Los

2013

Willem Key, Die Kreuztragung

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert I + II

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Willem Key, Die Kreuztragung
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Köln
Willem Key, Die Kreuztragung
Öl auf Holz. 104 x 73 cm.

Gutachten
Dr. Ludwig Burchard, Berlin, Februar 1925 (als Willem Key).

Provenienz
Hamburger Kunsthalle, Hamburg, 1921. - Berliner Kunsthandel, um 1925 . - In den 1980er Jahren erworben und seitdem in deutscher Privatsammlung.

Literatur
Kunsthalle zu Hamburg, Katalog der alten Meister, Hamburg 1921, S. 107, Nr. 233. - F. Winkler in: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 19/20, München 1992, S. 230. - Konraad Jonckheere: Willem Key (1516-1568). Portrait of a Humanist Painter, Turnout 2011, S. 162-163, Nr. A84.

Willem Key erschafft in diesem Gemälde eine eindringliche Komposition, die den Moment zeigt, in dem Jesus unter der Last des Kreuzes zusammenbricht und Simon von Cyrene das Kreuz übernimmt. Key erzielt die Eindringlichkeit der Darstellung durch einen engen Bildausschnitt und eine dynamische, kunstvoll ineinander verschränkte Figurenkomposition. Der Scherge blickt aus dem Bild heraus auf den Betrachter und zieht diesen so in das Geschehen hinein. Seine Körperhaltung, die Gegenbewegung Simon von Cyrenes, zudem der Balken des Kreuzes lenken den Blick des Betrachters hinunter zur Figur des kreuztragenden Jesus.
Vergleicht man diese Kreuztragung Keys mit jenen seiner niederländischen Zeitgenossen, von Frans Floris etwa oder Michiel Coxie, wird die Eindringlichkeit der Darstellung deutlich, die zur Compassio, zum Mitleiden auffordert. Diese Figurenkomposition ist das Ergebnis einer Verschmelzung der niederländischen Bildtradition mit der Formensprache der italienischen Renaissance. Sie wäre ohne Willem Keys Kenntnis der Skulpturen Michelangelos, der antiken Plastik (der Laokoon-Gruppe), aber auch Raffaels Kunst nicht denkbar. Anders als Frans Floris oder Lambert Lombard reiste Willem Key nicht nach Italien. Er bezog seine Kenntnisse aus der Grafik, die in den Niederlanden, vor allem in Antwerpen, reichlich kursierte, sowie aus dem Kunstbesitz der Habsburger. Wie bei Andachtsbildern üblich, hat sich auch von diesem Gemälde mindestens eine Replik oder Kopie erhalten, deren Qualität jedoch deutlich schwächer ist als die des vorliegenden Gemäldes (Auktion Christie´s, London, 19.6.2020, Lot 103).
Willem Key, Christ carrying the Cross
Oil on panel. 104 x 73 cm.

Certificate
Dr. Ludwig Burchard, Berlin, February 1925 (as Willem Key).

Provenance
Hamburger Kunsthalle, Hamburg, 1921. - Berlin art market, around 1925. - Reinhold Collection. – Acquired in the 1980s, since then in German private collection.

Literature
Kunsthalle zu Hamburg. Katalog der alten Meister, Hamburg 1921, p. 107, no. 233. - F. Winkler in: Hans Vollmer (ed.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, vol. 19/20, Munich 1992, p. 230. - Konraad Jonckheere: Willem Key (1516-1568), Portrait of a Humanist Painter, Turnout 2011, p. 162-163, no. A84.

In this painting, Willem Key creates a haunting composition showing the moment when Jesus collapses under the weight of the Cross and Simon of Cyrene takes over. Key lends the depiction its powerful character through a tight cropping and a dynamic, artfully intertwined composition of figures. The Roman soldier looks out of the picture at the viewer, drawing him into the action. His posture, mirrored in the movement of Simon of Cyrene, and the beam of the Cross draw the viewer's gaze down towards the figure of Jesus.
If one compares Key's crucifixion scene with those of his Netherlandish contemporaries, such as Frans Floris or Michiel Coxie, the forcefulness of the depiction's call for compassion with Christ becomes clear. The composition of the figures is the result of a fusion of the Netherlandish pictorial tradition with the formal repertoire of the Italian Renaissance. It would be inconceivable without Willem Key's knowledge of Michelangelo's sculptures, ancient sculpture (the Laocoon group), but also the paintings of Raphael. Unlike Frans Floris or Lambert Lombard, Willem Key did not travel to Italy. He drew his knowledge from the printed works that circulated abundantly in the Netherlands, especially in Antwerp, and from the art in the possession of the Habsburg rulers. As is usual with devotional paintings, at least one replica or copy of this painting has survived, but it is of considerably lesser quality than the present work (auctioned by Christie's, London, 19.6.2020, lot 103).
Willem Key, Die Kreuztragung
Öl auf Holz. 104 x 73 cm.

Gutachten
Dr. Ludwig Burchard, Berlin, Februar 1925 (als Willem Key).

Provenienz
Hamburger Kunsthalle, Hamburg, 1921. - Berliner Kunsthandel, um 1925 . - In den 1980er Jahren erworben und seitdem in deutscher Privatsammlung.

Literatur
Kunsthalle zu Hamburg, Katalog der alten Meister, Hamburg 1921, S. 107, Nr. 233. - F. Winkler in: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 19/20, München 1992, S. 230. - Konraad Jonckheere: Willem Key (1516-1568). Portrait of a Humanist Painter, Turnout 2011, S. 162-163, Nr. A84.

Willem Key erschafft in diesem Gemälde eine eindringliche Komposition, die den Moment zeigt, in dem Jesus unter der Last des Kreuzes zusammenbricht und Simon von Cyrene das Kreuz übernimmt. Key erzielt die Eindringlichkeit der Darstellung durch einen engen Bildausschnitt und eine dynamische, kunstvoll ineinander verschränkte Figurenkomposition. Der Scherge blickt aus dem Bild heraus auf den Betrachter und zieht diesen so in das Geschehen hinein. Seine Körperhaltung, die Gegenbewegung Simon von Cyrenes, zudem der Balken des Kreuzes lenken den Blick des Betrachters hinunter zur Figur des kreuztragenden Jesus.
Vergleicht man diese Kreuztragung Keys mit jenen seiner niederländischen Zeitgenossen, von Frans Floris etwa oder Michiel Coxie, wird die Eindringlichkeit der Darstellung deutlich, die zur Compassio, zum Mitleiden auffordert. Diese Figurenkomposition ist das Ergebnis einer Verschmelzung der niederländischen Bildtradition mit der Formensprache der italienischen Renaissance. Sie wäre ohne Willem Keys Kenntnis der Skulpturen Michelangelos, der antiken Plastik (der Laokoon-Gruppe), aber auch Raffaels Kunst nicht denkbar. Anders als Frans Floris oder Lambert Lombard reiste Willem Key nicht nach Italien. Er bezog seine Kenntnisse aus der Grafik, die in den Niederlanden, vor allem in Antwerpen, reichlich kursierte, sowie aus dem Kunstbesitz der Habsburger. Wie bei Andachtsbildern üblich, hat sich auch von diesem Gemälde mindestens eine Replik oder Kopie erhalten, deren Qualität jedoch deutlich schwächer ist als die des vorliegenden Gemäldes (Auktion Christie´s, London, 19.6.2020, Lot 103).
Willem Key, Christ carrying the Cross
Oil on panel. 104 x 73 cm.

Certificate
Dr. Ludwig Burchard, Berlin, February 1925 (as Willem Key).

Provenance
Hamburger Kunsthalle, Hamburg, 1921. - Berlin art market, around 1925. - Reinhold Collection. – Acquired in the 1980s, since then in German private collection.

Literature
Kunsthalle zu Hamburg. Katalog der alten Meister, Hamburg 1921, p. 107, no. 233. - F. Winkler in: Hans Vollmer (ed.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, vol. 19/20, Munich 1992, p. 230. - Konraad Jonckheere: Willem Key (1516-1568), Portrait of a Humanist Painter, Turnout 2011, p. 162-163, no. A84.

In this painting, Willem Key creates a haunting composition showing the moment when Jesus collapses under the weight of the Cross and Simon of Cyrene takes over. Key lends the depiction its powerful character through a tight cropping and a dynamic, artfully intertwined composition of figures. The Roman soldier looks out of the picture at the viewer, drawing him into the action. His posture, mirrored in the movement of Simon of Cyrene, and the beam of the Cross draw the viewer's gaze down towards the figure of Jesus.
If one compares Key's crucifixion scene with those of his Netherlandish contemporaries, such as Frans Floris or Michiel Coxie, the forcefulness of the depiction's call for compassion with Christ becomes clear. The composition of the figures is the result of a fusion of the Netherlandish pictorial tradition with the formal repertoire of the Italian Renaissance. It would be inconceivable without Willem Key's knowledge of Michelangelo's sculptures, ancient sculpture (the Laocoon group), but also the paintings of Raphael. Unlike Frans Floris or Lambert Lombard, Willem Key did not travel to Italy. He drew his knowledge from the printed works that circulated abundantly in the Netherlands, especially in Antwerp, and from the art in the possession of the Habsburg rulers. As is usual with devotional paintings, at least one replica or copy of this painting has survived, but it is of considerably lesser quality than the present work (auctioned by Christie's, London, 19.6.2020, lot 103).

Alte Kunst und 19. Jahrhundert I + II

Auktionsdatum
Lose: 329
Lose: 168
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/de/datenschutzerklaerung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 25 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 400.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20  (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung).

Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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