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Odilon Redon, Figure en rouge assise sur un rocher

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Odilon Redon, Figure en rouge assise sur un rocher
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Köln
Odilon Redon, Figure en rouge assise sur un rocher
Öl auf Karton. 27 x 22,2 cm. Oben rechts rot signiert 'ODILON REDON'. - Oberflächlich fachmännisch gereinigt. Einige kleine Retuschen überwiegend im Randbereich.

Nicht bei Wildenstein

Mit einer Expertise des Wildenstein Plattner Institute, New York, vom 1. November 2021. Das Werk wird in den in Vorbereitung befindlichen Redon Digital Catalogue Raisonné aufgenommen.

Provenienz
Privatbesitz Hessen

Obwohl Altersgenosse der großen französischen Impressionisten, schlug Odilon Redon von Beginn an einen thematisch wie stilistisch eigenständigen Weg ein. Er gilt als wichtigster Vertreter des französischen Symbolismus, doch nimmt sein Werk bereits Elemente des Fauvismus, des Surrealismus und der Abstraktion vorweg.
Sein Oeuvre ist zutiefst persönlich geprägt und kann zu einem gewissen Grad als Abbild seiner privaten Lebensumstände gelesen werden. Redon entwarf seine Motive nicht gezielt und planvoll, sondern überführte seine Traumbilder unmittelbar in Zeichnungen und Malerei – „alles geschieht durch die gefügige Unterwerfung unter das Wirken des Unbewußten“, schrieb er 1898 an seinen späteren Biografen, den Kunstkritiker André Mellerio. Die Literatur avantgardistischer Schriftsteller wie Charles Baudelaire und Edgar Alan Poe bildete einen wichtigen Ausgangspunkt für sein Werk. Auch persönliche Schicksalsschläge und Kriegserlebnisse schlugen sich bildnerisch nieder. Sein frühes Schaffen brachte ein Bestiarium phantastischer Kreaturen hervor – Zwitterwesen aus Mensch, Tier und Pflanze in höhlenartigen Umräumen. Zudem schuf er Naturstudien und mystische Figurendarstellungen in der Natur. Ab etwa 1890 fanden Farbe und Licht Eingang in seine bis dahin von Schwarz dominierte Palette, in lyrischen, farbgewaltigen Pastellen und Ölgemälden vereinen sich nun Porträts und Blumenmotive mit abstrakten Elementen.
Ein rares, besonders eindrucksvolles Beispiel seines malerischen Werkes kann in dieser Auktion angeboten werden. Es versinnbildlicht förmlich den Übergang von der Düsternis der früheren Jahre zu den strahlenden Bildwelten seiner späten Schaffenszeit. Eine androgyne Gestalt mit rotem Umhang, die in einer kargen Felsenkulisse in tiefes Sinnieren oder Trauern versunken ist, verharrt im sepiafarbenen Dunkel, während sich hinter ihr das glühende Goldorange der Abendsonne ausbreitet und eine Gloriole andeutet. Das Gemälde gehört zu einer Werkgruppe einsamer, in Naturschauplätze versetzter Figuren, die sich – wie meist bei Redon – einer gängigen ikonografischen Deutung entziehen. Sie wurde inspiriert von zwei Reisen, die Redon 1861 und 1878 in die Pyrenäen unternahm. „Le sol basque est pour moi comme une patrie ancienne où, certainement, j’ai vécu, souffert et aimé“, schrieb er 1878 tief beeindruckt (zit. nach: Alec Wildenstein, Odilon Redon. Catalogue raisonné de l’oeuvre peint et dessiné, Bd. 1, Paris 1992, S. 225). Die ausgedörrten Felsenlandschaften, die alles beherrschende Sonne und das von Leidenschaft und Melancholie geprägte Wesen der Einheimischen schlagen sich intensiv empfunden in diesem Werk nieder.
Odilon Redon, Figure en rouge assise sur un rocher
Oil on card. 27 x 22.2 cm Signed 'ODILON REDON' upper right in red. - Superficially pofessionally cleaned. A few small retouchings mostly in margin area.

Not recorded by Wildenstein

Expert report from the Wildenstein Plattner Institute, New York, from 1 November 2021. The work will be included in the forthcoming Redon Digital Catalogue Raisonné.

Provenance
Private property, Hesse

Although he was a contemporary of the great French Impressionists, Odilon Redon pursued his own thematically as well as stylistically independent path from the very beginning. He is seen as an important representative of French Symbolism, although his work already anticipates elements of Fauvism, Surrealism and abstraction.
His oeuvre is profoundly personal in nature and can, to a certain extent, be read as depicting the circumstances of his private life. Redon did not compose his motifs deliberately or according to a plan. Instead, he converted his dream images directly into drawings and paintings: in 1898 he wrote to his future biographer, the art critic André Mellerio, that “it all takes place through a compliant submission to the influence of the unconscious”. The literature of avant-garde writers like Charles Baudelaire and Edgar Allan Poe formed an important point of departure for his work. His personal misfortunes and war-time experiences also left their mark on his art. His early work produced a bestiary of fantastical creatures – chimeric beings joining together the human, fauna and flora in cave-like surroundings. He additionally created studies of nature and mystical images of figures in natural settings. From around 1890, colour and light found their way into a palette previously dominated by black: portraits and floral motifs now became combined with abstract elements in lyrical, enormously colourful pastels and oil paintings.
We are able to offer a rare and particularly striking example of his painted work at this auction. It directly embodies the transition from the sombreness of his earlier years to the radiant visual worlds of his late work. An androgynous figure wrapped in a red cloak is absorbed in contemplation or sorrow within a barren, rocky scene; the figure remains in sepia-coloured darkness while the unfurling of the evening sun’s glowing, golden orange suggests an aureole behind it. The painting belongs to a group of works featuring solitary figures placed in natural settings: as is usually the case in Redon’s work, they elude any conventional iconographic interpretation. The series was inspired by two journeys that Redon made to the Pyrenees in 1861 and 1878. Deeply impressed, he wrote in 1878: “Le sol basque est pour moi comme une patrie ancienne où, certainement, j’ai vécu, souffert et aimé” (cited in: Alec Wildenstein, Odilon Redon. Catalogue raisonné de l’oeuvre peint et dessiné, vol. 1, Paris 1992, p. 225). His intense experience of the parched and rocky landscape, the sun’s dominance over everything and the local inhabitants’ character defined by passion and melancholy finds expression in this work.
Odilon Redon, Figure en rouge assise sur un rocher
Öl auf Karton. 27 x 22,2 cm. Oben rechts rot signiert 'ODILON REDON'. - Oberflächlich fachmännisch gereinigt. Einige kleine Retuschen überwiegend im Randbereich.

Nicht bei Wildenstein

Mit einer Expertise des Wildenstein Plattner Institute, New York, vom 1. November 2021. Das Werk wird in den in Vorbereitung befindlichen Redon Digital Catalogue Raisonné aufgenommen.

Provenienz
Privatbesitz Hessen

Obwohl Altersgenosse der großen französischen Impressionisten, schlug Odilon Redon von Beginn an einen thematisch wie stilistisch eigenständigen Weg ein. Er gilt als wichtigster Vertreter des französischen Symbolismus, doch nimmt sein Werk bereits Elemente des Fauvismus, des Surrealismus und der Abstraktion vorweg.
Sein Oeuvre ist zutiefst persönlich geprägt und kann zu einem gewissen Grad als Abbild seiner privaten Lebensumstände gelesen werden. Redon entwarf seine Motive nicht gezielt und planvoll, sondern überführte seine Traumbilder unmittelbar in Zeichnungen und Malerei – „alles geschieht durch die gefügige Unterwerfung unter das Wirken des Unbewußten“, schrieb er 1898 an seinen späteren Biografen, den Kunstkritiker André Mellerio. Die Literatur avantgardistischer Schriftsteller wie Charles Baudelaire und Edgar Alan Poe bildete einen wichtigen Ausgangspunkt für sein Werk. Auch persönliche Schicksalsschläge und Kriegserlebnisse schlugen sich bildnerisch nieder. Sein frühes Schaffen brachte ein Bestiarium phantastischer Kreaturen hervor – Zwitterwesen aus Mensch, Tier und Pflanze in höhlenartigen Umräumen. Zudem schuf er Naturstudien und mystische Figurendarstellungen in der Natur. Ab etwa 1890 fanden Farbe und Licht Eingang in seine bis dahin von Schwarz dominierte Palette, in lyrischen, farbgewaltigen Pastellen und Ölgemälden vereinen sich nun Porträts und Blumenmotive mit abstrakten Elementen.
Ein rares, besonders eindrucksvolles Beispiel seines malerischen Werkes kann in dieser Auktion angeboten werden. Es versinnbildlicht förmlich den Übergang von der Düsternis der früheren Jahre zu den strahlenden Bildwelten seiner späten Schaffenszeit. Eine androgyne Gestalt mit rotem Umhang, die in einer kargen Felsenkulisse in tiefes Sinnieren oder Trauern versunken ist, verharrt im sepiafarbenen Dunkel, während sich hinter ihr das glühende Goldorange der Abendsonne ausbreitet und eine Gloriole andeutet. Das Gemälde gehört zu einer Werkgruppe einsamer, in Naturschauplätze versetzter Figuren, die sich – wie meist bei Redon – einer gängigen ikonografischen Deutung entziehen. Sie wurde inspiriert von zwei Reisen, die Redon 1861 und 1878 in die Pyrenäen unternahm. „Le sol basque est pour moi comme une patrie ancienne où, certainement, j’ai vécu, souffert et aimé“, schrieb er 1878 tief beeindruckt (zit. nach: Alec Wildenstein, Odilon Redon. Catalogue raisonné de l’oeuvre peint et dessiné, Bd. 1, Paris 1992, S. 225). Die ausgedörrten Felsenlandschaften, die alles beherrschende Sonne und das von Leidenschaft und Melancholie geprägte Wesen der Einheimischen schlagen sich intensiv empfunden in diesem Werk nieder.
Odilon Redon, Figure en rouge assise sur un rocher
Oil on card. 27 x 22.2 cm Signed 'ODILON REDON' upper right in red. - Superficially pofessionally cleaned. A few small retouchings mostly in margin area.

Not recorded by Wildenstein

Expert report from the Wildenstein Plattner Institute, New York, from 1 November 2021. The work will be included in the forthcoming Redon Digital Catalogue Raisonné.

Provenance
Private property, Hesse

Although he was a contemporary of the great French Impressionists, Odilon Redon pursued his own thematically as well as stylistically independent path from the very beginning. He is seen as an important representative of French Symbolism, although his work already anticipates elements of Fauvism, Surrealism and abstraction.
His oeuvre is profoundly personal in nature and can, to a certain extent, be read as depicting the circumstances of his private life. Redon did not compose his motifs deliberately or according to a plan. Instead, he converted his dream images directly into drawings and paintings: in 1898 he wrote to his future biographer, the art critic André Mellerio, that “it all takes place through a compliant submission to the influence of the unconscious”. The literature of avant-garde writers like Charles Baudelaire and Edgar Allan Poe formed an important point of departure for his work. His personal misfortunes and war-time experiences also left their mark on his art. His early work produced a bestiary of fantastical creatures – chimeric beings joining together the human, fauna and flora in cave-like surroundings. He additionally created studies of nature and mystical images of figures in natural settings. From around 1890, colour and light found their way into a palette previously dominated by black: portraits and floral motifs now became combined with abstract elements in lyrical, enormously colourful pastels and oil paintings.
We are able to offer a rare and particularly striking example of his painted work at this auction. It directly embodies the transition from the sombreness of his earlier years to the radiant visual worlds of his late work. An androgynous figure wrapped in a red cloak is absorbed in contemplation or sorrow within a barren, rocky scene; the figure remains in sepia-coloured darkness while the unfurling of the evening sun’s glowing, golden orange suggests an aureole behind it. The painting belongs to a group of works featuring solitary figures placed in natural settings: as is usually the case in Redon’s work, they elude any conventional iconographic interpretation. The series was inspired by two journeys that Redon made to the Pyrenees in 1861 and 1878. Deeply impressed, he wrote in 1878: “Le sol basque est pour moi comme une patrie ancienne où, certainement, j’ai vécu, souffert et aimé” (cited in: Alec Wildenstein, Odilon Redon. Catalogue raisonné de l’oeuvre peint et dessiné, vol. 1, Paris 1992, p. 225). His intense experience of the parched and rocky landscape, the sun’s dominance over everything and the local inhabitants’ character defined by passion and melancholy finds expression in this work.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 97
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vor lage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen

Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang. 9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26  zuzüglich 19  Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 500.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 21  (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auk tionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auk tion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Ände rung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es

gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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