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Lovis Corinth, Bacchantenzug

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Köln
Lovis Corinth, Bacchantenzug
Öl auf Leinwand. 55,5 x 100 cm. Gerahmt. Unten mittig schwarz signiert 'LOVIS CORINTH'. - In guter, farbfrischer Erhaltung. Kleine Retusche im unteren rechten Bereich.

Berend-Corinth 130

Provenienz
Galerie Caspari, München; Lindemann, Berlin; Crane Kalman Galleries, London; Kunstantiquariat Winterberg, Heidelberg; Galerie Thomas, München; U. Michael, Bremen; Privatsammlung Süddeutschland; W. Schuller Kunsthandel, Wertheim; Villa Grisebach, Berlin, Auktion 7. Juni 2002, Lot 13; Europäischer Privatbesitz

Ausstellungen
Wuppertal 1999 (Von der Heydt-Museum), Lovis Corinth, Kat. Nr. 8, S. 27 mit ganzseitiger Farbabb.

Im Zuge seines Aufenthalts in Paris und dem Studium an der für Ausländer berühmten Académie Julian lernt Lovis Corinth bei den Salonmalern Tony Robert-Flury und Adolphe William Bouguereau Mitte der 1880er Jahre bedeutende literarische Stoffe in dramatisch komponierte Figurenbilder zu übertragen. Bemerkenswerterweise ist es nicht die Malerei der zeitgenössischen Impressionisten, die Corinth interessieren, vielmehr strebt er nach der offiziellen Anerkennung des traditionsreichen Pariser Salons. Um diese zu erhalten, wendet sich der Maler zu Beginn seiner Karriere biblischen und mythologischen Themen zu. Corinth erarbeitet sich in dieser Zeit ein thematisches Repertoire, mit dem er sich auch in München und später in Berlin immer wieder beschäftigen wird.
Das „Dionysische“ prägt Corinths Malerei der 1890er Jahre maßgeblich. Mit seiner panoramaartigen Darstellung entzückter junger Bacchanten und Mänaden um den älteren Bacchus vermittelt sich in diesem delikaten Gemälde das Substrat dieser wichtigen Werkgruppe. Sicherlich darf der Betrachter hier über gewisse autobiographische Referenzen nachdenken – Corinths eigene Münchner Zeit war durchaus von zahlreichen Gelagen und alkoholischen Exzessen geprägt –, doch öffnet sich in diesen Bildern eine komplexe Verhandlung von Geschichte und Gegenwart: „Zweifellos erweist sich Corinth mit solchen Bildern als ‚barocker‘ Maler seiner Gegenwart und als vitaler Schilderer der Sinnenwelt. Die Zusammenführung von Kunst und Leben durch Re-Mythisierung ist eine Besonderheit Corinths. […] Es ist jedoch immer auch seine Ironie gegenüber den antiken Mythen zu bedenken, seine Distanz gegenüber der in Wilhelminischer Zeit tonangebenden Graecophilie. Zweifellos will er nicht – wie Rubens mit seinem ‚Trunkenen Silen‘ – in moralisierender Absicht vor übermäßigem Weingenuss und sinnlicher Ausschweifung warnen, sondern einen spöttischen Blick auf die antike Götterwelt werfen.“ (Ausst. Kat. Lovis Corinth und die Geburt der Moderne, Musée d’Orsay. Paris/Museum der Bildenden Künste Leipzig/ Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg 2008/2009, S.99).
Wie kaum ein Zeitgenosse zelebriert Lovis Corinth die unverstellte, ungezügelte Ekstase. Das hier angebotene Gemälde verbildlicht das Bacchanal als Traum auf dem Höhepunkt des Rausches. Der Begriff des Hedonismus ist im ausgehenden 19. Jahrhundert noch jung, umso prophetischer erscheint uns Corinths Malerei heute.
Lovis Corinth, Bacchantenzug
Oil on canvas. 55.5 x 100 cm. Framed. Signed 'LOVIS CORINTH' lower centre in black. - In very good condition with fresh colours. Small retouching in lower right area.

Berend-Corinth 130

Provenance
Galerie Caspari, München; Lindemann, Berlin; Crane Kalman Galleries, London; Kunstantiquariat Winterberg, Heidelberg; Galerie Thomas, Munich; U. Michael, Bremen; private collection, South Germany; W. Schuller Kunsthandel, Wertheim; Villa Grisebach, Berlin, Auction 7.6.2002, lot 13; European private property

Exhibitions
Wuppertal 1999 (Von der Heydt-Museum), Lovis Corinth, cat. no. 8, p. 27 with full page col. illus.

In the mid-1880s, over the course of his stay in Paris and studies at the Académie Julian, which was renowned among artists from outside France, Lovis Corinth learned from the salon painters Tony Robert-Fleury and Adolphe William Bouguereau how to convert important literary material into dramatically composed figural paintings. It is worth noting, that the painting of contemporary impressionists is not what interested Corinth. Instead, he sought official recognition from the prestigious tradition of the Parisian Salon, and in order to receive this, the painter turned to Biblical and mythological subjects at the beginning of his career. During this period, Corinth developed a thematic repertoire with which he would also repeatedly occupy himself in Munich and, later, Berlin.
The “Dionysian” decisively shaped Corinth’s painting in the 1890s. With its panoramic depiction of ecstatic young bacchants and maenads surrounding an older Bacchus, this delicate painting conveys the substratum of this important group of works. Viewers are surely permitted to consider certain autobiographical references here – Corinth’s own period in Munich was certainly defined by festive binges and alcoholic excesses – but these paintings reveal a complex negotiation of history and the present: “There is no doubt that, with pictures like these, Corinth proved himself to be a ‘Baroque’ painter of his contemporary present and a vibrant portrayer of the sensual world. The merging of art and life by means of a remythicisation is a special feature of Corinth. […] However, his irony in relating to the antique myths must always also be considered as well as his distance relative to the philhellenism that set the tone in the Wilhelmine period. Without a doubt, he does not wish – like Rubens, with his ‘Drunken Silenus’ – to provide a moralistic warning against excessive indulgence in wine and sensual intemperance, but instead to gaze upon the world of the ancient gods with a mocking eye. (Exh. cat. Lovis Corinth und die Geburt der Moderne, Musée d’Orsay. Paris/Museum der Bildenden Künste Leipzig/ Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg 2008/2009, p. 99).
There was scarcely a contemporary of Lovis Corinth who celebrated unconcealed, unrestrained ecstasy like him. The painting offered here visualises the Bacchanalia as a dream, at the high point of exhilaration. The term hedonism was still new in the late 19th century and Corinth’s painting thus seems all the more prophetic today.
Lovis Corinth, Bacchantenzug
Öl auf Leinwand. 55,5 x 100 cm. Gerahmt. Unten mittig schwarz signiert 'LOVIS CORINTH'. - In guter, farbfrischer Erhaltung. Kleine Retusche im unteren rechten Bereich.

Berend-Corinth 130

Provenienz
Galerie Caspari, München; Lindemann, Berlin; Crane Kalman Galleries, London; Kunstantiquariat Winterberg, Heidelberg; Galerie Thomas, München; U. Michael, Bremen; Privatsammlung Süddeutschland; W. Schuller Kunsthandel, Wertheim; Villa Grisebach, Berlin, Auktion 7. Juni 2002, Lot 13; Europäischer Privatbesitz

Ausstellungen
Wuppertal 1999 (Von der Heydt-Museum), Lovis Corinth, Kat. Nr. 8, S. 27 mit ganzseitiger Farbabb.

Im Zuge seines Aufenthalts in Paris und dem Studium an der für Ausländer berühmten Académie Julian lernt Lovis Corinth bei den Salonmalern Tony Robert-Flury und Adolphe William Bouguereau Mitte der 1880er Jahre bedeutende literarische Stoffe in dramatisch komponierte Figurenbilder zu übertragen. Bemerkenswerterweise ist es nicht die Malerei der zeitgenössischen Impressionisten, die Corinth interessieren, vielmehr strebt er nach der offiziellen Anerkennung des traditionsreichen Pariser Salons. Um diese zu erhalten, wendet sich der Maler zu Beginn seiner Karriere biblischen und mythologischen Themen zu. Corinth erarbeitet sich in dieser Zeit ein thematisches Repertoire, mit dem er sich auch in München und später in Berlin immer wieder beschäftigen wird.
Das „Dionysische“ prägt Corinths Malerei der 1890er Jahre maßgeblich. Mit seiner panoramaartigen Darstellung entzückter junger Bacchanten und Mänaden um den älteren Bacchus vermittelt sich in diesem delikaten Gemälde das Substrat dieser wichtigen Werkgruppe. Sicherlich darf der Betrachter hier über gewisse autobiographische Referenzen nachdenken – Corinths eigene Münchner Zeit war durchaus von zahlreichen Gelagen und alkoholischen Exzessen geprägt –, doch öffnet sich in diesen Bildern eine komplexe Verhandlung von Geschichte und Gegenwart: „Zweifellos erweist sich Corinth mit solchen Bildern als ‚barocker‘ Maler seiner Gegenwart und als vitaler Schilderer der Sinnenwelt. Die Zusammenführung von Kunst und Leben durch Re-Mythisierung ist eine Besonderheit Corinths. […] Es ist jedoch immer auch seine Ironie gegenüber den antiken Mythen zu bedenken, seine Distanz gegenüber der in Wilhelminischer Zeit tonangebenden Graecophilie. Zweifellos will er nicht – wie Rubens mit seinem ‚Trunkenen Silen‘ – in moralisierender Absicht vor übermäßigem Weingenuss und sinnlicher Ausschweifung warnen, sondern einen spöttischen Blick auf die antike Götterwelt werfen.“ (Ausst. Kat. Lovis Corinth und die Geburt der Moderne, Musée d’Orsay. Paris/Museum der Bildenden Künste Leipzig/ Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg 2008/2009, S.99).
Wie kaum ein Zeitgenosse zelebriert Lovis Corinth die unverstellte, ungezügelte Ekstase. Das hier angebotene Gemälde verbildlicht das Bacchanal als Traum auf dem Höhepunkt des Rausches. Der Begriff des Hedonismus ist im ausgehenden 19. Jahrhundert noch jung, umso prophetischer erscheint uns Corinths Malerei heute.
Lovis Corinth, Bacchantenzug
Oil on canvas. 55.5 x 100 cm. Framed. Signed 'LOVIS CORINTH' lower centre in black. - In very good condition with fresh colours. Small retouching in lower right area.

Berend-Corinth 130

Provenance
Galerie Caspari, München; Lindemann, Berlin; Crane Kalman Galleries, London; Kunstantiquariat Winterberg, Heidelberg; Galerie Thomas, Munich; U. Michael, Bremen; private collection, South Germany; W. Schuller Kunsthandel, Wertheim; Villa Grisebach, Berlin, Auction 7.6.2002, lot 13; European private property

Exhibitions
Wuppertal 1999 (Von der Heydt-Museum), Lovis Corinth, cat. no. 8, p. 27 with full page col. illus.

In the mid-1880s, over the course of his stay in Paris and studies at the Académie Julian, which was renowned among artists from outside France, Lovis Corinth learned from the salon painters Tony Robert-Fleury and Adolphe William Bouguereau how to convert important literary material into dramatically composed figural paintings. It is worth noting, that the painting of contemporary impressionists is not what interested Corinth. Instead, he sought official recognition from the prestigious tradition of the Parisian Salon, and in order to receive this, the painter turned to Biblical and mythological subjects at the beginning of his career. During this period, Corinth developed a thematic repertoire with which he would also repeatedly occupy himself in Munich and, later, Berlin.
The “Dionysian” decisively shaped Corinth’s painting in the 1890s. With its panoramic depiction of ecstatic young bacchants and maenads surrounding an older Bacchus, this delicate painting conveys the substratum of this important group of works. Viewers are surely permitted to consider certain autobiographical references here – Corinth’s own period in Munich was certainly defined by festive binges and alcoholic excesses – but these paintings reveal a complex negotiation of history and the present: “There is no doubt that, with pictures like these, Corinth proved himself to be a ‘Baroque’ painter of his contemporary present and a vibrant portrayer of the sensual world. The merging of art and life by means of a remythicisation is a special feature of Corinth. […] However, his irony in relating to the antique myths must always also be considered as well as his distance relative to the philhellenism that set the tone in the Wilhelmine period. Without a doubt, he does not wish – like Rubens, with his ‘Drunken Silenus’ – to provide a moralistic warning against excessive indulgence in wine and sensual intemperance, but instead to gaze upon the world of the ancient gods with a mocking eye. (Exh. cat. Lovis Corinth und die Geburt der Moderne, Musée d’Orsay. Paris/Museum der Bildenden Künste Leipzig/ Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg 2008/2009, p. 99).
There was scarcely a contemporary of Lovis Corinth who celebrated unconcealed, unrestrained ecstasy like him. The painting offered here visualises the Bacchanalia as a dream, at the high point of exhilaration. The term hedonism was still new in the late 19th century and Corinth’s painting thus seems all the more prophetic today.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 97
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vor lage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen

Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang. 9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26  zuzüglich 19  Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 500.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 21  (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auk tionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auk tion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Ände rung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es

gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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