Los

189

Alfred Kubin, Radfahr-Klub Stahlrad

In Day Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

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Alfred Kubin, Radfahr-Klub Stahlrad
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Köln
Alfred Kubin, Radfahr-Klub Stahlrad
Tuschfederzeichnung auf Bütten mit Wasserzeichen "GR. ULLERSDORF". 25,5 x 35 cm. Unten rechts mit Tinte signiert 'AKubin' (ligiert), unten links mit Bleistift betitelt 'Radfahr Klub Stahlrad.'.

Raabe 159 und 194 (die nach dieser Zeichnung entstandene Strichätzung); Abb. S. 102

Provenienz
Galerie Kornfeld 16. Juni 2006, Auktion 237, Lot 97; Privatsammlung, Westfalen

Literatur
Simplicissimus, Jahrgang 26, München 1921/1922, mit Abb. Nr. 12; Alfred Kubin, Fünfzig Zeichnungen, München, Verlag Albert Langen 1923, Tafel 17 mit ganzseitiger Farbabb.

Zeichnerisches und erzählerisches Genie verbindet Kubin in diesem Blatt, das erstmals 1921/1922 im Simplicissimus reproduziert wurde: Alle Aspekte und Facetten der insbesondere um die Jahrhundertwende grassierenden Begeisterung für das Fahrradfahren und für den Radsport sind scheinbar berücksichtigt. Seit 1870 entstanden die ersten sportiven Klubs. „All Heil!“ war (das muß man heute wissen), vergleichbar dem „Mast- und Schotbruch“ für die Wassersportler, der Gruß- und Schlachtruf der „Velocipedisten“. Mit leichter Ironie lässt Kubin eine zirkusreife Parade von betagter Herrschaft, balanciertem Hochrad und - vorneweg - einer etwas hochnäsigen, emanzipierten Dame vorfahren. Letztere schien auf dem Rad immer noch relativ unerhört. Aber männliche Eitelkeiten werden genauso aufs Korn genommen, sei es der verbissene Raser im „92. Kilometer“, die Gruppe im steilen Berganstieg, der Gestürzte im fesch gepunkteten Hemd am Rande. In zeichnerischen Kürzeln wird der alkoholisierte Jubel der Fans auf der erhöhten Vereinsterrasse charakterisiert wie die eher unbeteiligte Nonchalance und Ruhe einer Erfrischung unter dem Sonnenschirm. Mensch und Vereinsbewegung, Mensch und technische Gerätschaft, beides zieht der Zeichner in einer Komposition zusammen, die in ihrem engen Geviert ein Maximum an Atmosphäre und Laune verströmt.
Kubin war als Zeichner und Illustrator auch ein begnadeter Schreiber, der seine Sujets intellektuell durchdrang und dem vor dem Hintergrund umfassender Bildung und weitgespannter Interessen unzählige Bonmots gelangen, die sofort einleuchten, etwa: „Das menschliche Wissen wurde ja nie mehr gefördert als durch folgerichtigen Ausbau von persönlich Einseitigem“. (Alfred Kubin 1927 in einem Artikel zu Julius Meier-Graefe, Entwicklungsgeschichte der modernen Kunst, Wiederabdruck in: Alfred Kubin, Aus Meiner Werkstatt, Gesammelte Prosa, München 1973, S. 186).
Alfred Kubin, Radfahr-Klub Stahlrad
Pen and ink drawing on laid paper with watermark "GR. ULLERSDORF". 25.5 x 35 cm. Signed 'AKubin' (joined) lower right in ink, titled 'Radfahr Klub Stahlrad.' lower left in pencil.

Raabe 159 and 194 (hatched etching after the drawing); illus. p. 102

Provenance
Galerie Kornfeld 16 June 2006, Auction 237, lot 97; Private collection, Westphalia

Literature
Simplicissimus, vol. 26, Munich 1921/1922, with illus. no. 12; Alfred Kubin, Fünfzig Zeichnungen, Munich, Verlag Albert Lange 1923, plate 17 with full-page color illus.

Kubin combines graphic and anecdotal genius in this sheet, which was reproduced for the first time in 1921/1922 in Simplicissimus: every aspect and facet of that enthusiasm - particularly rampant around the turn of the century - for riding bicycles and for cycling as a sport seems to have been taken into account. The creation of the first sports clubs began in 1870. “All Heil!” in the sense of “all hail”, as one needs to know today, was the greeting and battle cry of the “velocipedists” back then - comparable to “fair winds and following seas” among sailors. With low-key irony, Kubin has a circus-worthy parade ride past his viewers: an aging gentleman, a balancing penny-farthing and - leading the way - a somewhat conceited, emancipated lady. The latter seems to have still been rather unheard of on a bicycle. However, masculine vanities are ridiculed in the same way, whether it is the zealous speedster on his “92nd kilometre”, the group on the steep mountain slope or the fallen rider in the smartly spotted shirt at the edge. Graphic abbreviations are used to characterise the alcohol-fuelled cheering of the fans on the club's raised terrace as well as a largely indifferent nonchalance and calm over a refreshing drink under the sunshade. People and the club movement, people and technical equipment: the draughtsman brings both together in a composition that radiates a maximum of atmosphere and mood within its narrow dimensions.
As a draughtsman and illustrator, Kubin was also a gifted writer who fully grasped his subject matter intellectually and who, based on the background of his extensive education and wide-ranging interests, succeeded in creating countless witty and immediately illuminating remarks, such as: “Nothing, after all, has ever advanced human knowledge more than the rigorous elaboration of the personally one-sided.” (Alfred Kubin, 1927, in an article on Julius Meier-Graefe, Entwicklungsgeschichte der modernen Kunst, reprinted in: Alfred Kubin, Aus Meiner Werkstatt, Gesammelte Prosa, Munich 1973, p. 186).
Alfred Kubin, Radfahr-Klub Stahlrad
Tuschfederzeichnung auf Bütten mit Wasserzeichen "GR. ULLERSDORF". 25,5 x 35 cm. Unten rechts mit Tinte signiert 'AKubin' (ligiert), unten links mit Bleistift betitelt 'Radfahr Klub Stahlrad.'.

Raabe 159 und 194 (die nach dieser Zeichnung entstandene Strichätzung); Abb. S. 102

Provenienz
Galerie Kornfeld 16. Juni 2006, Auktion 237, Lot 97; Privatsammlung, Westfalen

Literatur
Simplicissimus, Jahrgang 26, München 1921/1922, mit Abb. Nr. 12; Alfred Kubin, Fünfzig Zeichnungen, München, Verlag Albert Langen 1923, Tafel 17 mit ganzseitiger Farbabb.

Zeichnerisches und erzählerisches Genie verbindet Kubin in diesem Blatt, das erstmals 1921/1922 im Simplicissimus reproduziert wurde: Alle Aspekte und Facetten der insbesondere um die Jahrhundertwende grassierenden Begeisterung für das Fahrradfahren und für den Radsport sind scheinbar berücksichtigt. Seit 1870 entstanden die ersten sportiven Klubs. „All Heil!“ war (das muß man heute wissen), vergleichbar dem „Mast- und Schotbruch“ für die Wassersportler, der Gruß- und Schlachtruf der „Velocipedisten“. Mit leichter Ironie lässt Kubin eine zirkusreife Parade von betagter Herrschaft, balanciertem Hochrad und - vorneweg - einer etwas hochnäsigen, emanzipierten Dame vorfahren. Letztere schien auf dem Rad immer noch relativ unerhört. Aber männliche Eitelkeiten werden genauso aufs Korn genommen, sei es der verbissene Raser im „92. Kilometer“, die Gruppe im steilen Berganstieg, der Gestürzte im fesch gepunkteten Hemd am Rande. In zeichnerischen Kürzeln wird der alkoholisierte Jubel der Fans auf der erhöhten Vereinsterrasse charakterisiert wie die eher unbeteiligte Nonchalance und Ruhe einer Erfrischung unter dem Sonnenschirm. Mensch und Vereinsbewegung, Mensch und technische Gerätschaft, beides zieht der Zeichner in einer Komposition zusammen, die in ihrem engen Geviert ein Maximum an Atmosphäre und Laune verströmt.
Kubin war als Zeichner und Illustrator auch ein begnadeter Schreiber, der seine Sujets intellektuell durchdrang und dem vor dem Hintergrund umfassender Bildung und weitgespannter Interessen unzählige Bonmots gelangen, die sofort einleuchten, etwa: „Das menschliche Wissen wurde ja nie mehr gefördert als durch folgerichtigen Ausbau von persönlich Einseitigem“. (Alfred Kubin 1927 in einem Artikel zu Julius Meier-Graefe, Entwicklungsgeschichte der modernen Kunst, Wiederabdruck in: Alfred Kubin, Aus Meiner Werkstatt, Gesammelte Prosa, München 1973, S. 186).
Alfred Kubin, Radfahr-Klub Stahlrad
Pen and ink drawing on laid paper with watermark "GR. ULLERSDORF". 25.5 x 35 cm. Signed 'AKubin' (joined) lower right in ink, titled 'Radfahr Klub Stahlrad.' lower left in pencil.

Raabe 159 and 194 (hatched etching after the drawing); illus. p. 102

Provenance
Galerie Kornfeld 16 June 2006, Auction 237, lot 97; Private collection, Westphalia

Literature
Simplicissimus, vol. 26, Munich 1921/1922, with illus. no. 12; Alfred Kubin, Fünfzig Zeichnungen, Munich, Verlag Albert Lange 1923, plate 17 with full-page color illus.

Kubin combines graphic and anecdotal genius in this sheet, which was reproduced for the first time in 1921/1922 in Simplicissimus: every aspect and facet of that enthusiasm - particularly rampant around the turn of the century - for riding bicycles and for cycling as a sport seems to have been taken into account. The creation of the first sports clubs began in 1870. “All Heil!” in the sense of “all hail”, as one needs to know today, was the greeting and battle cry of the “velocipedists” back then - comparable to “fair winds and following seas” among sailors. With low-key irony, Kubin has a circus-worthy parade ride past his viewers: an aging gentleman, a balancing penny-farthing and - leading the way - a somewhat conceited, emancipated lady. The latter seems to have still been rather unheard of on a bicycle. However, masculine vanities are ridiculed in the same way, whether it is the zealous speedster on his “92nd kilometre”, the group on the steep mountain slope or the fallen rider in the smartly spotted shirt at the edge. Graphic abbreviations are used to characterise the alcohol-fuelled cheering of the fans on the club's raised terrace as well as a largely indifferent nonchalance and calm over a refreshing drink under the sunshade. People and the club movement, people and technical equipment: the draughtsman brings both together in a composition that radiates a maximum of atmosphere and mood within its narrow dimensions.
As a draughtsman and illustrator, Kubin was also a gifted writer who fully grasped his subject matter intellectually and who, based on the background of his extensive education and wide-ranging interests, succeeded in creating countless witty and immediately illuminating remarks, such as: “Nothing, after all, has ever advanced human knowledge more than the rigorous elaboration of the personally one-sided.” (Alfred Kubin, 1927, in an article on Julius Meier-Graefe, Entwicklungsgeschichte der modernen Kunst, reprinted in: Alfred Kubin, Aus Meiner Werkstatt, Gesammelte Prosa, Munich 1973, p. 186).

Day Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Lose: 164
Lose: 142
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vor lage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach drei maligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen

Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutz erklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang. 9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26  zuzüglich 19  Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 500.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 21  (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8  auf den Hammerpreis erhoben. Die Gebühr beträgt maximal € 12.500. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auk tionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auk tion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Ände rung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der voran gegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es

gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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