Los

2276

Adolf Seel, Der Kreuzgang von Santa Maria della Salute in Venedig

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Adolf Seel, Der Kreuzgang von Santa Maria della Salute in Venedig
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Köln
Adolf Seel, Der Kreuzgang von Santa Maria della Salute in Venedig
Öl auf Leinwand. 100 x 75 cm.
Signiert unten links: A. Seel.

Provenienz
Dieses sowie die folgenden Lots vom Künstler erworben und seither in Familienbesitz.

Diese Werkgruppe, Lot 2276-2282, unmittelbar von Adolf Seel erhalten und bis heute innerhalb der Familie weitervererbt, ist höchst aufschlussreich, insofern sie Interessen und Arbeitsweise des Künstlers vor Augen führt. Bereits zu Lebzeiten galt Adolf Seel als führender Architekturmaler der Düsseldorfer Malerschule. Seine Reisen nach dem Akademiestudium führten ihn nach Italien, Spanien und Portugal, aber auch nach Nordafrika und in den vorderen Orient, nach Ägypten und Palästina.

Das erste Werk dieser Gruppe, der Kreuzgang von Santa Maria della Salute in Venedig, ist Ausdruck der Italienbegeisterung, die nicht wenige deutsche Künstler im 19. Jahrhundert erfasste und die auch Adolf Seel dazu bewog, im Jahr 1862 nach Italien zu reisen. Dabei war es insbesondere seine Faszination für Venedig, die in ihm den Entschluss zu einem längeren Italienaufenthalt reifen ließ. Adolf Seel geht es in der Wiedergabe des Kreuzgangs vor allem um die Erfassung der verwitterten Architektur, des gleißenden südlichen Lichts und der Atmosphäre eines heißen Tages in Venedig. Dies zeigt sich nicht nur daran, dass von der berühmten Barockkirche nur die Spitze der Kuppel zu sehen ist; in einer anderen Version (Christie´s, London, 17.5.2016, Lot 54) stellt Seel den Kreuzgang von einer anderen Perspektive dar, mit einer Frau am Brunnen, so dass eine genaue topographische Bestimmung eigentlich nicht mehr möglich ist und die Bedeutung des berühmten religiösen Monuments hinter der malerischen Qualität der Architektur zurücktritt.

Grundsätzlich ging es Adolf Seel jedoch um beides: das genaue Erfassen der Architektur und das Einfangen der Atmosphäre. Er hielt die Architektur auf seinen Reisen in zahlreichen Skizzen fest, in seinem Atelier arbeitete er diese Skizzen dann zu Gemälden aus. Exemplarisch lässt sich Seels Arbeitsweise anhand einer Architekturskizze aufzeigen, der Studie für das Gemälde "Die Nachtwache" von 1873 (Lot 2277), da sich von dieser Skizze auch das später ausgeführte Gemälde erhalten hat (Abb. 1; Christie´s, New York, 31.10.2018, Lot 157). Die Skizze erfasst die monumentalen Grundformen der Architektur sowie das Spiel der Farben und des Lichts; das Ergebnis ist eine geradezu modern anmutende, abstrakte Form- und Farbkomposition. Das später ausgeführte Gemälde zeigt die orientalische Architektur mit all ihrer prachtvollen Ornamentik, mit einer gesteigerten Monumentalität und ergänzt um die Figurenstaffage.
Adolf Seel, The Cloister of Santa Maria della Salute in Venice
Oil on canvas. 100 x 75 cm.
Signed lower left: A. Seel.

Provenance
This and the following lots acquired from the artist and subsequently in family ownership.

This group of works, lots 2276-2282, passed down directly from Adolf Seel through his family to the present day, is highly informative in that it reveals the artist's interests and working methods. Already during his lifetime, Adolf Seel was considered a leading architectural painter of the Düsseldorf School. His travels after studying at the Academy took him to Italy, Spain and Portugal, but also to Northern Africa and the Middle East, Egypt, and Palestine.

The first work in this group, the cloister of Santa Maria della Salute in Venice, is an expression of the enthusiasm for Italy that gripped many German artists in the 19th century and which also prompted Adolf Seel to travel there in 1862. It was his fascination with Venice in particular that led to his decision to stay in Italy for a longer period of time. In his rendering of the cloister, Adolf Seel is primarily concerned with capturing the weathered architecture, the glistening southern light and the atmosphere of a hot day in Venice. This is evident in the fact that only the top of the domes of the famous Baroque church can be seen. In another version of this image (auctioned by Christie's, London, 17.5.2016, lot 54) Seel depicts the cloister from a different perspective, with a woman at the fountain, so that it is no longer possible to identify the location and the significance of the famous religious monument takes a back seat to the picturesque quality of the architecture.

In principle, however, Adolf Seel was concerned with both: capturing the architecture precisely and capturing the atmosphere. He recorded the architecture on his travels in numerous sketches, and then transformed these sketches into paintings in his studio. An example of Seel's working method can be seen in an architectural sketch, the study for the painting The Night Watch of 1873 (lot 2277), as the painting executed later also survives (Ill. 1; Christie's, New York, 31.10.2018, lot 157). The sketch captures the monumental forms of the architecture as well as the interplay of colours and light, and the result is an almost modern-looking abstract composition. The painting, executed later, shows the oriental architecture with all its splendid ornamentation, in a more monumental form and supplemented by figures.
Adolf Seel, Der Kreuzgang von Santa Maria della Salute in Venedig
Öl auf Leinwand. 100 x 75 cm.
Signiert unten links: A. Seel.

Provenienz
Dieses sowie die folgenden Lots vom Künstler erworben und seither in Familienbesitz.

Diese Werkgruppe, Lot 2276-2282, unmittelbar von Adolf Seel erhalten und bis heute innerhalb der Familie weitervererbt, ist höchst aufschlussreich, insofern sie Interessen und Arbeitsweise des Künstlers vor Augen führt. Bereits zu Lebzeiten galt Adolf Seel als führender Architekturmaler der Düsseldorfer Malerschule. Seine Reisen nach dem Akademiestudium führten ihn nach Italien, Spanien und Portugal, aber auch nach Nordafrika und in den vorderen Orient, nach Ägypten und Palästina.

Das erste Werk dieser Gruppe, der Kreuzgang von Santa Maria della Salute in Venedig, ist Ausdruck der Italienbegeisterung, die nicht wenige deutsche Künstler im 19. Jahrhundert erfasste und die auch Adolf Seel dazu bewog, im Jahr 1862 nach Italien zu reisen. Dabei war es insbesondere seine Faszination für Venedig, die in ihm den Entschluss zu einem längeren Italienaufenthalt reifen ließ. Adolf Seel geht es in der Wiedergabe des Kreuzgangs vor allem um die Erfassung der verwitterten Architektur, des gleißenden südlichen Lichts und der Atmosphäre eines heißen Tages in Venedig. Dies zeigt sich nicht nur daran, dass von der berühmten Barockkirche nur die Spitze der Kuppel zu sehen ist; in einer anderen Version (Christie´s, London, 17.5.2016, Lot 54) stellt Seel den Kreuzgang von einer anderen Perspektive dar, mit einer Frau am Brunnen, so dass eine genaue topographische Bestimmung eigentlich nicht mehr möglich ist und die Bedeutung des berühmten religiösen Monuments hinter der malerischen Qualität der Architektur zurücktritt.

Grundsätzlich ging es Adolf Seel jedoch um beides: das genaue Erfassen der Architektur und das Einfangen der Atmosphäre. Er hielt die Architektur auf seinen Reisen in zahlreichen Skizzen fest, in seinem Atelier arbeitete er diese Skizzen dann zu Gemälden aus. Exemplarisch lässt sich Seels Arbeitsweise anhand einer Architekturskizze aufzeigen, der Studie für das Gemälde "Die Nachtwache" von 1873 (Lot 2277), da sich von dieser Skizze auch das später ausgeführte Gemälde erhalten hat (Abb. 1; Christie´s, New York, 31.10.2018, Lot 157). Die Skizze erfasst die monumentalen Grundformen der Architektur sowie das Spiel der Farben und des Lichts; das Ergebnis ist eine geradezu modern anmutende, abstrakte Form- und Farbkomposition. Das später ausgeführte Gemälde zeigt die orientalische Architektur mit all ihrer prachtvollen Ornamentik, mit einer gesteigerten Monumentalität und ergänzt um die Figurenstaffage.
Adolf Seel, The Cloister of Santa Maria della Salute in Venice
Oil on canvas. 100 x 75 cm.
Signed lower left: A. Seel.

Provenance
This and the following lots acquired from the artist and subsequently in family ownership.

This group of works, lots 2276-2282, passed down directly from Adolf Seel through his family to the present day, is highly informative in that it reveals the artist's interests and working methods. Already during his lifetime, Adolf Seel was considered a leading architectural painter of the Düsseldorf School. His travels after studying at the Academy took him to Italy, Spain and Portugal, but also to Northern Africa and the Middle East, Egypt, and Palestine.

The first work in this group, the cloister of Santa Maria della Salute in Venice, is an expression of the enthusiasm for Italy that gripped many German artists in the 19th century and which also prompted Adolf Seel to travel there in 1862. It was his fascination with Venice in particular that led to his decision to stay in Italy for a longer period of time. In his rendering of the cloister, Adolf Seel is primarily concerned with capturing the weathered architecture, the glistening southern light and the atmosphere of a hot day in Venice. This is evident in the fact that only the top of the domes of the famous Baroque church can be seen. In another version of this image (auctioned by Christie's, London, 17.5.2016, lot 54) Seel depicts the cloister from a different perspective, with a woman at the fountain, so that it is no longer possible to identify the location and the significance of the famous religious monument takes a back seat to the picturesque quality of the architecture.

In principle, however, Adolf Seel was concerned with both: capturing the architecture precisely and capturing the atmosphere. He recorded the architecture on his travels in numerous sketches, and then transformed these sketches into paintings in his studio. An example of Seel's working method can be seen in an architectural sketch, the study for the painting The Night Watch of 1873 (lot 2277), as the painting executed later also survives (Ill. 1; Christie's, New York, 31.10.2018, lot 157). The sketch captures the monumental forms of the architecture as well as the interplay of colours and light, and the result is an almost modern-looking abstract composition. The painting, executed later, shows the oriental architecture with all its splendid ornamentation, in a more monumental form and supplemented by figures.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 165
Lose: 121
Lose: 93
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

Versand auf Anfrage

Wichtige Informationen

 

Vorbesichtigung Preview

Köln Cologne

Samstag 13. Mai 10 – 16 Uhr
Sonntag 14. Mai 11 – 16 Uhr
Montag 15. Mai – Mittwoch 17. Mai 10 – 17.30 Uhr
Donnerstag 18. Mai, Christi Himmelfahrt 11 – 16 Uhr
Freitag 19. Mai 10 – 17.30 Uhr

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird.

Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlagbestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über,

das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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