Los

1563

Abraham Mignon, Blumen in Waldlandschaft

In Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jah...

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Köln
Abraham Mignon, Blumen in Waldlandschaft
Öl auf Leinwand (doubliert). 73 x 60 cm.
Signiert oben links: AB Mignon fec. (AB ligiert)..

Provenienz
Graf Grégoire Stroganoff, Schloss Nemiroff, Westrussland/Rom, c. 1911. – Sammlung Bob Smith, Washington D.C. – Julie Kraus Galerie, Paris, 1978. – Seitdem in deutscher Privatsammlung.

Literatur
Pictures in the Stroganoff Collection, Rome, in: Revue d´art Starje-Gody, St. Petersburg 1909. – A. Munoz: Pièce de choix de la collection du Comte de G. Stroganoff, Rom 1911, S. 91, Tafel LXXII. – Thieme-Becker XXIV, S. 548. – Magdalena Kraemer-Noble: Abraham Mignon, Leigh-on-Sea 1973, Nr. A60, Abb. 35. - Magdalena Kraemer-Noble: Abraham Mignon 1640-1679, catalogue raisonné, Petersberg 2007, S. 224-225, Nr. 88.

Auf ein goldenes Zeitalter der Kunst zurückblickend, verfasste Arnold Houbraken zu Beginn des 18. Jahrhunderts seine Sammlung von Biografien niederländischer Künstler, die „Groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen“. Houbraken versäumte es darin nicht, unmittelbar zu Beginn den Beitrag von Künstlern aus fremden Ländern zu würdigen, die aus "Deutschland, der Schweiz, der Jülicher Region, der Kölner Region" in das Land gekommen seien, um die niederländische Kunst zu bereichern; Künstler wie Caspar Netscher, Govaert Flinck, Johannes Lingelbach – und Abraham Mignon aus Frankfurt.
Die Reichsstadt Frankfurt und Utrecht, ein Zentrum der holländischen Stilllebenmalerei, waren die geografischen Fixpunkte in der eindrucksvollen, aber kurzen Karriere Abraham Mignons, der seinen wohlklingenden französischen Namen Vorfahren aus der Region Hainaut verdankte. Jacob Marell und Jan Davidsz. de Heem wiederum waren die künstlerischen Bezugspunkte in seinem Schaffen, das er ganz der Stilllebenmalerei widmete. Wohl im Jahr 1649, kaum zehnjährig, geht er in Frankfurt bei Jacob Marrell, einem Schüler Georg Flegels mit engen künstlerischen Verbindungen nach Utrecht, in die Lehre. 1659 sind Mignon und Marrel gemeinsam auf dem Weg nach Utrecht, ein Jahr später finden wir Mignon in der Werkstatt des führenden Meister des Faches, Jan Davidsz. de Heem (vgl. Lot 1562), dessen Blumen- und Früchtestillleben prägend für ihn werden. Als 1672 de Heem nach Antwerpen übersiedelt, übernimmt Abraham Mignon wohl dessen Werkstatt. Mignon stirbt bereits 1679, mit gerade einmal 40 Jahren, was die geringe Anzahl von 69 eigenhändigen Gemälden im Werkverzeichnis erklärt. Das vorliegende Gemälde, seit über 40 Jahren in deutschem Familienbesitz, ist gemäß Kraemer-Noble eines der unzweifelhaften signierten Meisterwerke des Künstlers (Kraemer-Noble 2007, op. cit., S.224f, Nr. 88).
Es handelt sich um ein Waldbodenstillleben. Im Schatten eines Apfelbaums wachsen Blumen in mannigfaltigen Farben und Formen: Margeriten, Schwertlilien, Zyperngras, Feldmohn, Kamille sprießen aus dem Boden, gleich einem Feuerwerk leuchten die Blütenblätter auf in Rot, Blau, Gelb und Weiß, begleitet vom Grün der gezackten und gezahnten Blätter. Der Begriff Stillleben scheint eigentlich unpassend für dieses Bild, in dem so viele Insekten, Kleintiere und Vögel flattern, hüpfen und kriechen. Auf den Blüten und Blättern sitzen Käfer und Bienen, eine Distel fliegt zu ihrem Nest, Schnecken, Eidechsen und Frösche hocken auf den Steinen, einige der Frösche schwimmen im Wasser, das nahezu den gesamten vorderen Teil bedeckt, so dass auch von Waldboden eigentlich nicht die Rede sein kann. Es ist ein farbenprächtiger Mikrokosmos am Fuße eines Baums, abgeschieden von der Zivilisation.
Abraham Mignon knüpft in diesem Waldbodenstillleben an eine Gattung an, die Künstler wie Otto Marseus van Schrieck und Mathias Withoos in den Niederlanden populär gemacht haben. Mignons Komposition ist dabei auf ostentative Weise artifiziell, es handelt sich um eine kunstvoll arrangierte Natürlichkeit. Mignon zeigt hier all seine Meisterschaft in der Komposition wie der Wiedergabe unterschiedlicher Stofflichkeit, die auch seine Blumenbouquets und Obststillleben auszeichnen. Die bildbestimmende diagonale Komposition der prachtvollen Blumen wird begleitet vom Zickzack der Blicke und Bewegungen der Tiere, etwa wenn die Distel zu ihrem Nest fliegt, der Frosch auf die Schlange blickt oder der Salamander in Richtung der Schnecken sich schleicht. Mignons Können zeigt sich auch in der genau beobachteten und präzise wiedergegebenen Oberflächenbeschaffenheit der Tiere und Objekte: das nuancierte Hellbraun der dünnen Äste, aus denen das Vogelnest gebaut ist; die klaren Wassertropfen auf den Blüten und Blättern; das grün-ockerfarbene Changieren der Borke und das glitzernde Dunkelgrüne des Mooses; die gelben, grauen, roten Steine, deren Maserung und Verwitterung dem Betrachter vor Augen geführt werden. Kraemer-Noble vergleicht dieses Werk mit Waldbodenstillleben Mignons, die sich heute in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in Ansbach (Inv. 1645) und im Smith College of Art in Northhampton, MA (Inv. Nr. 1957:3) befinden und in Format, Komposition und Gestaltung der Szenerie ähnlich sind (Kraemer-Noble 2007, op. cit., S. 220-224).
Abraham Mignon, Flowers in a Forest Landscape
Oil on canvas (relined). 73 x 60 cm.
Signed upper left: AB. Mignon fec. (AB in ligature).

Provenance
Count Grégoire Stroganoff, Nemiroff Castle, Western Russia/Rome, ca. 1911. –Bob Smith Collection, Washington D.C. – Julie Kraus Galerie, Paris, 1978. – Thence in German private collection.

Literature
Pictures in the Stroganoff Collection, Rome, in: Revue d´art Starje-Gody, St. Petersburg 1909. – A. Munoz: Pièce de choix de la collection du Comte de G. Stroganoff, Rom 1911, p. 91, plate LXXII. – Thieme-Becker XXIV, S. 548. – Magdalena Kraemer-Noble: Abraham Mignon, Leigh-on-Sea 1973, Nr. A60, Abb. 35. - Magdalena Kraemer-Noble: Abraham Mignon 1640-1679, catalogue raisonné, Petersberg 2007, p. 224-225, no. 88.

Arnold Houbraken wrote his collection of biographies of Dutch artists, the "Groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen", at the beginning of the 18th century, looking back on a golden age of art. In it, Houbraken did not fail to acknowledge immediately at the beginning the contribution of artists from foreign countries who had come to the Netherlands from "Germany, Switzerland, the Jülich region, the Cologne region" to enrich Dutch art; artists such as Caspar Netscher, Govaert Flinck, Johannes Lingelbach - and Abraham Mignon from Frankfurt.

Utrecht, a leading centre of Dutch still life painting, and the imperial city of Frankfurt were the main geographical fixed points in the impressive but short career of Abraham Mignon, who owed his melodious French name to ancestors from the Hainaut region. Jacob Marell and Jan Davidsz. de Heem, in turn, were the artistic reference points in his oeuvre, which he devoted entirely to still-life painting. Probably in 1649, when he was barely ten years old, he apprenticed in Frankfurt to Jacob Marrell, a pupil of Georg Flegel with close artistic connections to Utrecht. In 1659 Mignon and Marrel were on their way to Utrecht together, and one year later we find Mignon in the workshop of the leading master of the field, Jan Davidsz. de Heem (cf. lot 1564), whose still lifes of flowers and fruits would become formative for him. When de Heem moved to Antwerp in 1672, Abraham Mignon probably took over his workshop. Mignon died in 1679, when he was only 40 years old, which explains the small number of 69 paintings by his own hand in the catalogue raisonné. According to Kraemer-Noble, the present work, which has been in German family ownership for over 40 years, is one of the artist's masterpieces in which the signature is uncontested (Kraemer-Noble 2007, op. cit., p. 224f, no. 88).

The work depicts a forest floor still life. Flowers of various colours and shapes grow in the shade of an apple tree: Daisies, irises, Cyprus grass, field poppies, and camomile sprout from the ground, like fireworks the petals shine out in red, blue, yellow and white, accompanied by the green of the serrated and toothed leaves. The term still life actually seems inappropriate for this picture, in which so many insects, small animals and birds flutter, hop and crawl. Beetles and bees sit on the flowers and leaves, a goldfinch flies to its nest, snails, lizards and frogs squat on the stones, some of the frogs swim in the water that covers almost the entire front of the painting, so even the description "forest floor" seems less than suitable. The piece presents a colourful microcosm at the foot of a tree, secluded from civilisation.

In this forest floor still life, Abraham Mignon takes up a genre popularised in the Netherlands by artists such as Otto Marseus van Schrieck and Mathias Withoos. Mignon's composition is ostentatiously artificial; it is an artfully arranged imitation of nature. Here Mignon shows all his mastery in composition as well as in the rendering of different materials, which also characterise his flower and fruit still lifes. The diagonal composition of the magnificent flowers that dominates the picture is accompanied by the zigzag of the animals' glances and movements, for example the way in which the goldfinch flies to its nest, the frog looks at the snake or the salamander creeps towards the snails. Mignon's skill is also evident in the closely observed and precisely rendered surface textures of the animals and objects: the nuanced light brown of the thin branches from which the bird's nest is built; the clear drops of water on the flowers and leaves; the green-ochre oscillation of the bark and the glittering dark green of the moss; the yellow, grey, and red stones whose grain and weathering are made real before the viewer's eyes. Kraemer-Noble compares this work to forest floor still lifes by Mignon now in the Bayerische Staatsgemäldesammlungen in Ansbach (inv. 1645) and the Smith College of Art in Northhampton, MA (inv. no. 1957:3), which are similar in format, composition and design of the scenery (Kraemer-Noble 2007, op. cit., pp. 220-224).
Abraham Mignon, Blumen in Waldlandschaft
Öl auf Leinwand (doubliert). 73 x 60 cm.
Signiert oben links: AB Mignon fec. (AB ligiert)..

Provenienz
Graf Grégoire Stroganoff, Schloss Nemiroff, Westrussland/Rom, c. 1911. – Sammlung Bob Smith, Washington D.C. – Julie Kraus Galerie, Paris, 1978. – Seitdem in deutscher Privatsammlung.

Literatur
Pictures in the Stroganoff Collection, Rome, in: Revue d´art Starje-Gody, St. Petersburg 1909. – A. Munoz: Pièce de choix de la collection du Comte de G. Stroganoff, Rom 1911, S. 91, Tafel LXXII. – Thieme-Becker XXIV, S. 548. – Magdalena Kraemer-Noble: Abraham Mignon, Leigh-on-Sea 1973, Nr. A60, Abb. 35. - Magdalena Kraemer-Noble: Abraham Mignon 1640-1679, catalogue raisonné, Petersberg 2007, S. 224-225, Nr. 88.

Auf ein goldenes Zeitalter der Kunst zurückblickend, verfasste Arnold Houbraken zu Beginn des 18. Jahrhunderts seine Sammlung von Biografien niederländischer Künstler, die „Groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen“. Houbraken versäumte es darin nicht, unmittelbar zu Beginn den Beitrag von Künstlern aus fremden Ländern zu würdigen, die aus "Deutschland, der Schweiz, der Jülicher Region, der Kölner Region" in das Land gekommen seien, um die niederländische Kunst zu bereichern; Künstler wie Caspar Netscher, Govaert Flinck, Johannes Lingelbach – und Abraham Mignon aus Frankfurt.
Die Reichsstadt Frankfurt und Utrecht, ein Zentrum der holländischen Stilllebenmalerei, waren die geografischen Fixpunkte in der eindrucksvollen, aber kurzen Karriere Abraham Mignons, der seinen wohlklingenden französischen Namen Vorfahren aus der Region Hainaut verdankte. Jacob Marell und Jan Davidsz. de Heem wiederum waren die künstlerischen Bezugspunkte in seinem Schaffen, das er ganz der Stilllebenmalerei widmete. Wohl im Jahr 1649, kaum zehnjährig, geht er in Frankfurt bei Jacob Marrell, einem Schüler Georg Flegels mit engen künstlerischen Verbindungen nach Utrecht, in die Lehre. 1659 sind Mignon und Marrel gemeinsam auf dem Weg nach Utrecht, ein Jahr später finden wir Mignon in der Werkstatt des führenden Meister des Faches, Jan Davidsz. de Heem (vgl. Lot 1562), dessen Blumen- und Früchtestillleben prägend für ihn werden. Als 1672 de Heem nach Antwerpen übersiedelt, übernimmt Abraham Mignon wohl dessen Werkstatt. Mignon stirbt bereits 1679, mit gerade einmal 40 Jahren, was die geringe Anzahl von 69 eigenhändigen Gemälden im Werkverzeichnis erklärt. Das vorliegende Gemälde, seit über 40 Jahren in deutschem Familienbesitz, ist gemäß Kraemer-Noble eines der unzweifelhaften signierten Meisterwerke des Künstlers (Kraemer-Noble 2007, op. cit., S.224f, Nr. 88).
Es handelt sich um ein Waldbodenstillleben. Im Schatten eines Apfelbaums wachsen Blumen in mannigfaltigen Farben und Formen: Margeriten, Schwertlilien, Zyperngras, Feldmohn, Kamille sprießen aus dem Boden, gleich einem Feuerwerk leuchten die Blütenblätter auf in Rot, Blau, Gelb und Weiß, begleitet vom Grün der gezackten und gezahnten Blätter. Der Begriff Stillleben scheint eigentlich unpassend für dieses Bild, in dem so viele Insekten, Kleintiere und Vögel flattern, hüpfen und kriechen. Auf den Blüten und Blättern sitzen Käfer und Bienen, eine Distel fliegt zu ihrem Nest, Schnecken, Eidechsen und Frösche hocken auf den Steinen, einige der Frösche schwimmen im Wasser, das nahezu den gesamten vorderen Teil bedeckt, so dass auch von Waldboden eigentlich nicht die Rede sein kann. Es ist ein farbenprächtiger Mikrokosmos am Fuße eines Baums, abgeschieden von der Zivilisation.
Abraham Mignon knüpft in diesem Waldbodenstillleben an eine Gattung an, die Künstler wie Otto Marseus van Schrieck und Mathias Withoos in den Niederlanden populär gemacht haben. Mignons Komposition ist dabei auf ostentative Weise artifiziell, es handelt sich um eine kunstvoll arrangierte Natürlichkeit. Mignon zeigt hier all seine Meisterschaft in der Komposition wie der Wiedergabe unterschiedlicher Stofflichkeit, die auch seine Blumenbouquets und Obststillleben auszeichnen. Die bildbestimmende diagonale Komposition der prachtvollen Blumen wird begleitet vom Zickzack der Blicke und Bewegungen der Tiere, etwa wenn die Distel zu ihrem Nest fliegt, der Frosch auf die Schlange blickt oder der Salamander in Richtung der Schnecken sich schleicht. Mignons Können zeigt sich auch in der genau beobachteten und präzise wiedergegebenen Oberflächenbeschaffenheit der Tiere und Objekte: das nuancierte Hellbraun der dünnen Äste, aus denen das Vogelnest gebaut ist; die klaren Wassertropfen auf den Blüten und Blättern; das grün-ockerfarbene Changieren der Borke und das glitzernde Dunkelgrüne des Mooses; die gelben, grauen, roten Steine, deren Maserung und Verwitterung dem Betrachter vor Augen geführt werden. Kraemer-Noble vergleicht dieses Werk mit Waldbodenstillleben Mignons, die sich heute in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in Ansbach (Inv. 1645) und im Smith College of Art in Northhampton, MA (Inv. Nr. 1957:3) befinden und in Format, Komposition und Gestaltung der Szenerie ähnlich sind (Kraemer-Noble 2007, op. cit., S. 220-224).
Abraham Mignon, Flowers in a Forest Landscape
Oil on canvas (relined). 73 x 60 cm.
Signed upper left: AB. Mignon fec. (AB in ligature).

Provenance
Count Grégoire Stroganoff, Nemiroff Castle, Western Russia/Rome, ca. 1911. –Bob Smith Collection, Washington D.C. – Julie Kraus Galerie, Paris, 1978. – Thence in German private collection.

Literature
Pictures in the Stroganoff Collection, Rome, in: Revue d´art Starje-Gody, St. Petersburg 1909. – A. Munoz: Pièce de choix de la collection du Comte de G. Stroganoff, Rom 1911, p. 91, plate LXXII. – Thieme-Becker XXIV, S. 548. – Magdalena Kraemer-Noble: Abraham Mignon, Leigh-on-Sea 1973, Nr. A60, Abb. 35. - Magdalena Kraemer-Noble: Abraham Mignon 1640-1679, catalogue raisonné, Petersberg 2007, p. 224-225, no. 88.

Arnold Houbraken wrote his collection of biographies of Dutch artists, the "Groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen", at the beginning of the 18th century, looking back on a golden age of art. In it, Houbraken did not fail to acknowledge immediately at the beginning the contribution of artists from foreign countries who had come to the Netherlands from "Germany, Switzerland, the Jülich region, the Cologne region" to enrich Dutch art; artists such as Caspar Netscher, Govaert Flinck, Johannes Lingelbach - and Abraham Mignon from Frankfurt.

Utrecht, a leading centre of Dutch still life painting, and the imperial city of Frankfurt were the main geographical fixed points in the impressive but short career of Abraham Mignon, who owed his melodious French name to ancestors from the Hainaut region. Jacob Marell and Jan Davidsz. de Heem, in turn, were the artistic reference points in his oeuvre, which he devoted entirely to still-life painting. Probably in 1649, when he was barely ten years old, he apprenticed in Frankfurt to Jacob Marrell, a pupil of Georg Flegel with close artistic connections to Utrecht. In 1659 Mignon and Marrel were on their way to Utrecht together, and one year later we find Mignon in the workshop of the leading master of the field, Jan Davidsz. de Heem (cf. lot 1564), whose still lifes of flowers and fruits would become formative for him. When de Heem moved to Antwerp in 1672, Abraham Mignon probably took over his workshop. Mignon died in 1679, when he was only 40 years old, which explains the small number of 69 paintings by his own hand in the catalogue raisonné. According to Kraemer-Noble, the present work, which has been in German family ownership for over 40 years, is one of the artist's masterpieces in which the signature is uncontested (Kraemer-Noble 2007, op. cit., p. 224f, no. 88).

The work depicts a forest floor still life. Flowers of various colours and shapes grow in the shade of an apple tree: Daisies, irises, Cyprus grass, field poppies, and camomile sprout from the ground, like fireworks the petals shine out in red, blue, yellow and white, accompanied by the green of the serrated and toothed leaves. The term still life actually seems inappropriate for this picture, in which so many insects, small animals and birds flutter, hop and crawl. Beetles and bees sit on the flowers and leaves, a goldfinch flies to its nest, snails, lizards and frogs squat on the stones, some of the frogs swim in the water that covers almost the entire front of the painting, so even the description "forest floor" seems less than suitable. The piece presents a colourful microcosm at the foot of a tree, secluded from civilisation.

In this forest floor still life, Abraham Mignon takes up a genre popularised in the Netherlands by artists such as Otto Marseus van Schrieck and Mathias Withoos. Mignon's composition is ostentatiously artificial; it is an artfully arranged imitation of nature. Here Mignon shows all his mastery in composition as well as in the rendering of different materials, which also characterise his flower and fruit still lifes. The diagonal composition of the magnificent flowers that dominates the picture is accompanied by the zigzag of the animals' glances and movements, for example the way in which the goldfinch flies to its nest, the frog looks at the snake or the salamander creeps towards the snails. Mignon's skill is also evident in the closely observed and precisely rendered surface textures of the animals and objects: the nuanced light brown of the thin branches from which the bird's nest is built; the clear drops of water on the flowers and leaves; the green-ochre oscillation of the bark and the glittering dark green of the moss; the yellow, grey, and red stones whose grain and weathering are made real before the viewer's eyes. Kraemer-Noble compares this work to forest floor still lifes by Mignon now in the Bayerische Staatsgemäldesammlungen in Ansbach (inv. 1645) and the Smith College of Art in Northhampton, MA (inv. no. 1957:3), which are similar in format, composition and design of the scenery (Kraemer-Noble 2007, op. cit., pp. 220-224).

Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jahrhundert, Teil I + II

Auktionsdatum
Lose: 417
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

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Wichtige Informationen

Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen 14. - 19. Jahrhundert, Teil I + II

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2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

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6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs.

3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung).

Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet.

Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG.

Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Bei Online-Geboten können zusätzliche Gebühren anfallen. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von EUR 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von EUR 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Lempertz behält sich die Durchführung der Änderung oder Umschreibung vor. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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