Los

192

Rudolf Schlichter, Scala

In Day Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

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Rudolf Schlichter, Scala
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Köln
Rudolf Schlichter, Scala
Aquarell, Gouache und schwarze Kreide auf leichtem Karton mit Trockenstempel "SCHOELLERSHAMMER". 64,8 x 49,8 cm. Unter Glas gerahmt. Unten rechts mit Bleistift signiert 'Rudolf Schlichter'. Rückseitig in Sütterlin betitelt 'Nutten' und von fremder Hand datiert "1920" sowie mit dem Nachlass-Stempel "NACHLASS R. SCHLICHTER" (nicht bei Lugt), dort handschriftlich nummeriert "B 179". - Das Papier gebräunt mit schmalem Lichtrand; die Darstellung farbfrisch erhalten.

Provenienz
Ehemals Sammlung Wolf Uecker, Nachlass

Ausstellungen
U.a. Hamburg 1978 (Galerie Brockstedt), Rudolf Schlichter. Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken der 20er Jahre, Kat. Nr. 16 mit Abb.; Berlin/Stuttgart 1984 (Staatliche Kunsthalle/Württembergischer Kunstverein), Rudolf Schlichter, Kat. Nr. 117 mit Abb. 81; Tübingen/Wuppertal/München 1997/1998 (Kunsthalle/Von der Heydt-Museum/Städt. Galerie im Lenbachhaus), Rudolf Schlichter. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Kat. Nr. 85 mit ganzseitiger Farbabb.

Literatur
Vgl. Ausst. Kat. Rudolf Schlichter, Eros und Apokalypse, Mittelrhein Museum Koblenz, 2015/2016, Kat. Nr. 24 mit Abb. S. 88, "Scala", 1926 (motivgleiche Bleistiftzeichnung in seitenverkehrtem Entwurf)

"Oft möchte man vor Schlichters Aquarellen sagen: Bilderbogen für Erwachsene! (...) Da es echte Bilderbogen sind, so kommt es vor allem auf den Schnitt der Modekleider an. So trug man sich also! Soll es einmal heißen. Das Kostüm ist wichtig: der Mensch darunter, selbst in solcher Zeit, nebensächlich. Wir sind alle Kleiderträger. Die Herrschaft der Uniformierten wird soeben erst beseitigt. Man gebe gut acht: Schuhe der Damen sind wichtig. Ein erotisches Moment." - dies ein treffender Kommentar Theodor Däublers zu den Arbeiten Schlichters im Jahr 1921 (zit. nach: Ausst. Kat. Rudolf Schlichter, Tübingen/Wuppertal/München 1997/1998, S. 22). Die 1920er Jahre in Berlin sollten für den Zeichner und Maler biographisch wie künstlerisch einen kumulativen Höhepunkt darstellen: Schlichter schloß sich der Kommunistischen Partei an, illustrierte für den Malik-Verlag, traf auf George Grosz, mit dem er sich sehr eng befreundete, in der Galerie Burchard eröffnete früh seine erste Einzelausstellung. Er mischte mit und auf, DADA, Politik und linker Intellektualismus erforderten in einer durch den verlorenen Krieg entfesselten Welt eine unablässige geistige wie physische Unruhe, ja viel mehr noch, die ständige Provokation.
Um 1924 entstand sein Gemälde "Margot" (Stiftung Stadtmuseum Berlin), im Hintergrund auf dem Mauerwerk ein bezeichnender Plakatfetzen mit der Aufschrift "CIRCUS BUSCH/QUO VADIS". Diesem Individualporträt aus dem Umkreis der Prostitution, einem Milieu, das dem Künstler nur zu vertraut war, lässt sich auch das vorliegende Aquarell letztendlich zuordnen, das Schlichter rückseitig mit "Nutten" beschriftete. Inhaltliche Ambivalenzen spannen sich um das Motiv in formal simplifizierter Straßenkulisse, die sich wiederum lakonisch kondensiert in der angedeuteten Leuchtreklame "SCALA". Es ist wohl Berlins berühmtestes Varieté-Theater damit gemeint, das 1920 eröffnete.
Rudolf Schlichter, Scala
Watercolour, gouache and black chalk on light card with blindstamp "SCHOELLERSHAMMER". 64.8 x 49.8 cm. Framed under glass. Signed 'Rudolf Schlichter' lower right in pencil. Verso titled 'Nutten' in Sütterlin script and dated '1920' by an unknown hand as well as with the estate stamp "NACHLASS R. SCHLICHTER" (not recorded by Lugt), there handwritten number "B 179". - The paper browned with narrow light-stain; the depiction in fine condition with vibrant colours.

Provenance
Former Collection Wolf Uecker, estate

Exhibitions
I.a. Hamburg 1978 (Galerie Brockstedt), Rudolf Schlichter. Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken der 20er Jahre, cat. no. 16 with ill.; Berlin/Stuttgart 1984 (Staatliche Kunsthalle/Württembergischer Kunstverein), Rudolf Schlichter, cat. no. 117, ill. 81; Tübingen/Wuppertal/Munich 1997/98 (Kunsthalle/Von der Heydt-Museum/Städt. Galerie im Lenbachhaus), Rudolf Schlichter. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, cat. no. 85 with full-page colour ill.

Literature
Cf. exhib. cat. Rudolf Schlichter, Eros und Apokalypse, Mittelrhein Museum Koblenz, 2015/2016, cat. no. 24 with ill. p. 88, "Scala", 1926 (same but inversed motif as pencil drawing)

“Standing before Schlichter's watercolours, one often wishes to say: illustrated picture stories for adults! […] Because they are actual illustrated picture stories, the primary concern is the cut of their fashionable dresses. So that is what people wore! Is first of all what they are supposed to mean. The outfit is important: the people underneath, even at such a time, secondary. We are all wearers of clothing. The reign of the uniformed is only just abolished. Pay close attention: the shoes of the ladies are important. An erotic element.” - this is Theodor Däubler's apt commentary on Schlichter's work from 1921 (cited in: exh. cat., Rudolf Schlichter, Tübingen/Wuppertal/ München 1997/1998, p. 22). For the draughtsman and painter, the 1920s in Berlin represented a cumulative pinnacle biographically as well as artistically: Schlichter joined the Communist Party, created illustrations for the Malik publishing house and met George Grosz, with whom he became very close friends, and his first solo exhibition soon opened at the Galerie Burchard. In the mix and stirring things up: DADA, politics and leftist intellectualism demanded ceaseless mental as well as physical restlessness - indeed, even more, constant provocation - in the unfettered world following in the wake of the lost war.
Around 1924 he created his painting “Margot” (Stiftung Stadtmuseum Berlin), in which a significant scrap from a poster on the brick wall in the background features the inscription “CIRCUS BUSCH/QUO VADIS”. This individual portrait from the social context of prostitution, a milieu with which the artist was all too familiar, can also ultimately be grouped with the present watercolour, on the back of which Schlichter has written “Nutten” ["tarts"]. Thematic ambivalences unfold around this formally simplified street scene, and these in turn become laconically condensed in the sketched electric sign for the “SCALA”. This refers to what was surely Berlin's most famous cabaret theatre, which opened in 1920.
Rudolf Schlichter, Scala
Aquarell, Gouache und schwarze Kreide auf leichtem Karton mit Trockenstempel "SCHOELLERSHAMMER". 64,8 x 49,8 cm. Unter Glas gerahmt. Unten rechts mit Bleistift signiert 'Rudolf Schlichter'. Rückseitig in Sütterlin betitelt 'Nutten' und von fremder Hand datiert "1920" sowie mit dem Nachlass-Stempel "NACHLASS R. SCHLICHTER" (nicht bei Lugt), dort handschriftlich nummeriert "B 179". - Das Papier gebräunt mit schmalem Lichtrand; die Darstellung farbfrisch erhalten.

Provenienz
Ehemals Sammlung Wolf Uecker, Nachlass

Ausstellungen
U.a. Hamburg 1978 (Galerie Brockstedt), Rudolf Schlichter. Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken der 20er Jahre, Kat. Nr. 16 mit Abb.; Berlin/Stuttgart 1984 (Staatliche Kunsthalle/Württembergischer Kunstverein), Rudolf Schlichter, Kat. Nr. 117 mit Abb. 81; Tübingen/Wuppertal/München 1997/1998 (Kunsthalle/Von der Heydt-Museum/Städt. Galerie im Lenbachhaus), Rudolf Schlichter. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Kat. Nr. 85 mit ganzseitiger Farbabb.

Literatur
Vgl. Ausst. Kat. Rudolf Schlichter, Eros und Apokalypse, Mittelrhein Museum Koblenz, 2015/2016, Kat. Nr. 24 mit Abb. S. 88, "Scala", 1926 (motivgleiche Bleistiftzeichnung in seitenverkehrtem Entwurf)

"Oft möchte man vor Schlichters Aquarellen sagen: Bilderbogen für Erwachsene! (...) Da es echte Bilderbogen sind, so kommt es vor allem auf den Schnitt der Modekleider an. So trug man sich also! Soll es einmal heißen. Das Kostüm ist wichtig: der Mensch darunter, selbst in solcher Zeit, nebensächlich. Wir sind alle Kleiderträger. Die Herrschaft der Uniformierten wird soeben erst beseitigt. Man gebe gut acht: Schuhe der Damen sind wichtig. Ein erotisches Moment." - dies ein treffender Kommentar Theodor Däublers zu den Arbeiten Schlichters im Jahr 1921 (zit. nach: Ausst. Kat. Rudolf Schlichter, Tübingen/Wuppertal/München 1997/1998, S. 22). Die 1920er Jahre in Berlin sollten für den Zeichner und Maler biographisch wie künstlerisch einen kumulativen Höhepunkt darstellen: Schlichter schloß sich der Kommunistischen Partei an, illustrierte für den Malik-Verlag, traf auf George Grosz, mit dem er sich sehr eng befreundete, in der Galerie Burchard eröffnete früh seine erste Einzelausstellung. Er mischte mit und auf, DADA, Politik und linker Intellektualismus erforderten in einer durch den verlorenen Krieg entfesselten Welt eine unablässige geistige wie physische Unruhe, ja viel mehr noch, die ständige Provokation.
Um 1924 entstand sein Gemälde "Margot" (Stiftung Stadtmuseum Berlin), im Hintergrund auf dem Mauerwerk ein bezeichnender Plakatfetzen mit der Aufschrift "CIRCUS BUSCH/QUO VADIS". Diesem Individualporträt aus dem Umkreis der Prostitution, einem Milieu, das dem Künstler nur zu vertraut war, lässt sich auch das vorliegende Aquarell letztendlich zuordnen, das Schlichter rückseitig mit "Nutten" beschriftete. Inhaltliche Ambivalenzen spannen sich um das Motiv in formal simplifizierter Straßenkulisse, die sich wiederum lakonisch kondensiert in der angedeuteten Leuchtreklame "SCALA". Es ist wohl Berlins berühmtestes Varieté-Theater damit gemeint, das 1920 eröffnete.
Rudolf Schlichter, Scala
Watercolour, gouache and black chalk on light card with blindstamp "SCHOELLERSHAMMER". 64.8 x 49.8 cm. Framed under glass. Signed 'Rudolf Schlichter' lower right in pencil. Verso titled 'Nutten' in Sütterlin script and dated '1920' by an unknown hand as well as with the estate stamp "NACHLASS R. SCHLICHTER" (not recorded by Lugt), there handwritten number "B 179". - The paper browned with narrow light-stain; the depiction in fine condition with vibrant colours.

Provenance
Former Collection Wolf Uecker, estate

Exhibitions
I.a. Hamburg 1978 (Galerie Brockstedt), Rudolf Schlichter. Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken der 20er Jahre, cat. no. 16 with ill.; Berlin/Stuttgart 1984 (Staatliche Kunsthalle/Württembergischer Kunstverein), Rudolf Schlichter, cat. no. 117, ill. 81; Tübingen/Wuppertal/Munich 1997/98 (Kunsthalle/Von der Heydt-Museum/Städt. Galerie im Lenbachhaus), Rudolf Schlichter. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, cat. no. 85 with full-page colour ill.

Literature
Cf. exhib. cat. Rudolf Schlichter, Eros und Apokalypse, Mittelrhein Museum Koblenz, 2015/2016, cat. no. 24 with ill. p. 88, "Scala", 1926 (same but inversed motif as pencil drawing)

“Standing before Schlichter's watercolours, one often wishes to say: illustrated picture stories for adults! […] Because they are actual illustrated picture stories, the primary concern is the cut of their fashionable dresses. So that is what people wore! Is first of all what they are supposed to mean. The outfit is important: the people underneath, even at such a time, secondary. We are all wearers of clothing. The reign of the uniformed is only just abolished. Pay close attention: the shoes of the ladies are important. An erotic element.” - this is Theodor Däubler's apt commentary on Schlichter's work from 1921 (cited in: exh. cat., Rudolf Schlichter, Tübingen/Wuppertal/ München 1997/1998, p. 22). For the draughtsman and painter, the 1920s in Berlin represented a cumulative pinnacle biographically as well as artistically: Schlichter joined the Communist Party, created illustrations for the Malik publishing house and met George Grosz, with whom he became very close friends, and his first solo exhibition soon opened at the Galerie Burchard. In the mix and stirring things up: DADA, politics and leftist intellectualism demanded ceaseless mental as well as physical restlessness - indeed, even more, constant provocation - in the unfettered world following in the wake of the lost war.
Around 1924 he created his painting “Margot” (Stiftung Stadtmuseum Berlin), in which a significant scrap from a poster on the brick wall in the background features the inscription “CIRCUS BUSCH/QUO VADIS”. This individual portrait from the social context of prostitution, a milieu with which the artist was all too familiar, can also ultimately be grouped with the present watercolour, on the back of which Schlichter has written “Nutten” ["tarts"]. Thematic ambivalences unfold around this formally simplified street scene, and these in turn become laconically condensed in the sketched electric sign for the “SCALA”. This refers to what was surely Berlin's most famous cabaret theatre, which opened in 1920.

Day Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 164
Lose: 142
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vor lage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen

Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang. 9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26  zuzüglich 19  Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 500.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 21  (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auk tionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auk tion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Ände rung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es

gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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