes Suasso (1754-1835) und Mozes Salvador van Avernas MP (1748-1824). - Abraham Salvador (1782-1866). - Sara Salvador (1819-1887) und Joseph Haim Teixeira de Mattos (1816-1894). - Auktion F. Muller, Amsterdam, 6.11.1894, Lot 20.

Literatur
Ernst Wilhelm Moes: Iconographia Batava. Beredeneerde lijst van geschilderde en gebeeldhouwde portretten van Noord-Nederlanders in vorige eeuwen. 2. Bd., Amsterdam 1905, S. 36, unter Nr. 4617. - Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, 10 Bde., Esslingen und Paris, 1910-28, Bd. 6, Esslingen und Paris 1915, S. 537, Nr. 205.

Nicolaes Maes, einer der führenden Porträtmaler des holländischen Goldenen Zeitalters, stellt im vorliegenden Bildnis mit Francisco Lopes Suasso einen der führenden Bankiers dieser Zeit dar. Suasso entstammte einer portugiesisch-jüdischen Bankiersfamilie, die im Zuge der Inquisition von der iberischen Halbinsel vertrieben wurde. Der Vater Franciscos, Antonio Lopes Suasso (1614-1685), wurde in Frankreich geboren, Francisco selber bereits in Amsterdam, wo die Familie sich niedergelassen hatte. Das Geburtsdatum von Francisco ist ungewiss und dürfte zwischen 1657 und 1660 anzusetzen sein. Die Familie unterhielt von Amsterdam und Den Haag aus enge Beziehungen zu Spanien. So wurde Antonio 1676 durch den spanischen König Karl II. in den erblichen Adelsstand erhoben und konnte die in Brabant gelegene Baronie Avernas le Gras erwerben. Von besonderer historischer Bedeutung war das Darlehen über zwei Millionen Gulden, das Francisco Lopes Suasso dem Statthalter der Niederlande Wilhelm III. von Oranien gewährte. Damit finanzierte Wilhelm 1688 seine Invasion in England, die zur Glorious Revolution führte und ihn zusammen mit seiner Gemahlin Maria auf den englischen Königsthron erhob. Francisco Lopes Suasso, der zweimal verheiratet war und zehn Kinder hatte, starb 1710 in Den Haag (zur Familie Lopes Suasso vgl. Daniël Swetschinski u. Loeki Schönduve: De Familie Lopes Suasso financiers van Willem III., Zwolle 1988 sowie Tirtsah Levie Bernfeld: Matters Matter. Material Culture of Dutch Sephardim (1600-1750), in: Mapping Jewish Amsterdam. The Early Modern Perspective (=Studia Rosenthaliana 44), Löwen, Paris u. Walpole 2012, S. 191-216).
Der Dordrechter Maler Nicolaes Maes zeigt den erfolgreichen Bankier und Finanzier vor einem dunklem Hintergrund in stolzer Haltung mit einer modischen dunklen Allongeperücke und in einem kupferfarbenen, schimmernden Gewand. Die Kleidung ist jedoch verhältnismäßig zurückhaltend wiedergegeben, und so steht bei dem Bildnis weniger das gesellschaftliche Ansehen des Dargestellten im Vordergrund als vielmehr die Individualität der selbstsicheren Persönlichkeit des noch vergleichsweise jungen Mannes.
Das Gemälde wird in einem zeitgenössischen, wohl südeuropäischen Rahmen mit einem umlaufenden geschnitzten Feston präsentiert und ist im RKD (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie), Den Haag, unter der Nr. 123981 als eigenhändiges Werk von Nicolaes Maes registriert.
Nicolaes Maes, Portrait of Francisco Lopes Suasso
Oil on canvas (relined). 80 x 65 cm.

Provenance
Francisco Lopes Suasso (1657-1710), 2nd Baron d'Avernas le Gras. - Antonio Lopes Suasso (1695-1775), 3rd Baron d'Avernas le Gras. - Abraham Francisco Lopes Suasso. - Sara Lopes Suasso (1754-1835) and Mozes Salvador van Avernas MP (1748-1824). - Abraham Salvador (1782-1866). - Sara Salvador (1819-1887) and Joseph Haim Teixeira de Mattos (1816-1894). - Auctioned by F. Muller, Amsterdam, 6.11.1894, lot 20.

Literature
Ernst Wilhelm Moes: Iconographia Batava. Beredeneerde lijst van geschilderde en gebeeldhouwde portretten van Noord-Nederlanders in vorige eeuwen. 2 vol., Amsterdam 1905, p. 36, under no. 4617. - Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, 10 vols., Esslingen and Paris, 1910-28, vol. 6, Esslingen and Paris 1915, p. 537, no. 205.

In this painting, Nicolaes Maes, one of the leading portrait painters of the Dutch Golden Age, depicts Francisco Lopes Suasso, one of the leading bankers of the Dutch Golden Age. Suasso came from a Portuguese-Jewish banking family that was expelled from the Iberian Peninsula in the course of the Inquisition. Francisco's father, Antonio Lopes Suasso (1614-1685), was born in France, Francisco himself already in Amsterdam, where the family later settled. Francisco's date of birth is uncertain and is likely to have been between 1657 and 1660. The family maintained close relations with Spain from Amsterdam and The Hague. In 1676, Antonio was raised to hereditary nobility by the Spanish King Charles II and was able to acquire the barony of Avernas le Gras in Brabant. Of particular historical significance was the loan of two million guilders granted by Francisco Lopes Suasso to the governor of the Netherlands William III of Orange. With this, William financed his invasion of England in 1688, which led to the Glorious Revolution and elevated him to the English royal throne together with his wife Maria. Francisco Lopes Suasso, who married twice and had ten children, died in The Hague in 1710 (for more on the Lopes Suasso family see Daniël Swetschinski and Loeki Schönduve: De Familie Lopes Suasso financiers van Willem III, Zolle 1988 as well as Tirtsah Levie Bernfeld: Matters Matter. Material Culture of Dutch Sephardim (1600-1750), in: Mapping Jewish Amsterdam. The Early Modern Perspective (=Studia Rosenthaliana 44), Leuven, Paris and Walpole 2012, pp. 191-216).
The Dordrecht painter Nicolaes Maes shows the successful banker and financier against a dark background in a proud pose with a fashionable dark allonge wig and in a shimmering copper-coloured robe. The clothing, however, is rendered in a relatively restrained manner and thus the portrait focuses less on the sitter's social standing than on the individuality of the self-assured personality of the still comparatively young man.
The painting is presented in a contemporary, probably southern European frame with a surrounding carved festoon and is registered in the RKD (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie), The Hague, under no. 123981 as an autograph work by Nicolaes Maes.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert I + II

Auktionsdatum
Lose: 329
Lose: 168
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 25 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 400.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20  (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

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12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

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